Auszug - Gesamtelternvertretung an der Süd-Grundschule am 13.06.2017 – Was ist dran an den Vorwürfen?  

 
 
4. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 06.06.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

BzStR Mückisch erklärt, keine Kenntnis über die genauen Vorwürfe zu besitzen. In der nächsten Woche wird eine Versammlung in der Schule stattfinden, die er aufsuchen und für Fragen zur Verfügung stehen wird. Ausgangspunkt der angesprochenen Vorwürfe sei die Volkshochschule (VHS) und der Umstand, dass diese ein Gebäude in Lichterfelde bezogen hat. Dieses Gebäude muss restauriert werden. Daher muss die VHS zum 1. August 2017 die Räumlichkeiten r ein Jahr komplett verlassen. Seit langer Zeit suche das Bezirksamt nach anderen geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten. Wichtig war hierbei, dass die über Jahre gewonnenen Kunden der VHS diese weiterhin mit Lichterfelde in Verbindung bringen, weshalb sich die Suche zunächst auf dieses Gebiet beschränkte. Das stellte sich aufgrund der Komplexität der VHS nicht ganz so einfach dar. Mittlerweile sei man an einem Punkt, mit allen Gebäuden im ganzen Bezirk Vorlieb nehmen zu müssen, die man bekommen kann. Im April tat sich die Möglichkeit auf, in der Süd-Grundschule vier Räumlichkeiten, drei im Erdgeschoss und einen Raum im ersten Stock, im sogenannten Hortbereich für ein Jahr nutzen zu können. Der Hortbetrieb könne ohne Probleme weitergeführt werden.

Die SPD-Fraktion zeigt Verständnis für die Verwirrung der Eltern der Süd-Grundschule, da es zunächst hieß, an der Süd-Grundschule sei nichts derartiges geplant. Sie fragt, ob es Kollisionen zwischen dem Hort- und dem VHS-Betrieb bezüglich der Unterrichtszeiten geben könnte, ob die Räume so voneinander getrennt sind, dass sich Schülerinnen und Schüler der Süd-Grundschule und der VHS nicht über den Weg laufen und ob der Ausschuss in der nächsten Sitzung nicht in der Süd-Grundschule tagen könne.

BzStR Mückisch antwortet, dass man vor dem Monat April noch gar nicht wusste, dass die Süd-Grundschule überhaupt in Betracht kommen könne. Ende April wurde der Sachverhalt mit der Schulleitung besprochen. Für die VHS werden Unterrichtsräume für den Ganztagsbetrieb, von 9-17 Uhr, benötigt. Bezüglich der räumlichen Trennung informiert BzStR Mückisch, dass es einen Eingang gibt, der aber zwei Treppen aufweist. Die eine führt in den rechten Trakt, wo die VHS untergebracht werden soll und die andere zum Hortbereich.

Die CDU-Fraktion kann die Wirrungen der Eltern ebenfalls nachvollziehen, erinnert aber an die in den nächsten Jahren bevorstehenden Schulsanierungen, wo auch enger zusammengerückt werden müsse. Ferner informiert sie, dass BzStR Mückisch am 22.05.2017 in einer Sitzung des Bezirkselternausschusses zugegen war und genau erläutert habe, wie die Situation an der Süd-Grundschule zustande gekommen sei. Weiter fragt die CDU-Fraktion, wie sich die Toilettensituation gestalten werde. Herr Sonnenschein antwortet, geplant sei, im Untergeschoss eine neue Gästetoilette für die männliche Zielgruppe zu sanieren. Im rechten Trakt soll die vorhandene Toilette für die weibliche Zielgruppe hergerichtet werden. Die Kantine kann über die hintere Treppe erreicht werden. Neben Mensa und Speiseraum bleiben 220 qm²r den Hortbetrieb übrig.

Die SPD-Fraktion bittet die anwesenden Eltern zu der Thematik Stellung zu nehmen, da für sie sonst der aufgeführte Tagesordnungspunkt keinen Sinn macht. Der Vorsitzende bitte eine Dame der Gesamtelternvertretung (GEV) nach vorne. Diese berichtet, dass im vergangenen Jahr seitens der Gesellschaft für Betriebsmedizin eine Gesundheitsgefährdung im Bereich des Hortes festgestellt wurde. Daraufhin habe man Briefe an die Verwaltung und auch an die Bürgermeisterin geschrieben, die nicht beantwortet wurden. Dann habe man eine Nachfrage in der BVV gestellt, die nicht den gewünschten Erfolg erzielte. In einem Protokoll habe man dann gelesen, dass der Süd-Grundschule 300.000€r eine Teilsanierung bewilligt wurden. Im Januar diesen Jahres seien Erzieherinnen der Süd-Grundschule auf die Eltern zugekommen und teilten diesen mit, dass die VHS einziehen werde. Die Dame der Gesamtelternvertreterin führt aus, dass sowohl sie als auch die Schulleitung bis zu diesem Zeitpunkt keine Informationen darüber erhalten habe. In der Sitzung der BVV im März sei diesbezüglich nachgefragt und seitens des Bezirksamtes nach damaligem Kenntnisstand mitgeteilt worden, dieses nicht in Betracht zu ziehen. Sie betont, man sei nicht gegen den Einzug der VHS, befürworte diesen aber nur am Nachmittag. Eine Parallelorganisation mit Kindern und Erwachsenen lehne man jedoch ab. Sie beschreibt das Verhalten der Verwaltung als bürgerabgewandt. Des Weiteren sieht sie ein eklatantes Sicherheitsrisiko, wenn kleinere Kinder der Süd-Grundschule und Erwachsene der VHS sich das Gebäude teilen. In der kommenden Woche wird es hierzu eine Veranstaltung der Gesamtelternvertretung geben. BzStR Mückisch entgegnet, seine Antwort in der März-BVV entspreche der Wahrheit, da die Süd-Grundschule zum damaligen Zeitpunkt nicht zur Debatte stand. Erst als sich die Suche nach Räumlichkeit als schwierig erwies, wurde sie in Betracht gezogen. Nach Ansicht der CDU-Fraktion könne ein Nebeneinander zwischen Kindern und Erwachsenen gut funktionieren. Sie sieht keinen Grund, weshalb ein normaler Umgang nicht möglich sein sollte. Ferner sieht sie hier ein Kommunikationsproblem. Ansprechpartner für das Bezirksamt sei in erster Linie die Schulleitung, die wiederum die Informationen an die Gremien weitergeben soll. Auch sei dies nicht die Sache der BVV. Sie betont nochmals, dass auch die zukünftigen, lang ersehnten Schulsanierungen nicht ohne wechselseitige Kooperation funktionieren werden und mit Einschränkungen gerechnet werden muss. Die Grüne-Fraktion bittet die Gesamtelternvertreterin um eine Konkretisierung, wovor genau sie Angst habe, wenn sie von einem Sicherheitsrisiko für die Kinder spricht. Die SPD-Fraktion bemängelt, dass es trotz der zweijährigen Vorplanungsphase zu derartigen Wirrungen gekommen ist. Ferner sieht sie sich nicht imstande, sich die Örtlichkeiten vorzustellen und bittet daher um eine Sitzung vor Ort.

 
 

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