Herr Weigel stellt den Ausschussmitgliedern die Arbeit des Soziotherapeutischen Wohnprojekts in der Leonorenstraße vor (Anlage 3 – wird nachgereicht). Auf die Fragen der Ausschussmitglieder antwortet Herr Weigel wie folgt: Es gab in den letzten Jahren gelegentliche Anrufe von neu in die Nähe gezogenen Bürgerinnen und Bürgern, welche sich informiert haben. In der Einrichtung wurden bisher 150 Menschen betreut, 1/3 ist wieder zurück in eine Klinik gegangen, 2/3 bzw. 39 Personen werden derzeit im Haus betreut und der Rest konnte entlassen werden. 80 % befinden sich in der Bewährungsentlassung. In der Einrichtung befinden sich 80-85 % Männer, 15-20 % Frauen, in den letzten 5-6 Jahren lag der Altersdurchschnitt bei 40 Jahren, derzeit bei Anfang / Mitte 30. Die jüngste Person ist 22 Jahre alt und die älteste Person 66 Jahre alt. Die Klienten stammen aus den unterschiedlichsten Schichten der Bevölkerung. Die Raumstruktur lässt derzeit nur 2-Bett-Zimmer zu, jedoch wird stark daran gearbeitet, dass 1-Bett-Zimmer angeboten werden können. Die Einrichtung strebt an, dass die Klienten innerhalb von zwei Jahren wieder ausziehen, jedoch gab es auch Klienten die vier Jahre in der Einrichtung gelebt haben. In Berlin stellt es sich als Problem dar, den Klienten bei der Suche nach einer Arbeitsstelle und/oder bei der Suche nach einer Wohnung zu helfen, daher werden die Klienten oft in ein Betreutes Wohnen übergeben. Die Einrichtung verfügt über Kontakte zu verschiedenen Bereichen z.B.: zum Sozialpsychiatrischen Dienst, ebenso zu verschiedenen Trägern, damit ein besserer Übergang für die Klienten möglich ist.
Durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung müssen in der neuen Legislaturperiode wieder die Mitglieder des Beirates neu benannt werden. In diesem Beirat sind unter anderem, der Aufsichtsreferent des Maßregelvollzugs, je ein Fraktionsmitglied, die Bürgerinitiative, die sich einst wegen des Wohnprojektes gebildet hat, Bezirksamtsmitglieder und die Kirchen anwesend. Da es jedoch in den letzten Jahren wenig Streitthemen gegeben hat, traf sich der Beirat lediglich zwei Mal pro Jahr.