Auszug - Flüchtlinge im Bezirk  

 
 
24. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 22.09.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 22/23
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Bezirksstadträtin Frau Richter-Kotowski berichtet über Aufforderung des LAGeSO (nach einer Sitzung des RdB) pro Bezirk als Sofortmaßnahme eine Sporthalle und im weiteren Verlauf insgesamt vier Sporthallen als Ersteinrichtung (Notunterkünfte) für die Flüchtlingsaufnahme zur Verfügung zu stellen.

 

Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf hat als Sofortmaßnahme gegenüber dem LAGeSO die Onkel-Tom Sporthalle benannt. Die weiteren drei Sporthallen wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:

 

-          Keine reinen Schulsporthallen –

-          Verteilung des Sportunterrichtes auf mehrere Schulen -

 

Die bereits schon einmal als Notunterkunft genutzte Sporthalle Lippstädter Str. 5 kommt nicht in Betracht, wegen der möglichen Konfliktsituation durch die auf demselben Gelände errichteten Containerunterkünfte.

 

Weitere Sporthallen des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf wurden dann in der Reihenfolge: Cole-Sport Center (Hüttenweg 43), Sochos Sporthalle (Lessingstr. 5-8) und die Sporthalle in der Plantagenstr. (kommt aber wegen der fehlenden Sanitäreinrichtungen nicht in Betracht) gegenüber dem LAGeSO benannt.

 

Als weitere bezirkliche Einrichtung fungiert dann noch das Bürodienstgebäude in der Thielallee 88 (für ca. 600 Flüchtlinge, mit vorhandenen WC Einrichtungen , jedoch ohne Duschanlagen). Hierfür wurde vorübergehend ein Bus Shuttle installiert, um den Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, die Duscheinrichtungen im Cole-Sport Center am Hüttenweg nutzen zu können. Der aktuelle Sachstand weist derzeit noch keine Belegung der Hallen auf.

 

Die Belegung der Onkel-Tom Sporthalle wird jedoch in Kürze erwartet.

 

Bezirksstadträtin Frau Richter-Kotowski weist, trotz aller Hilfsmaßnahmen der aktuellen Notsituation Rechnung tragend, bezüglich der Unterkunftsregelung darauf hin, dass die

als Notunterkünfte zur Verfügung gestellten Hallen nur mittelfristig, jedoch nicht langfristig eine Lösung darstellen.

 

Alle zur Disposition stehenden Hallen weisen Kapazitäten von max. 150 Personen auf.

 

Des Weiteren werden aus den Erfahrungen der vergangenen Flüchtlingsunterkünfte u. a. die Merkmale berücksichtigt, eine ausreichende Fußbodenabdeckung in den Hallen zu installieren, um die Hallenböden vor größeren Schäden zu bewahren.

 

Herr Schön (1. Vorsitzender des Bezirkssportbundes Steglitz-Zehlendorf e. V. – BSB -) berichtet über die Flüchtlingssituation aus Sicht der täglichen Arbeit des BSB und den sich daraus ergebenden Problematiken.

 

Der BSB finanziert sich im Wesentlichen aus privaten Spenden und aus Zuschüssen der öffentlichen Hand (Bezirksamt, LSB) sowie aus den Einnahmen des Freizeit-und Erholungsprogrammes (F&E Programm).

 

Die Aufrechterhaltung des bisherigen Leistungsangebotes des BSB wäre dann nur noch möglich, wenn entweder die Mitgliedsbeiträge der Vereine erhöht werden, das Bezirksamt den Personalzuschuss für die hauptamtlich beschäftigte Personalkraft erhöht oder der BSB sein Leistungsangebot kürzt.

 

Trotz der schwierigen Situation bemüht sich der BSB weiterhin um eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge in den Sportvereinen.

 

Herr Dr. von Wittich würdigt im Gegenzug noch einmal ausdrücklich die hervorragende Arbeit des BSB und sichert zugleich auch die intensive Unterstützung seitens der Politik zu. Diesen Äußerungen schließen sich alle Mitglieder des Sportausschusses und auch die Vertreter des Bezirksamtes an.

 

Bezirksstadträtin Frau Richter-Kotowski teilt im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit der zu schaffenden Notunterkünfte weiterhin mit, dass derzeit nur zwei Sporthallen gesperrt (Hallen in der Dunant GS und in der Dessauer Str.).

 

Zudem ist das Bezirksamt bemüht, weitere Kapazitäten auszuloten.

 
 

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