Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

Herr Bezirksbürgermeister Kopp berichtet über den Brand in der Flüchtlingsunterkunft in der Wupperstraße am Dienstagabend den 14.04.2015. Das Gebäude wird von zwei Nutzergruppen belegt, zum einen von den minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen und zum anderen von Wohnungslosen/Obdachlosen. Der Brand ist in dem Teil ausgebrochen, in dem die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge untergebracht waren. Dieser linke Bauteil ist nicht mehr bewohnbar, da das Dach vollständig abgebrannt ist. Der andere Bauteil, in welchem die Wohnungslosen/Obdachlosen untergebracht waren, ist weitestgehend unbeschädigt, allerdings ist dies dadurch begründet, dass sich zwischen den beiden Teilen eine Brandmauer befand, die Schlimmeres verhindert hat. Dennoch mussten alle Bewohner das Haus verlassen. Es sind keine Personen zu Schaden gekommen. In dem Bauteil der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge befanden sich zu dem Zeitpunkt 62 Personen bei 40 Plätzen, im anderen Gebäudeteil ca. 75 Wohnungslose. Die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge sind für zwei Nächte in einem Hostel untergebracht worden, welches der FSD-Stiftung selbst gehört. Danach werden die minderjährigen Flüchtlinge aufgeteilt, 24 Personen werden in einer kleinen Einrichtung in Lichtenrade untergebracht und der Rest bleibt für ca. 14 Tage im Hostel, bis die FSD-Stiftung einen geeigneten Platz gefunden hat. Die soll für eine längerfristige Unterbringung geeignet sein, da man nicht genau weiß, wie und wann die Gebäude in der Wupperstraße wieder aufgebaut werden können. Die Wohnungslosen wurden zunächst vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in der Berlepschstraße untergebracht. Dies war nur eine kurzfristige Unterbringungsmöglichkeit, da die Räume für Übernachtungen nicht geeignet sind. Der Bezirk hat daraufhin entschieden, eine Sporthalle in Anspruch zu nehmen (Sochos-Sporthalle). Allerdings steht die Sporthalle nur bis Freitag (17.04.2015) zur Verfügung. Vom DRK sind dort 50 Plätze eingerichtet worden. Von den 47 Personen, die dort untergebracht worden sind, ist der Bezirk Steglitz-Zehlendorf für 30 Personen zuständig und die anderen 17 Personen wurden von anderen Bezirken aufgenommen, wobei jetzt die zuständigen Bezirke Unterbringungen für die 17 Personen finden müssen. Schwierig ist, dass sich die gesamte technische Gebäudeausrüstung in dem abgebrannten Gebäudeteil befindet. Dadurch wird eine schnelle Nutzung des rechten Bauteils nicht möglich sein.

Im Rahmen der Beantwortung von Fragen gibt Herr Bezirksbürgermeister Kopp den Hinweis, dass das Gebäude 1990 erbaut worden ist.