Berlin als Schauplatz deutscher Geschichte

Abgeordnetenhaus von Berlin – Preußischer Landtag
Seit 1993 ist der ehemalige Preußische Landtag Sitz des Berliner Abgeordnetenhauses. Zuvor beherbergte das Gebäude die staatliche Plankommission der DDR und den Preußischen Landtag.
www.parlament-berlin.de

Alexanderplatz
Einst war der Platz den Berlinern als Ochsenmarkt und Paradeplatz der preußischen Streitkräfte bekannt. Er ist nach dem russischen Zaren Alexander I benannt und war Schauplatz der Märzrevolution 1848. Auf dem zentralen Platz Ostberlins fand am 4. November 1989 mit einer Million Teilnehmenden die größte nicht staatlich gelenkte Demonstration in der Geschichte der DDR statt.
Alexanderplatz

Altes Stadthaus
Heute residiert im Alten Stadthaus die Berliner Senatsverwaltung für Inneres. Das Bauwerk wurde in den Jahren 1902 bis 1911 zur Entlastung des Roten Rathauses errichtet. Von 1956 bis zum Ende der DDR diente das Alte Stadthaus unter anderem dem ersten Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl und dem letzten Lothar de Maizière als Amtssitz.
Altes Stadthaus

Brandenburger Tor
Das 1791 erbaute Brandenburger Tor befindet sich am Pariser Platz. Es ist das berühmteste Wahrzeichen Berlins. Das Tor markierte die Grenze zwischen Ost- und Westberlin und galt aufgrund seiner Funktionslosigkeit als Symbol der Teilung der Stadt, so wie seine Öffnung 1989 für die Vereinigung von Ost und West steht.
Brandenburger Tor

Breitscheidplatz / Gedächtniskirche / Bahnhof Zoo
Das alte Westberliner Zentrum rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, das nach dem Mauerfall zunächst an Bedeutung verlor, bekommt derzeit wieder eine attraktive urbane Gestalt. Der Bahnhof Zoologischer Garten, zu Teilungszeiten der zentrale Bahnhof West-Berlins, ist wieder zu einem Regionalbahnhof geworden. In unmittelbarer Nähe – im Amerika Haus in der Hardenbergstraße – befindet sich auch die Berliner Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Breitscheidplatz
Gedächtniskirche
Bahnhof Zoo

Denkmal für die Befreiungskriege auf dem Kreuzberg
Zum Andenken an die Soldaten der preußischen Armee, die in den Befreiungskriegen gegen Napoleon von 1813 bis 1815 gefallen waren, ließ König Friedrich Wilhelm III. von 1818 bis 1821 das 18,83 Meter hohe Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg errichten.
Denkmal für die Befreiungskriege auf dem Kreuzberg

Friedhof der Märzgefallenen (1848er Revolution)
Der Friedhof der Märzgefallenen, gelegen im Volkspark Friedrichshain, ist Beisetzungsplatz und Gedenkstätte für die Helden und Opfer der 1848er Märzrevolution sowie der Novemberrevolution 1918 in Berlin. Seit 2011 befindet sicher hier die kostenfreie Ausstellung „Am Grundstein der Demokratie“.
Friedhof der Märzgefallenen

Gedenkstätte der Sozialisten
1951 wurde die Gedenkstätte der Sozialisten auf dem 1881 gegründeten Zentralfriedhof Friedrichsfelde eingeweiht. Dieser Begräbnisort ist für viele sozialdemokratische, sozialistische und kommunistische Politikerinnen und Politiker wie etwa Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht die letzte Ruhestätte.
Zentralfriedhof Friedrichsfelde

Jüdischer Friedhof Weißensee
Der größte und schönste jüdische Friedhof Europas liegt in Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 eingeweiht und erinnert als einzigartiges Kultur- und Gartendenkmal an die reiche jüdische Tradition Berlins im Kaiserreich und in der Weimarer Republik.
Jüdischer Friedhof Weißensee

Luftbrückendenkmal
Das Luftbrückendenkmal am ehemaligen Flughafen Tempelhof erinnert an die Versorgung der West-Berliner Bevölkerung während der Berlin-Blockade 1948/1949. Das 1951 errichtete Mahnmal war ursprünglich als Einzelstück geplant. Gegenstücke wurden 1985 an den Flughäfen Frankfurt am Main und Celle aufgestellt.
Luftbrückendenkmal

Neue Wache
Die Neue Wache unter den Linden ist seit 1993 zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Im Innern ist die Skulptur „Pieta“ von Käthe Kollwitz aufgestellt.
Neue Wache

Olympiastadion
Die Olympischen Spiele 1936 wurden von den Nationalsozialisten als internationales Propagandaereignis genutzt und mit einem entsprechend aufwändigen Austragungsort ausgestattet. 2004 wurde das Stadion nach umfangreicher Sanierung als Spielstätte des Hertha BSC mit 75.000 Plätzen wieder eröffnet und beherbergt auch eine Ausstellung zur Stadiongeschichte.
Olympiastadion Berlin

Rathaus Schöneberg
Das Rathaus Schöneberg war ab 1949 Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters sowie Tagungsort des Abgeordnetenhauses. Es galt spätestens nach der berühmten Rede John F. Kennedys („Ich bin ein Berliner“) während der deutschen Teilung als Symbol für den Freiheitswillen der geteilten Stadt.
Rathaus Schöneberg

Rotes Rathaus
Das Berliner Rathaus ist seit 1991 wieder Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters. Die Bezeichnung Rotes Rathaus geht auf die rote Klinkerfassade zurück.
Rotes Rathaus

Schlossplatz
Von 1951 bis 1994 trug der Schlossplatz den Namen Marx-Engels-Platz. Von 1976 bis zu seinem Abriss 2009 stand hier der Palast der Republik, ehemals Sitz der DDR-Volkskammer. Das namensgebende Stadtschloss wurde an dieser Stelle wiedererrichtet und beherbergt das im Jahr 2021 eröffnete Humboldt Forum.
Stadtschloss

Siegessäule
Mitten im Tiergarten steht eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins: die Siegessäule mit der Siegesgöttin Viktoria. Die fast 70m hohe Säule, mit Ihren 285 Stufen bis zur Aussichtsplattform, wurde 1873 als Nationaldenkmal „zur Erinnerung an preußische Feldzüge gegen Dänemark, Österreich und Frankreich“ errichtet, allerdings damals gegenüber dem Reichstag.
Siegessäule

Sowjetisches Ehrenmal Treptow
1949 wurde zu Ehren der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Roten Armee ein gewaltiges Ehrenmal im Treptower Park errichtet. Allein an der „Schlacht um Berlin“ waren 1,5 Millionen Soldaten der sowjetischen Armee beteiligt – 7000 von ihnen sind hier begraben. Weitere sowjetische Ehrenmäler gibt es im Tiergarten und in der Schönholzer Heide.
Sowjetisches Ehrenmal

Wilhelmstraße
Die Wilhelmstraße war der Sitz wichtiger Regierungsbehörden Preußens und des Deutschen Reiches, so auch der nationalsozialistischen Regierung. Von ihrem früheren Erscheinungsbild ist wenig übrig geblieben. Bis 1945 galt der rhetorische Ausdruck „Wilhelmstraße“ als Synonym für die deutsche Reichsregierung.
Wilhelmstraße