Mitbestimmen, mitgestalten, mitreden – Schüler:innenvertretung ist gelebte Demokratie. In Zusammenarbeit mit dem Landesschülerausschuss Berlin zeigen wir im Rahmen unserer Social-Medie-Kampagne #ChangeTheGame, wie ihr mit euren Ideen Schule verändern könnt – und warum es sich lohnt, für eure Interessen einzustehen.
Diese Seite bündelt die wichtigsten Informationen zum Thema.
Auszug aus dem Berliner Schulgesetz – § 83 (2) SchulG Berlin:
»Die Schülervertreterinnen und Schülervertreter nehmen die Interessen der Schülerinnen und Schüler in der Schule gegenüber den Schulbehörden wahr und üben die Mitwirkungsrechte der Schülerinnen und Schüler in der Schule aus. Sie können im Rahmen des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule selbst gestellte Aufgaben in eigener Verantwortung durchführen und zu bildungspolitischen Fragen Stellung nehmen.«
Was bedeutet das konkret für dich? Die Schüler:innenvertretung (SV) bietet dir die Möglichkeit, deine Schule aktiv mitzugestalten und bei wichtigen Entscheidungen mitzureden. Ob bessere Toiletten, ein gutes Schulklima oder Projekte gegen Mobbing – in der SV werden Ideen zu Veränderungen.
FAQ: Deine Rechte in der SV (laut Berliner Schulgesetz)
1. Habe ich das Recht, mich in der SV zu engagieren?
Ja! Das Berliner Schulgesetz garantiert dir ausdrücklich das Recht, dich aktiv in der Schüler:innenvertretung einzubringen. Dein Engagement darf weder zu Nachteilen noch zu Vorteilen führen (§ 83 (3) SchulG Berlin).
2. Bekomme ich Zeit für meine SV-Arbeit?
Ja! Laut Berliner Schulgesetz (§ 84 (2) SchulG Berlin) sind Schüler:innen für die Vorbereitung und Teilnahme an Gremiensitzungen im notwendigen Umfang freizustellen. Für Schülervertretungsfahrten sind 3 freie Tage pro Jahr möglich. Außerdem gelten SV-Veranstaltungen mit Zustimmung der Schulleitung als Schulveranstaltungen (§ 83 (4) SchulG Berlin).
3. Wann müssen Klassensprecher:innen gewählt werden?
Die Klassensprecher:innen müssen spätestens einen Monat nach Beginn des neuen Schuljahres gewählt werden (§ 84 (1) SchulG Berlin). Danach folgen – innerhalb von zwei Monaten ab Unterrichtsbeginn – die Wahlen für weitere SV-Gremien wie Schulsprecher:in und Gesamtschüler:innenvertretung (§ 85 (1) SchulG Berlin).
4. Was darf die SV eigentlich machen?
Die SV kann zu selbst gewählten Themen eigene Projekte, Aktionen oder Forderungen entwickeln und umsetzen, solange sie zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule passen (§ 83 (2) SchulG Berlin). Das können zum Beispiel Projekte für ein besseres Miteinander, mehr Nachhaltigkeit oder mehr Mitbestimmung im Schulalltag sein. Link zum Berliner Schulgesetz
Die SV vertritt die Interessen der Schüler:innen gegenüber Schulleitung, Lehrkräften, Elternvertretung und in Schulkonferenzen. Sie kann Projekte anstoßen – zum Beispiel zur Gestaltung des Pausenhofs, für mehr Projekttage oder Arbeitsgemeinschaften oder gegen Diskriminierung.
Wer gehört zur SV? Meistens gehören dazu:
Klassensprecher:innen
Schülersprecher:in
SV-Lehrkraft (Verbindungslehrer:in)
manchmal ein SV-Team oder Ausschüsse
Doch SV ist mehr als nur die Wahl von Klassen- und Schülersprecher:innen. In der GSV (Gesamt-SV) werden Anliegen aus allen Klassen gebündelt. Im BSA (Bezirksschülerausschuss) finden sie auf Bezirksebene Gehör. Und im LSA (Landesschülerausschuss Berlin) werden sie landesweit politisch vertreten.
Bei eurer SV direkt an der Schule: Fragt eure Klassen- und Schülersprecher:innen oder eure SV-Verbindungslehrkraft. Sie wissen am besten, wie ihr euch engagieren könnt – oder wendet euch an sie, wenn ihr ein konkretes Anliegen habt. Auf der Website eurer Schule: Viele Schulen haben einen eigenen Bereich auf der Website, wo ihr Infos zur SV, zu Ansprechpartner:innen oder Projekten findet. Leitfaden für Schülervertreter:innen (PDF): Hier bekommt ihr viele praktische Tipps rund um Wahlen, Rechte und Projekte der SV. SV-App »Mein SV-Wissen«: In der App findet ihr alles Wichtige rund um Mitbestimmung, eure Rechte und gute Beispiele für Projekte.
Mitbestimmung: Ihr gestaltet eure Schule aktiv mit – bei kleinen und großen Themen, die euren Alltag betreffen. Das ist euer Recht.
Demokratie lernen: SV heißt, gemeinsam entscheiden, diskutieren und Verantwortung übernehmen. Ihr erlebt, was gelebte Demokratie bedeutet.
Hier zeigen wir euch, was andere Schüler:innen an ihren Schulen bewirken konnten, welche Skills sie dabei gelernt haben – und was SV-Arbeit für sie ganz persönlich bedeutet. Parallel zu unserer Social-Media-Kampagne veröffentlichen wir im Zeitraum vom 10. bis zum 25. September an dieser Stelle insgesamt sechs Interview-Videos.
1. Mission angenommen: mehr Awareness im Schulalltag.
In diesem Video beschreiben Anna und Noah ihr Engagement für mehr Awareness an ihrer Schule.
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Anna und Noah engagieren sich in der Awareness-AG ihrer Schule – für mehr Respekt und ein besseres Miteinander. Sie erzählen, warum ihnen das wichtig ist und wie sie durch ihr Engagement den Schulalltag mitgestalten.
2. Besser vorbereitet in die Zukunft.
Carlotta wollte mehr Unterstützung bei der Berufsorientierung – also hat sie selbst einen Azubi-Tag an ihrer Schule organisiert. In unserer Reihe #ChangeTheGame erzählt sie, wie sie das angepackt hat und warum Eigeninitiative manchmal der beste Weg ist, etwas zu verändern.
Carlotta wollte mehr Unterstützung bei der Berufsorientierung – also hat sie selbst einen Azubi-Tag an ihrer Schule organisiert. Sie erzählt, wie sie das angepackt hat und warum Eigeninitiative manchmal der beste Weg ist, etwas zu verändern.
3. Vielfalt sichtbar machen, Chancen schaffen.
Chingiz engagiert sich als Schülersprecher für eine Schule, in der alle gesehen und gehört werden. Er erzählt in unserer Reihe #ChangeTheGame, was ihn antreibt – und wie er mit dem Culture Day Raum für Vielfalt, Austausch und Miteinander geschaffen hat.
Chingiz engagiert sich als Schülersprecher für eine Schule, in der alle gesehen und gehört werden. Er erzählt, was ihn antreibt – und wie er mit dem Culture Day Raum für Vielfalt, Austausch und Miteinander geschaffen hat.
4. Schule anders denken – aber wie?
Keine Hausaufgaben, keine Noten – klingt radikal? Lilo erzählt in unserer Reihe #ChangeTheGame, wie sie sich im Landesschülerausschuss für ein ganz neues Schulkonzept einsetzt und was sie dabei über Mitbestimmung, Hürden und Chancen gelernt hat.
Keine Hausaufgaben, keine Noten – klingt radikal? Lilo erzählt, wie sie sich im Landesschülerausschuss für ein ganz neues Schulkonzept einsetzt und was sie dabei über Mitbestimmung, Hürden und Chancen gelernt hat.
Nikolas und Titus hatten keine Lust mehr auf Klausuren im Halbschlaf. Also haben sie sich in der SV stark gemacht – mit Erfolg: An ihrer Schule gibt es jetzt keine Klausuren mehr vor 8 Uhr.
6. Für mehr Gleichberechtigung – auch im Schulalltag
Greta wollte, dass alle Schüler:innen an ihrer Schule Zugang zu Periodenprodukten haben – kostenlos und unkompliziert. In unserer Reihe #ChangeTheGame erzählt sie, was sie unternommen hat: Sie gründete eine Projektarbeitsgruppe, suchte Unterstützer:innen und setzte sich mit Ausdauer und Teamwork für mehr Sichtbarkeit und eine bessere Versorgung ein.
Greta wollte, dass alle Schüler:innen an ihrer Schule Zugang zu Periodenprodukten haben – kostenlos und unkompliziert. Also gründete sie eine Projektarbeitsgruppe und suchte Unterstützer:innen.
Mitbestimmung von Berliner Schüler:innen – Erklärvideos
Teil 1: Die eigene Schule
Video über Mitbestimmungsmöglichkeiten von Schüler:innen innerhalb der Berliner Schulen
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Dieses Video gibt einen Überblick über Mitwirkungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Berliner Schüler:innen in der eigenen Schule.
Teil 2: Bezirk und Land
Video über Mitbestimmungsmöglichkeiten von Schüler:innen innerhalb der Berliner Schulgremien
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