Drucksache - VI/0286  

 
 
Betreff: Errichtung der bezirklichen Freiwilligenagentur
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDBA, SozGes
Verfasser:Lars DüsterhöftFeierabend, Ines
Drucksache-Art:Große AnfrageSchriftliche Beantwortung
Beratungsfolge:
BVV Treptow-Köpenick Beantwortung
24.05.2007 
8. (ordentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung vertagt   
21.06.2007 
9. (ordentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung schriftlich beantwortet   
Anlagen:
Große Anfrage, 14.05.2007, SPD
Schriftliche Beantwortung, 14.06.2007, BA

1)
  1. Welche Träger haben sich nach dem Interessenbekundungsverfahren zur Freiwilligenagentur beim Bezirksamt gemeldet?
  2. Durch wen und nach welchen Kriterien wird der Träger ermittelt?
  3. Durch welche Mittel ist die Finanzierung der Freiwilligenagentur vorgesehen?
  4. Sieht das Bezirksamt die dauerhafte Finanzierung der Freiwilligenagentur gesichert?
  5. Wie sollen die Freiwilligen betreut und vermittelt werden?
  6. Zu wann ist die Eröffnung des Büros der Freiwilligenagentur geplant?
  7. Sieht das Bezirksamt die Möglichkeit kostenfreie Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen bzw. zu nutzen?
  8. Besteht die Möglichkeit die Freiwilligenagentur an mehreren Standorten im Bezirk zu etablieren?
  9. Wie werden die Öffnungszeiten des Büros gestaltet sein? Ist es vorgesehen dieses auch in den Abendstunden und am Wochenende zu betreiben?
  10. Inwieweit sind die Erfahrungen der bisherigen Angebote der Vermittlung Freiwilliger im Bezirk in die Planung der Freiwilligenagentur eingeflossen?
  11. Durch welches Verfahren ist eine Evaluierung vorgesehen?
Zu der o

Zu der o. g. Großen Anfrage wird folgende Stellungnahme abgegeben:

 

Zu 1.:

 

Bis zum 15. Mai 2007 – Fristende – haben folgende Träger einen Antrag auf Zuwendungsfinanzierung gestellt:

 

-          Stiftung SPI

-          Union Sozialer Einrichtungen gGmbH

-          Verein zur Förderung sozialer und kultureller Kontakte e.V.

-          Rabenhaus e.V.

 

 

 

 

Zu 2.:

 

Die Anträge wurden von einer Arbeitsgruppe des Sozialamtes, bestehend aus der Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit, dem Leiter des Sozialamtes, der Gruppenleiterin – Soz 21 und der Sachgebietsleiterin – Soz 212, bewertet. Die Bewertung der Anträge erfolgte unter Heranziehung von 11 Kriterien, hierbei ging es insbesondere um die Bewertung der Gewähr der ordentlichen Geschäftsführung, der Erfahrungen im Umgang mit bezahlten und ehrenamtlichen Mitarbeitern, der Projektvielfalt der Träger, der Kompetenz bei der Entwicklung von Projekten, der Vernetzung des Trägers im Bezirk (Standortkompetenz), der Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit, der Kooperationsfähigkeit mit dem Bezirk, der Erfahrungen im Bereich der Fortbildung, der Qualität des vorgelegten Konzeptes für eine Freiwilligenagentur sowie um die Erfahrungen in der Kooperation mit Privatunternehmen und den Erfahrungen mit unterschiedlichen Finanzierungsmodellen.

 

Der Antrag der USE hat die höchste Punktzahl erreicht und erhält umgehend den Zuwendungsbescheid.

 

Am 11.06.07 werden die Anträge und die Bewertung der Kommission dem Projektebeirat vorgestellt.

 

Zu 3.:

 

Die Finanzierung der Freiwilligenagentur im Jahr 2007 erfolgt durch Haushaltsreste und in den Jahren 2008 und 2009 durch die Verwendung von Rücklagen des Sozialamtes.

 

Zu 4.:

 

Siehe Zu 3.

 

Zu 5.:

 

Aufgabe des Freiwilligenzentrums wird es sein, Bürger zu informieren und zu qualifizieren für eine ehrenamtliche bzw. freiwillige Tätigkeit. Das Freiwilligenzentrum hat aber auch die Aufgabe, die möglichen Träger/Projekte und Vereine zu informieren, wie eine qualifizierte Arbeit mit Ehrenamtlichen realisiert werden kann. Der Träger des Freiwilligenzentrums wird diesbezüglich entsprechend der vorgelegten Konzeption agieren.

 

Zu 6.:

 

Nach dem derzeitigen Stand soll die Finanzierung des Freiwilligenzentrums zum 01.10.2007 realisiert werden. Ob zu diesem Zeitpunkt bereits geeignet Räume und Mitarbeiter von dem Träger gefunden werden können, ist derzeit nicht abschätzbar. Mit der Eröffnung des Büros ist aber für den Zeitraum Oktober/November zu rechnen. Für den Einsatz der Freiwilligen ist dann natürlich der jeweilige Verein/Träger verantwortlich.

 

Zu 7.:

 

Das Sozialamt sieht keine Möglichkeit der Bereitstellung kostenfreier Räumlichkeiten. Im Übrigen ist es im Sozialbereich auch rechtlich nicht möglich, öffentliche Räume mietfrei zur Verfügung zu stellen. Der Standort für das Freiwilligenzentrum sollte im Übrigen möglichst in Nähe des Bahnhofs S-Bahnhof Köpenick sein.

 

Zu 8.:

 

Gemäß dem Konzept soll ein Freiwilligenzentrum für den Gesamtbezirk eingerichtet werden. Die Finanzierung weiterer kleinerer Freiwilligenzentren im Bezirk ist ausgeschlossen.

 

Zu 9.:

 

Über die Frage der Öffnungszeiten des Freiwilligenzentrums wurden bisher keine Entscheidungen getroffen.

 

Zu 10.:

 

Die bezirklichen Erfahrungen der Vermittlung Freiwilliger im Bezirk flossen in die Rahmenbedingungen des Interessenbekundungsverfahrens ein. Mitarbeiter des Sozialamtes Treptow-Köpenick haben im Rahmen einer Dienstreise die mit einem Qualitätssiegel ausgestatteten Freiwilligenzentren in Hamburg, Bremen, Hannover und Halle aufgesucht und dort mit professionellen Vermittlern sowie Ehrenamtlichen gesprochen. Die dort gemachten Erfahrungen finden sich in den Rahmenbedingungen für das Interessenbekundungsverfahren wieder. Wesentliche Erfahrungen dieser Freiwilligenzentren sind, dass die Vermittlung und Qualifizierung im Freiwilligenbereich durch professionelle Personen erfolgen muss, dass der Standort möglichst in einer Ladenwohnung in einer Fußgängerzone sein sollte etc.

 

Zu 11.:

 

Die Frage der Evaluierung ist mit dem nunmehr ausgewählten Träger des Freiwilligenzentrums zu erörtern. Darüber hinaus soll im Herbst 2007 bei der Stadträtin für Soziales und Gesundheit ein Beirat für die Freiwilligenarbeit/Bürgerschaftsengagement eingerichtet werden. Ziel ist es in diesen Beirat Personen aus dem Sozialbereich, der Wissenschaft und Wirtschaft u. a. zu berufen. In diesem Gremium kann dann auch erörtert werden, in welcher Form und durch welches Verfahren eine Evaluierung vorgenommen werden sollte.

 

 

 

 

 

Gabriele SchöttlerInes Feierabend

BezirksbürgermeisterinBezirksstadträtin für

Soziales und Gesundheit

 

 
 

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