Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

 
 
10. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung
TOP: Ö 4
Gremium: BVV Treptow-Köpenick Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 08.09.2022 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 20:15 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, BVV-Saal, Raum 218/217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Ja, vielen herzlichen Dank, Herr Vorsteher!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

vor knapp einer Woche waren wir hier im Saal versammelt, um bereits zum 19. Mal die Bürgermedaille des Bezirks Treptow-Köpenick zu verleihen. Zusammen mit dem Vorsteher konnten damit insgesamt in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten 73 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger Treptow-Köpenicks geehrt werden. Und dieses Jahr wurden drei Personen geehrt. Frau Anne Müller, Herr Blazej Kaczmarek sowie Frau Dr. Sigrid Strachwitz.

Und ich will Sie Ihnen auch ganz kurz, für alle diejenigen, die nicht dabei waren, vorstellen.

Anne Müller engagiert sich seit fast zwei Jahrzenten ehrenamtlich im KIEZKLUB Bohnsdorf in verschiedenen Funktionen. Im ehrenamtlichen Beirat ist sie seit vielen Jahren für die Planung und Durchführung von Mehrtages- und Tagesfahrten der Seniorinnen und Senioren aus dem KIEZKLUB zuständig und gleichzeitig als Multiplikatorin für die Ortsgruppen der Volkssolidarität aus dem Ortsteil Bohnsdorf im bürgerschaftlichen Engagement eine verlässliche Stütze. Sie ist in einer Theatergruppe dabei. Sie unterstützt die Feste und organisiert unglaublich viel.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Bürgermedaille wurde eine Ehrung an jemanden verliehen, der gar nicht deutscher Staatsbürger ist, was durchaus geht, und zwar an den polnischen Staatsbürger Herrn Blazej Kaczmarek.

Herr Kaczmarek war viele Jahre ehrenamtlicher Kurator in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sonnenburg. In dieser Funktion, aber auch als ehrenamtlicher Leiter des Heimatmuseums von Slonsk, hat er sich große und bleibende Verdienste erworben. Es ist sein Verdienst, dass die jährliche Gedenkfeier zum Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Sonnenburg, einem der frühen Konzentrationslager der Jahre nach 1933 stattfindet. An diesem Tag wird an die 819 Häftlinge aus mehreren europäischen Ländern erinnert, die, kurz vor dem Eintreffen der sowjetischen Truppen, am 31. Januar 1945 durch Angehörige der SS ermordet wurden. Als Künstler und geschichtsbewusster Bürger von Slonsk hat sich Herr Kaczmarek insbesondere um die Pflege der deutschen und der polnischen Geschichte und Kultur seiner Stadt verdient gemacht. Dank seines Engagements konnte die Gedenkstätte Sonnenburg mit der Unterstützung von Schulklassen aus dem brandenburgischen Seelow neugestaltet werden. Auch Fahrten mit deutschen Schülerinnen und Schülern und polnischen Pfadfindern nach Auschwitz hat er organisiert und sich somit aktiv für die Bewahrung der grausamen Geschichte der deutschen Eroberungs- und Vernichtungspolitik in Polen während des Zweiten Weltkriegs im kollektiven Gedächtnis der nachwachsenden Generationen eingesetzt. Zudem hat er entweihte und beschädigte Grabsteine früherer deutscher Bewohner Sonnenburgs und anderer Orte auf zugewucherten, fast schon vergessenen Friedhöfen, aus Wäldern oder aus Wassergräben geborgen, fachgerecht restauriert und als Ensemble auf dem Friedhof in Slonsk aufgestellt.

Sein wohl bedeutendstes Projekt zur deutsch-polnischen Verständigung, mit großer Bedeutung für Treptow-Köpenick und für die hiesige Kunstszene, ist das internationale Kunstpleinair in Slonsk, welches Herr Kaczmarek seit über dreißig Jahren erfolgreich organisiert. Seit 2006 lädt er hierzu auch Künstlerinnen und Künstler aus Treptow-Köpenick ein. Die Begegnung mit polnischen Malerinnen und Malern ist für die Treptow-Köpenicker inzwischen zur Tradition geworden. Auf seine Initiative hin wurden nicht nur die künstlerischen Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit in den zurückliegenden Jahren in verschiedenen Galerien präsentiert, sondern auch die Künstler Manfred Hahn, Kurt Rietschel und Werner Laube aus Treptow-Köpenick in Einzelausstellungen geehrt. Sein Beispiel zeigt mehr als deutlich, wie erfolgreich ehrenamtliches Engagement auch über staatliche Grenzen hinweg sein kann.

Und schließlich Frau Dr. Strachwitz, die Friedrichshagenerin. Im Bürgerverein Friedrichshagen ist sie seit dem Jahr 2000 aktiv tätig. Kurze Zeit später wurde sie bereits in den Vorstand gewählt, zuerst als stellvertretende Vorsitzende und seit 2005 ist sie die Vorsitzende des Vereins. Unter dem Leitstern der Förderung kulturhistorischen und ökologischen Bewusstseins setzt sich der Bürgerverein für die Entwicklung des Ortes sowie die Interessen und die Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger ein. So engagierte sie sich für den Erhalt des Granitpflasters in der Rahnsdorfer Straße, einzelner denkmalgeschützter Häuser, die Nachnutzung des Rathauses Friedrichshagen in Bürgerhand lange Zeit war es ja eine Polizei war ein weiterer Meilenstein in ihrem Engagement. Auch bei der Organisation des Festes zur 250-Jahr-Feier Friedrichshagens 2003 oder als Mitorganisatorin des Stadtteilfestivals DichterDran war sie ständig präsent. Aktiv ist sie auch in der Fährgruppe, die sich für den Einsatz einer Fähre parallel zum Spreetunnel zur Nutzung mobilitätseingeschränkter Menschen engagiert. Und seit 2015 ist Frau Dr. Strachwitz in der Betreuung von Flüchtlingen aktiv. Sie hat zwei jungen Afghanen nach der Betreuung in der Flüchtlingsunterkunft bei der Wohnungssuche geholfen und unterstützt sie in der beruflichen Ausbildung.

Am gleichen Tagen haben wir, auch bereits zum 16. Mal, den Mädchenpreis an engagierte Mädchen und junge Frauen vergeben.              
Der erste 1. Preis wurde an Miriam Woyke vergeben. Da der 3. Platz in diesem Jahr unbesetzt bleibt, gibt es drei Zweitplatzierte für den Mädchenpreis.

Auf dem ersten Platz, die Miriam Woyke, sie ist 17 Jahre alt und Schülerin an der Albatros-Schule in Oberschöneweide. Sie ist bekannt für ihren gewinnenden Humor und tritt als hilfsbereite Person stets aus der Masse hervor. Ihre größte Stärke, und auch jene, die sie hier und heute zu der Ehrung geführt hat, ist Miriams Vertrauenswürdigkeit. Miriam hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und gründete aus dieser Motivation heraus die "AG Vertrauensschüler". Als zukünftige Vertrauensschülerin wird Miriam Anlaufstelle für Probleme, Sorgen und alle Themen, die ihre Generation betreffen, und somit von bis zu 150 Schülerinnen und Schülern der Albatros-Schule sein. Besonders hoch anzurechnen ist es Miriam, dass sie ihr Engagement, das Projekt zum Leben zu erwecken, auch in Zeiten der Pandemie nicht aufgegeben hat. Im Gegenteil, sie erkennt nach wie vor sogar noch größeren Bedarf.

Und die drei Zweitplatzierten:

Marlene Krauß ist ebenfalls 17 Jahre alt. Sie besucht die 10. Klasse und ist, neben ihrer Rolle als aktive Basketballerin, als Nachwuchstrainerin im KSV Ajax tätig. Zweimal die Woche unterstützt sie zusätzlich beim Training und tritt, wie zu den Spielen auch, stets als fleißiger und engagierter junger Mensch auf. Bei der Suche nach Kampfrichterinnen und Kampfrichtern ist sie eine große Unterstützung.

Trisha Gröning ist ebenfalls Nachwuchstrainerin, besucht ebenfalls die 10. Klasse. Neben ihrem Engagement als Trainerin und aktive Spielerin unterstützte die 16-jährige oftmals bei der Suche nach Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Durch ihren Einsatz als Betreuerin und Trainerin sorgt sie zudem dafür, dass das Ostercamp für dchen und Jungen im Alter von 8 bis14 stattfinden kann.

Und der letzte zweite Platz geht an Helena Seriy.

Neben dem aktiven Spiel und ihrer Rolle als unterstützende Basketballtrainerin im KSV Ajax besucht die 17-jährige die 11. Klasse. Neben ihrem Engagement als Trainerin und aktive Spielerin nimmt und nahm sie auch mehrfach die Seite der Schiedsrichterin im Verein ein. Seit 6 Jahren tritt sie als unterstützendes, förderndes, stets engagiertes und leistungsfähiges Mitglied auf. Wir freuen uns, dass dieses Engagement wiederholt öffentlich anerkannt wird und hoffen, dass es viele andere Mädchen und junge Frauen in ihrem Engagement motiviert.

Zum diesjährigen Beginn des Schuljahres fand wieder die alljährliche Schultütenaktion des Projekts der Integrationslotsinnen und Integrationslotsen von offensiv'91 statt. Das Projekt hat in Kooperation mit sechs bezirklichen Unterkünften für geflüchtete Menschen insgesamt für 40 einzuschulende Kinder Schultüten gebastelt, diese mit Schulmaterialien befüllt und an die Kinder zum Einschulungsfest übergeben. Beschenkt wurden Kinder aus den Unterkünften im Schwalbenweg, im Quittenweg, der Chris-Gueffroy-Allee, der Radickestraße, der Alfred-Randt-Straße und dem ToM-Projekt in der Schönefelder Chaussee. Die Finanzierung der Aktion übernahm das Integrationsbüro des Bezirksamts.

Und am 1. September konnten wir, ebenfalls hier in diesem Saal, 35 Auszubildende und dual Studierende feierlich begrüßen. Ein neues Ausbildungsjahr hat damit begonnen. Die 35 haben sich zuvor gegen 1.176 Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt. Zusammen mit der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin, Frau Weingart, der Bezirksstadträtin Frau Dr. Leistner, dem Bezirksstadtrat Freier-Winterwerb und Bezirksstadtrat Brauchmann begrüßte ich 20 weibliche und 15 männliche Menschen, die an diesem Tag die Ausbildung begonnen haben.              
Wir haben damit derzeit 83 Auszubildende in unserem Bezirksamt sowie 17 dual Studierende. Zusätzlich durchlaufen sechs Stipendiatinnen des Landes Berlin im Studiengang "Soziale Arbeit" und eine Stipendiatin im Studiengang "Öffentliche Verwaltung" ihre Praxiseinsätze im Bezirksamt Treptow-Köpenick. Zudem absolvieren zahlreiche Studierende und Umschülerinnen und -schüler diverse Praktika im Bezirksamt. Durch die Unterstützung vieler engagierter Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter in den unterschiedlichen Bereichen kann in enger Zusammenarbeit mit der Ausbildungsleitung eine hohe Qualität der Ausbildung gewährleistet werden. Ich möchte mich ganz herzlich bei all den Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern bedanken, auch für Ihr Engagement. Das sichert die Zukunft auch unseres Bezirksamtes.

Gestern wurde Ausstellung "Leseland DDR" in der Mittelpunktbibliothek Alte Feuerwache Treptow eröffnet. Die Ausstellung ist von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert und sie wurde in der Mittelpunktbibliothek überhaupt für quasi die ganze deutsche Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt.              
Es ist eine Ausstellung von Stefan Wolle. Sie lädt mit Texten, Bildern und Videos zu einer anschaulichen Zeitreise durch das Leseland DDR ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Ein Land, wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war. Erzählt wird vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten und die für rare Bücher Schlange standen. Es werden Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft geworfen, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte und die Bücher entfalteten. Die Ausstellungspräsentation "Leseland DDR" wird durch die Schau "Science-Fiction in der DDR" ergänzt, die der 1985 in Treptow gegründete Club Andymon gemeinsam mit Fanclubs des Genres aus Ostdeutschland erarbeitet hat.              
Beide Ausstellungen sind bis zum 4. Oktober 2022 während der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.

Und dann noch eine Einladung für eine ganz bestimmte Generation, denn die Olympiade 60+ findet wieder am 5. Oktober statt. In der Friedenstraße 1 / Hämmerlingstre 88, in der Ballsporthalle beim Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Union, findet bereits zum vierten Mal, von 10-14 Uhr, die Olympiade 60+ unter meiner Schirmherrschaft statt. Organisatorin und Gastgeberin ist Frau Weingart. Die Olympiade ist nicht nur einer der wenigen sportlichen Beiträge zur 48. Berliner Seniorenwoche. Sie ist auch die Würdigung der älteren Generation, nämlich zum Internationalen Tag der älteren Generation am 1. Oktober. Es ist für jede und jeden etwas zur sportlichen Betätigung dabei. Im Mittelpunkt steht vor allem, sich zu bewegen, mitzumachen und gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen sportlich abwechslungsreichen Tag zu erleben.

Auf dem Markt der Möglichkeiten kann man sich darüber hinaus über Angebote der Unterstützerinnen und Unterstützer, wie der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, der Polizei, der Freiwilligenagentur STERNENFISCHER, der elf kommunalen KIEZKLUBs, des Stadtteilzentrums Kiezspindel, des Pflegestützpunktes der Volkssolidarität, der Seniorenvertretung, der AG Städtepartnerschaft sowie der AG Queer informieren. Wenn Sie mitmachen wollen, dann nnen Sie sich über das ro von Frau Weingart anmelden.

Und es gibt eine Premiere im sogenannten Rathaus Adlershof. Ein Bebauungsplan wird ausgelegt, hier der Bebauungsplan 9-56 VE für den Ortsteil Altglienicke. Es geht um das Grundstück Anne-Frank-Straße 6 bis 10. Noch bis zum 5. Oktober, Montag bis Mittwoch von 8:00 16:00 Uhr, Donnerstag von 8:30 18:00 Uhr und Freitag 8:00 14:00 Uhr können Sie in der Rudower Chaussee 4 im Eingangsbereich die Unterlagen zu dem Bebauungsplan einsehen. Sie können aber auch ins Internet gehen und während des Auslegungszeitraumes unter "mein.berlin.de" die entsprechenden Unterlagen studieren.

Und ich berichte, ebenfalls aus der Abteilung von Frau Dr. Leistner, über den Beginn des Teilabrisses des Finkenweges 349. Schon seit über zehn Jahren beschäftigt der Fall das Bezirksamt. Für die Wochenendhaussiedlung hat der Bezirk im Jahr 2003 einen Bebauungsplan aufgestellt und darin klar geregelt, welches Baurecht gilt. Wochenendhäuser dürfen eine Größe von max. 60 m² haben. In Kenntnis dieser Regelung hat Familie Landgraf im Jahr 2010 einen Bauantrag "Neubau eines Wochenendhauses" für den Finkenweg 349 gestellt und dann abweichend von der erteilten Baugenehmigung deutlich größer als erlaubt gebaut, nämlich einfach mal um 50 % mehr. Das Bezirksamt verfügte am 29.10.2012 den Teilabbruch. Die Beseitigungsanordnung wurde über mehrere Instanzen und über mehrere Jahre gerichtlich überprüft und mehrfach für rechtens befunden. Mit Schreiben der Bauaufsicht vom 10.08.2022 erging die Mitteilung über Teilabrissarbeiten mit Beginn am Dienstag, den 23.08.2022. Dieser Termin musste dann kurzfristig auf den 30. verschoben werden. Die Arbeiten wurden vom Protest der Anwohnerschaft begleitet und konnten aufgrund der Blockaden nicht durchgeführt werden. Das Bezirksamt hält aber an der Beseitigungsanordnung, die den Teilabriss des Gebäudes zum Inhalt hat, fest.

Und ich darf Ihnen aus dem Ordnungsamt berichten:

Vor dem Hintergrund des beginnenden Schuljahres hat das Ordnungsamt in den vergangenen beiden Wochen gezielte Schwerpunktkontrollen zur Schulwegsicherung durchgeführt. Im Rahmen dieser Einsätze war es vor insgesamt rund 30 Grundschulen des Bezirks präsent. Dabei ging es auch um die Sensibilisierung von Eltern und anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern zu den Gefahren für junge und teilweise noch gänzlich ungeübte Schülerinnen und Schüler im Straßenverkehr.

In diesem Zusammenhang wurden mit ca. 60 interessierten Bürgerinnen und Bürgern Gespräche geführt. Neben ordnungswidrig geparkten Fahrzeugen im Schulbereich, die aufgrund entstehender Sichtbehinderungen zum Problem für Schülerinnen und Schüler werden können, sorgte auch das zeitweise hohe Aufkommen sogenannter "Elterntaxis" immer wieder für potenziell gefährliche Situationen. Insgesamt 31 mündliche Verwarnungen sprachen die Dienstkräfte hier über den Verlauf der Maßnahmen aus. Trotz offiziellem Charakter einer Verwarnung ging es in diesen aufklärenden Gesprächen vor allem um eine Sensibilisierung der Fahrzeugführerinnen und -hrer. Die Angesprochenen zeigten überwiegend Akzeptanz und Verständnis für die durchgeführten Kontrollen.
Zusätzlich wurden 62 Fahrzeuge aufgrund des ordnungswidrigen Parkens im Schulbereich geahndet, 21 PKW mussten aufgrund der besonderen Gefährdungslage, die von ihrer Parksituation ausging, umgesetzt werden. Der häufigste Verstoß war das Halten beziehungsweise Parken im absoluten Haltverbot. Auch das Halten in zweiter Reihe wurde mehrfach geahndet. Halt- und Parkverstöße während des Hol- und Bringverkehrs sorgen oft für prekäre Situationen vor Schulen. Grundsätzlich regt das Ordnungsamt an, wenn möglich, auf das "Elterntaxi" zu verzichten und Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu bringen. Neben einem verringerten Verkehrsaufkommen vor den Schulen kann dies die Fähigkeiten der Kinder im Straßenverkehr sowie ihr Risikobewusstsein fördern.

Sollten Kinder doch mit dem Auto zur Schule gebracht werden, bittet das Ordnungsamt folgende Hinweise zu beachten:

  • Fahren Sie im Bereich der Schule in angemessener Geschwindigkeit.
  • Seien Sie besonders aufmerksam und achten Sie auf Kinder auf Fahrbahnen.
  • Halten Sie nur dort, wo es erlaubt ist, und lassen Sie Kinder zur Gehwegseite aussteigen.
  • hren Sie keine Wendemanöver über Teile des Gehweges aus.

Sollten Sie Ihre Kinder mit dem Fahrrad zur Schule begleiten, empfiehlt das Ordnungsamt:

  • Lassen Sie Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr auf dem Gehweg fahren.
  • Beim Überqueren der Fahrbahn muss das Fahrrad geschoben werden und
  •  nutzen Sie einen Fahrradhelm für Ihr Kind und natürlich auch sich selbst.

Aus der Abteilung Jugend und Gesundheit darf ich Ihnen vom Tag der offenen Tür im Gesundheitsamt, für den die Vorbereitungen laufen, berichten.

Am 3. Oktober soll es den Tag der offenen Tür geben. Das Gesundheitsamt hat sich dabei auch für das WDR-Format "Türen auf mit der Maus" von der Sendung mit der Maus beworben. Der WDR wird die Veranstaltung auf der Webseite listen und, wenn es sehr gut läuft, sogar einen kleinen Beitrag bringen! Die Veranstaltung hat zum Ziel, die Angebote des Gesundheits- und des Jugendamts sowie des Kita-Eigenbetriebs bekannt zu machen und das Bezirksamt als attraktiven Arbeitgeber gegenüber potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern zu positionieren. Neben der spielerischen Darstellung der eigenen Tätigkeit des Gesundheitsamtes unter anderem wird auch geprüft werden, ob sich richtig die Hände gewaschen werde, das kann mit Schwarzlicht überprüft werden wird es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit externen Partnern geben. Die AOK Nordost und der 1. FC Union werden Bewegungsspiele und das Programm "Hip Hop mit Henrietta" anbieten, beim Zirkus Cabuwazi kann man das Jonglieren und vieles andere ausprobieren und vom Deutschen Roten Kreuz gibt es eine Hüpfburg. Zu ein paar anderen Attraktionen werden noch Gespräche geführt, also es wird noch einiges mehr geben. Kommen Sie also vorbei am 3. Oktober am Standort Adlershof, in der Hans-Schmidt-Straße 16 und sagen Sie es auch weiter!

Und das Gesundheitsamt hat auch ein paar aktuelle Informationen rund um Corona gegeben. Es starten gerade erneute Impfaktionen in Pflege-, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften durch das Gesundheitsamt. Ein neuer Impfstoff ist nicht nur bestellt, sondern wird ab morgen auch vom Gesundheitsamt erwartet.             

Die Ständige Impfkommission empfiehlt aktuell eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus ab 60 Jahren. Dadurch sollten besonders gefährdete Menschen noch besser vor schweren Erkrankungen geschützt und Todesfälle vermieden werden. Menschen in dieser Altersgruppe, aber auch Jüngere mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung und Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen sollten ebenso einen weiteren Booster erhalten. Die erste Auffrischungsimpfung oder Corona-Infektion soll allerdings vor 6 Monaten erfolgt sein.                
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes werden eingeladen, die nächste Boosterimpfung im Gesundheitsamt zu erhalten.

Und das Gesundheitsamt informiert zur Umsetzung des Masernschutzgesetzes.  
Die Übergangsfristen im Masernschutzgesetz sind zum 31. Juli 2022 ausgelaufen. Der Fachbereich 2 des Gesundheitsamtes sichtet aktuell die diversen Meldungen der unterschiedlichen Institutionen (Schulen, Kitas, Krankenhäuser) und stimmt das weitere Vorgehen ab. Im ersten Schritt werden alle Betroffenen zeitnah ein Schreiben erhalten, in welchem sie unter Fristsetzung aufgefordert werden, den Impfschutz innerhalb der Frist zu vervollständigen und dies gegenüber dem Gesundheitsamt nachzuweisen. Erfolgt dies nicht, stehen Bußgelder bis zu 2.500 EUR sowie bei fortlaufenden Verstößen auch Zwangsgelder im Raum.

Und gegen die Tigermücke wird gekämpft. In der letzten Woche waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LaGeSo ins Gesundheitsamt eingeladen, um über das gemeinsame Vorgehen zur Bekämpfung und Monitoring der Tigermücke in den hier betroffenen Kleingartenkolonien zu beraten. Aufklärungsaktionen und Verteilung des biologischen Wirkstoffs B.t.i. in den betroffenen Kleingartenkolonien erfolgten schon vorher durch das Gesundheitsamt.

Die Finanzierung des für dieses Jahr noch empfohlenen Monitorings übernimmt gegebenenfalls das LaGeSo. Die weitere Bekämpfung wird dann durch das Gesundheitsamt zu tragen sein.

Vielen herzlichen Dank!

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