Auszug - Bericht des Bezirksamtes (vorher digital übersendet) 1. Bericht: BzStR Hölmer - Nachfragen v. Ausschuss 2. Bericht: BzStR Geschanowski – Nachfragen v. Ausschuss   

 
 
34. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 22.04.2020 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:30 Anlass: ordentliche
Raum: Videokonferenz Zugangslink in der Tagesordnung und Aktenmappe enthalten
Ort:

Herr Bezirksstadtrat Hölmer hat folgenden Bericht an den Ausschuss gereicht:

Bericht zum BVV Ausschuss für Umwelt und Naturschutz und Grünflächen am 22.04.2020

  1. Corona - Hauptthema der letzten 4 Wochen

Die Arbeitsfähigkeit des Fachbereiches Grün war in den letzten Wochen wegen der Anweisung des Bezirksbürgermeisters zur Reduzierung des Personalbestandes wie in allen anderen Verwaltungen eingeschränkt. In den Revieren und weiteren Außenstellen waren ca. 30% der Dienstkräfte vorübergehend vom Dienst befreit, weil sie zu den Risikogruppen gehören. In der Verwaltung wurde diese Zeit im Wesentlichen mit Homeoffice überbrückt. Ziel war es von Anfang an, dass sämtliche Anträge, Ausschreibungen und Aufträge von und für Firmen sowie die Bezahlung der Rechnungen gesichert werden. Dies ist auch gelungen. Die Kolleginnen und Kollegen waren erfindungsreich, wie mit den sehr eingeschränkten  IT-Möglichkeiten diese Aufgaben trotzdem bewältigt werden konnten.

Seit 20.3. arbeiten die Außenbereiche unter bestimmten Bedingungen zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr wieder vollständig. In der Verwaltung wurde der anwesende Personalbestand entsprechend der aktuellen Anweisung des Bezirksbürgermeisters auf ca. 80 % erhöht. Ein Teil der Arbeitszeit wird im Homeoffice verbracht, wobei Anwesenheit und Homeoffice in der Woche wechseln.

  1.  Baumbewässerung

Alle Jungbäume werden vom 4.bis 10. Standjahr durch Vergabe an Firmen bewässert. In diesem Jahr betrifft dies ca. 4.500 Bäume. Die Vergabe ist in Losen an 6 Firmen erfolgt, damit bei anhaltender Trockenheit ggf. ein Nachtrag erfolgen kann. In der vergangenen Woche wurde mit der Vorbereitung  der Baumscheiben und der Düngung begonnen. In geringem Umfang werden auch Gehölzflächen bewässert. Die Bewässerung in Grünanlagen erfolgt durch das eigene Personal. Dort werden nur ausgewählte Flächen, z. B. besondere Staudenpflanzungen gewässert.

  1. Eichenprozessionsspinner – vorbeugende Bekämpfung

Die Plansche wird nach Zustimmung der Wasserbehörde und des zuständigen  Naturschutzamtes vorbeugend gegen den Eichenprozessionsspinner gespritzt. Die Behandlung erfolgt in der 17. und 18. KW nach Rücksprache mit dem Pflanzenschutzamt, um einen möglichst guten Zeitpunkt zu wählen, damit die Trefferrate entsprechend hoch liegt und die Maßnahme somit auch erfolgreich ist.

Für weitere mechanische Bekämpfungen wird ein Rahmenvertrag vorbereitet.

  1. Vergaben von Jungbaumschnittmaßnahmen im Wista-Bereich Adlershof

In großem Umfang werden im Wista-Bereich Adlershof die Jungbäume fachgerecht geschnitten. Die Jungbaumpflege ist in den letzten mehr als 10 Jahren aus finanziellen Gründen vernachlässigt worden. Dieser Jungbaumschnitt ist mit der Zuweisung der zusätzlichen Haushaltsmittel für die Straßenbäume möglich geworden. Neben den Schnittmaßnahmen erfolgt dann noch eine Erneuerung des Weißanstriches, der gerade bei gestressten Bäumen besonders positiv wirkt (Absenkung der Temperatur an der Rinde ca. 3-5 Grad C – es kommt weniger zu Verbrennungen ). Als 3. Schritt sollen hier Poller erstmalig aus Baumschutzgründen aufgestellt werden, da Baumbügel nicht zum Erfolg führen.

  1. Baumpflanzungen

Aus den zweckgebundenen Haushaltsmitteln pflanzt der Fachbereich ca. 300 Jungbäume in Wendenschloss und Oberschöneweide.

Im Rahmen der Stadtbaumkampagne werden in Köpenick, Spindlersfeld und Müggelheim insgesamt 108 Bäume gepflanzt.

Weitere Pflanzungen von ca. 100 Bäumen erfolgen in Grünanlagen, auf den Friedhöfen und in Schulen.

 

Bericht des Stadtrates für die Sitzung des Umweltausschusses am 22.04.2020

  1. Maßnahmen zum Umgang mit Corona bei UmNat

Seit dem 16.03.20 ist der Dienstbetrieb im Umwelt- und Naturschutzamt stark eingeschränkt. Zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wurden, wie vom Bezirksamt vorgegeben, entsprechende Maßnahmen ergriffen. So sind im Amt selbst nicht mehr als 20 % der Dienstkräfte (zuzüglich Führungskräfte und Schlüsselpersonen) persönlich anwesend. Die Reduzierung der Anwesenheit wird insbesondere durch Homeoffice-Tätigkeiten sowie versetztes Arbeiten und Außendiensttätigkeiten erreicht. Persönliche Sprechzeiten werden derzeit nicht angeboten.

Auf die aktuell eingeschränkte Bearbeitung von Anliegen wird per Abwesenheitsnotiz bei  jeder eingehenden E-Mail hingewiesen.

Zudem unterstützen vier Mitarbeitende des Umwelt- und Naturschutzamtes das Gesundheitsamt bei der Quarantänebetreuung von Bürgerinnen und Bürgern bzw. bei der Zustellung von Schreiben.

 

  1. Förderung der Karte der Stadtnaturvielfalt II und III für Treptow-Köpenick

Nachdem in 2019 erfolgreich die erste Karte der Stadtnaturvielfalt in Treptow-Köpenick gefördert wurde, konnte nun das Folgeprojekt für die Erstellung von zwei weiteren Karten zur Stadtnaturvielfalt für die verbleibenden Ortsteile Treptow-Köpenick bewilligt werden.

Auch hierfür werden die Mittel wieder über Auftragsweiser Bewirtschaftung von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zur Verfügung gestellt und per Zuwendung durch das Umwelt- und Naturschutzamt an den Verein Kungerkiezinitiative weitergegeben.

Ziel ist die Ergänzung der interaktiven Karte der Stadtnatur hinsichtlich der Orte der Stadtnatur in den Ortsteilen Treptow-Köpenicks, welche mit der ersten Karte nicht dargestellt werden konnten. Zudem ist vorgesehen, zwei weitere Karten als Flyer zu erstellen sowie den Flyer zur ersten Karte aufgrund des hohen Interesses nachzudrucken. Die Karte II soll somit zum Erleben von der Wuhle bis zum Landschaftspark Rudow-Altglienicke und Grünau einladen. Die Karte III soll die Region Müggelsee abbilden.

Das Projekt läuft bis zum 31.01.2021.

  1. Stellungnahme Fußgängerbrücke Schmöckwitz

Anfang April 2020 wurde die naturschutzrechtliche Genehmigung für den Ersatzneubau der Brücke Schmöckwitz-Werder über den Oder-Spree-Kanal erteilt.

Diese Genehmigung ermöglicht der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Abteilung V als Bauherrn, einen barrierefreien Straßenneubau für Fußgänger und Radfahrer unweit des bisherigen Standortes mit anschließenden Abriss der Altbrücke.

Das Bauvorhaben liegt planungsrechtlich im Außenbereich und wurde nach § 35 BauGB genehmigt. Umfangreiche natur- und artenschutzrechtliche Auflagen zur Minimierung des Eingriffs, Ausgleichmaßnahmen sowie eine monetäre Abgabe für zusätzliche Flächenversiegelung wurden beauflagt, so dass der naturschutzrechtliche Eingriff durch das Bauvorhaben vollständig ausgeglichen werden kann.

Zusätzlich wurde durch die Berliner Forsten ein Waldausgleich bestimmt.

In der Aktivitätsperiode 2020 werden im Bauumfeld Wald- und Zauneidechsen in angrenzende, strukturaufgewertete Saumbereiche vergrämt.

 

  1. Wildbienen in Treptow-Köpenick

Durch die untere Naturschutzbehörde wurde auf Grund eines Hinweises aus der Bevölkerung eine Informationstafel zu bodenbrütenden Wildbienen erarbeitet und Ende März im Bienenlebensraum an der südwestexponierten Sanddüne im Schmöckwitzer Wald40 (nördlich der Fläche des ehem. Reifenwerks) aufgestellt.

Inhaltlich informiert die Tafel am Beispiel der Weiden-Sandbiene über Lebensweise (Jahreszyklus), Gefährdungsursachen und Schutzmöglichkeiten für Wildbienen.

Die Waldnutzer werden gebeten, die betroffenen Fläche nicht zu betreten und die Bienennester nicht zu zerstören.

Die Infotafel soll auch an weiteren bekannten Wildbienenhabitaten aufgestellt werden.

 

Nachfragen an Herrn Geschanowski, der telefonisch zugeschaltet ist, haben zusammengefasst folgende Botschaft:

Herr Geschanowski ergänzt seinen schriftlichen Bericht dahingehend, dass er erklärt, dass das Steganlagenkonzept eine Ermessensleitlinie darstelle, die nicht nach § 12 Absatz 2 Bezirksverwaltungsgesetz der Zustimmung durch die Bezirksversammlung bedarf. Auf Nachfragen stellt er klar ,,dass das Bezirksamt deshalb das Steganlagenkonzept nicht, wie bislang in Aussicht gestellt, als Beschlussvorlage in die Bezirksverordnetenversammlung einbringen werde, sondern als Vorlage zur Kenntnisnahme".

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Bericht BA BzStR BauStadtOrd 34. Sitzung UmNatGr (15 KB)    
Anlage 2 2 Bericht BA BzStR GesUm 34. Sitzung UmNatGr (15 KB)    

 
 

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