Auszug - Bericht des Bezirksamtes - Sachstand zur touristischen Aufwertung des Treptower Parks  

 
 
43. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 04.05.2016 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:45 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow Kleiner BVV-Saal, Raum 217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Sachstand zur touristischen Aufwertung des Treptower Parks

 

-       Die Arbeiten kommen gut voran. Im Juni bzw. Juli werden die Zugänge zur Puschkinallee fertig sein.

-       Die Wege in den Sondergärten sind noch nicht fertig, weil kontaminierter Boden abgefahren werden musste.

-       Im Hafenbereich ist vieles fertig. Nur die Laternen müssen noch ans Stromnetz angeschlossen werden.

-       Die Sondergärtenpflanzungen sind fertig.

-       Zu Pfingsten soll der Sommerblumengarten zu sehen sein können. Abnahme ist am 11. Mai.

-       Der Heidegarten ist auch größtenteils fertig und soll Ende Mai übergeben werden.

-       Der Parkplatz am Rosengarten wird Mitte Mai fertig sein.

-       Die WCs sind angeschlossen. Mitte Mai wird es eine Funktionsüberprüfung geben, für Ende Mai ist die Übergabe vorgesehen.

-       Der Wasserwanderrastplatz ist noch immer das „Sorgenkind“. Es ist fraglich, ob er dieses Jahr fertig wird. Dort liegen drei illegale Boote. Zwei davon werden an den Bereich bei decathlon verlegt. Beim dritten gibt es Verlagerungsideen. Der Eigentümer des Wohnschiffs meldet sich nicht zurück. Deshalb hält er das Bauvorhaben auf.

 

Nachfragen:

 

Renénitz: Beim 2. Bauabschnitt (BA) wurden die Bürger nicht einbezogen. Wird es dazu eine Verbesserung bei einem 3. BA geben?

Antwort: Es gibt noch gar keinen 3. BA, auch wenn es seit heute eine positive mündliche Zusage zur Förderung gab. Fehler gab es nicht. Der Treptower Park wird im eigentlichen Sinne gar nicht verändert, sondern dem Denkmalschutz entsprechend hergestellt. Da gibt es keine anderen Handlungsoptionen. Deshalb hat es keinen Sinn, den Bürgern Gestaltungsspielraum vorzugaukeln.

Die Fördermittel müssen außerdem zügig verbaut werden. Da wären lange Diskussionsverfahren kontraproduktiv. Außerdem sind die Mittel auch zweckgebunden zur touristischen Aufwertung. Die Bürger wollten bei der Einwohnerversammlung zur Bürgerinformation keinerlei Veränderung.

 

Johann Eberlein: Wie ist der Stand zur Kenntlichmachung des Tunnels unter dem Treptower Park nach Stralau?

Antwort: Es gibt keine bekannten Hindernisse. Sachstand wird nachgereicht.

 

Andrea Gerbode: Der Naturschutz ist zu wenig beteiligt. Äert Aufforderung, dass im Bereich des Karpfenteichs die Interessen anders gelagert sind (verschiedene FFH-Gebiete).

Antwort: Der Naturschutz wird soweit nötig sowieso beteiligt.

 

Kerstin Schmidt: Bisher schon von den Menschen durch Benutzung produzierte Wege hätten besser berücksichtigt werden sollen. Denkmalamt sollte "Aktualisierungen" berücksichtigen.

Antwort: BzStR Hölmer berichtet, dass das Landesdenkmalamt keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt hat. Wichtig war die denkmalgerechte Instandsetzung, wie es der Architekt vorgesehen hat. Nachträgliche neue Trampelpfade stören den Denkmalschutz seltsamerweise nicht.

 

Renénitz: Regt Bürgerbeteiligung bei Denkmalschutz an.

Jetzt beim 3. BA, wo kein Zeitdruck vorliegt, könne man doch die Bürger besser beteiligen.

Antwort: Es gibt kein Problem, eine Bürgerversammlung zu organisieren (zur Information). Suggestion von großer Beteiligungsmöglichkeit ist aber keine Option. Das bringt letztlich nichts, weil die Bürger sich verschaukelt fühlen.

 

Jacob Zellmer: Wie ist der Stand bei der Steganlage auf der Insel der Jugend? Wann ist der 2. BA fertig?

Antwort: Die Steganlage ist ein anderes Projekt, der Sachstand ist nicht genau bekannt. Es kann nachgefragt werden.

Der 2. BA soll Ende August fertig sein.

 

 

Lollapalooza

 

Pressekonferenz: Presse hat leider manches fehlinterpretiert. Bezirksamtsseitig findet regelmäßig ein jour fixe mit den Veranstaltern statt. Für den Fall, dass es genehmigungsfähig ist.

 

Veranstalter: Treptower Park ist nicht optimal, aber aus seiner Sicht alternativlos. Herbst 2015 gab es bereits die ersten Verträge mit den Künstlern für 2016. Genehmigungsverfahren dauert mindestens 8 Wochen. Es gibt mehrere Kategorien von Veranstaltungsflächen. Manche Flächen werden eingezäunt, aber nicht genutzt. Besucherzahl geht man von 45.000 pro Tag aus.

Haupteingang: am S-Bhf. Treptower Park. Zweiter Eingang eher im Südosten.

Ehrenmal und Umgebung wird weiträumig gegen Zaungäste abgesperrt.

Es gibt vier Bühnen zwei auf der großen Liegewiese. Kidzapalooza soll mit Figurentheater zusammenarbeiten. Sondergärten werden nicht für den Betritt zugelassen. Es wird zwei Zäune geben: Eine innere und eine äere Umzäunung. Rosengarten wird eingezäunt Parkplatz am Rosengarten wird Lagerfläche.

Damit Wege nicht belastet werden, soll ein Weg über Rasen, Puschkinallee und Rasen gehen. Rasen kann geopfert und wiederhergestellt werden. Überall wo bei Auf- und Abbau Fahrzeuge fahren wird ein Bodenschutz untergelegt. Es wird nicht gewendet.

Uferweg ist für Rettungsdienste gedacht. Zaun zur Wasserseite steht noch nicht fest. Sicherheitskonzept steht noch nicht fest. Auf- und Abbau soll möglichst so stattfinden, dass die Sperrungen nur kurz anhalten.

Die Rasenwiederherstellung (Neuansähung) wird zu Einschränkungen der Nutzung für eine gewisse Zeit zur Folge haben. Die VLB hat noch nicht votiert, ob die Puschkinallee zwei Tage gesperrt werden kann. Ähnliches gilt für Lärmimmision bei der zuständigen Senatsverwaltung.

 

Nachfragen:

 

Renénitz: Wurden andere Standorte geprüft?

Antwort: Ja, es gibt eine Liste dazu. Sie wird im Zwischenbericht zum BVV-Antrag stehen.

 

Lothar Gillner: Sicherungsmaßnahmen um das Ehrenmal: Sind das Polizisten oder private Sicherheitsleute?

Antwort: Das ist nicht bekannt.

 

Lothar Gillner: Es gibt Abdeckplatten zur Schonung des Rasens. Sind diese hier anwendbar?

Antwort: Frage der Sicherheit und der Finanzen. Aufarbeitung des Rasens ist laut BA-Einschätzung die bessere Variante.

 

Andrea Gerbode: Flächengröße ausreichend? Äert Zweifel an der Fläche von 25 ha.

Antwort: Das ist noch nicht vermessen.

 

Andrea Gerbode: Gibt es eine Baumkronenbeeinträchtigung durch Aufbau?

Antwort:Jeder Baum wurde begutachtet, ansonsten wurde keine Befahrung zugelassen.

 

Andrea Gerbode: Wie sollen die Schäden an der Bodenschicht bewertet werden?

Antwort: Das würde auch sonst zur Wiederherstellung gemacht werden (Bodenauflockerung etc.).

 

Marina Borkenhagen: Soll der Rasen wirklich geopfert werden? Hat der Veranstalter ein Konzept zur Nachhaltigkeit vorgelegt? Catering, Verkauf etc.?

 

Antwort:hnenstandorte werden unterlegt. Catering-Flächen sollen ebenfalls geschützt werden. Wo man es kann, soll auch geschützt werden. Abwasserentsorgung der Toiletten ökologisch. Soweit ist der Veranstalter naoch nicht, dass er ein Konzept vorlegen kann.

 

Sabine Bock: Gibt es Einnahmebeteiligungen des Bezirks?

Antwort: Ja, aber darüber wird noch nicht verhandelt.

 

Jacob Zellmer: Kritik: Gibt es denn überhaupt noch Zweifel, ob das Festival dort stattfindet?

Antwort: Entscheidung erst in 4 Wochen. Auflagen sind die Logistik des Auf- und Abbau, Verlegung von Leitungen, Versorgung des Caterings. Erst wenn diese Konzepte vorliegen, kann überhaupt entschieden werden.

 

Jacob Zellmer: Werden die Zäune wirklich gesichert?

Antwort: Die genehmigten Flächen werden vom BA überwacht. Der Veranstalter ist selbst verantwortlich - d. h. er muss es selbst mit dauerhaften Posten absichern.

 

Jacob Zellmer: Welche Sicherheitsleistung gibt es?

Antwort: Eine Pauschale für Gehölzschäden, sowie für die Herstellung der kompletten Rasenflächen.

 

Renénitz: Wird der privatrechtlicher Nutzungsvertrag veröffentlicht werden, so dass die Bürger selbst auch überprüfen könne, ob alles gut läuft?

Antwort: Nein, die Genhmigung ist ein Bescheid (öffentlichrechtlich). Die Auflagen sind bekannt. Es wird eine Bürgerinformationsveranstaltung geben.

 

Renénitz: Wird auch ein Verkehrskonzept vorliegen?

Antwort: Es gibt noch kein Konzept dazu.

 

Renénitz: Gibt's Probleme wegen Stern- und Kreisschiffahrt?

BA: Der Hafenbereich wird tatsächlich eine größere Herausforderung. Der Hafen bleibt aber offen.


 
 

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