Auszug - Geplante Förderung Rollheimerdorf 2004
Herr Feldt
begründet den Antrag: Welche Gedanken hat sich das BA gemacht, mit den für 2004
zur Verfügung stehenden Mitteln eine vernünftige Betreuung zu gewährleisten?
Für ihn gibt es nur eine Schlussfolgerung: Überführung des Rollheimerdorfes in
die Selbstverwaltung. Der Zeitpunkt wäre dann Mitte 2004, wenn man von den
verbrauchten Mitteln 2003 ausgeht. Es müsste eine gewisse Sicherheit eingebaut
werden, dass man keine Probleme damit bekommt. Denn dort lebt keine homogene
Gruppe und bei einigen (z.B. Punks) wird Selbstverwaltung auf Widerstand
stoßen. Man muss also weiter mit Betreuung rechnen. Da können die Gelder nicht
Mitte des Jahres alle sein. Daher der Antrag, dass mit den Mitteln ausgereicht
werden muss, denn es soll ja keine außerplanmäßigen Ausgaben mehr geben. Aussprache: BzStRin Mendl:
Es gab eine Ausschreibung für das kommende Jahr und es gab eine Bewerbung der
SPI, die Bewohner, die es nötig haben, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln
zu betreuen und zum Ende des Jahres die Selbstverwaltung aufgebaut zu haben,
damit ab 2005 das Rollheimerdorf als Dorf funktioniert, ohne finanzielle Hilfe
des Bezirks. Herr Chinea Correa: Bringt sein Befremden gegenüber Herrn
Feldt zum Ausdruck. Scheinbar hat dieser etwas gegen sozial Schwache. Das
Rollheimerdorf ist immer wieder Thema. Seit wann werden Fördersummen über einen
BVV-Beschluss beschlossen, wenn doch der Ausschuss dafür zuständig ist?
Außerdem war das alles Thema der Ausschusssitzung SoGe im August. Dort wurde
festgestellt, dass bezüglich der 1. Ausschreibung keine Bewerbung vorlag. Es
wurde eine 2. Ausschreibung beschlossen und der Ausschuss sollte informiert
werden, wenn das Ergebnis vorliegt. Am 15.10.03 wurde der Ausschuss in Kenntnis
gesetzt über das von Frau Mendl Gesagte (es war kein CDU-Vertreter anwesend).
Er empfiehlt das Zurückziehen des Antrages. Herr Feldt: Ihm ist nicht
bewusst, dass er Herrn Chinea Correa bezüglich Rollheimerdorf persönlich
angegriffen habe und er versteht nicht, warum dieser auf seine sachlichen
Ausführungen immer mit persönlichen Diffamierungen reagiert. Hat nichts gegen
sozial Schwache, sieht aber nicht, dass das Problem Rollheimerdorf tatsächlich
schon festgeklopft ist. Der Antrag ist unschädlich, wenn es so ist, wie von
Herrn Chinea Correa gesagt. BzBm Dr. Ulbricht: Es gab eine Zusammenkunft
des BA (BzBm, Frau Dr. Buch und Herr Schneider) mit den Bewohnern des
Rollheimerdorfes, und es besteht nicht die Absicht, die Mittel für 2004 zu erhöhen.
Die Diskussion im BA war schärfer als hier in der BVV. Tatsache ist, dass mit
weniger Geld ausgekommen werden muss, um die Schieflage des Bezirks zu
vermeiden. Die Betreuung soll mit einer Person ganzjährig in dem möglichen
Umfang gewährt werden. Mit den Bewohnern wurde über Vereinsbildung,
Selbstverwaltung geredet, und es gibt einen ziemlich großen Kern, der da
mitgeht. Bis Mitte des Jahres soll der Verein stehen und in der zweiten Hälfte
soll er schon so arbeiten, dass es in Selbstorganisation weitergehen kann. Wenn
die Struktur nicht zustande kommt, wird seitens des BA für diesen Platz
keinerlei Zukunft gesehen. Es wird ein neues Treffen geben. BzVV: Weist
Herrn Feldt darauf hin, nicht durch dauernde Zwischenreden aufzufallen. Frau Werner:
Es sollen keine Sicherheits- oder Vorratsbeschlüsse gefasst werden, der Antrag
wird für entbehrlich gehalten. Daher die Ablehnung. Frau Meißner: Die
SPD-Fraktion ist für den Antrag. Aber da der BzBm gesagt hat, dass das alles
schon im BA gemacht wird, bittet sie um eine kurze Auszeit zur Abstimmung.
(Pause von 3 min) Abstimmung: Mit Mehrheit angenommen. Es wird folgender Beschluss
gefasst: Das Bezirksamt wird ersucht, Planungen und Verträge
für die Betreibung des Rollheimerdorfes im Jahr 2004 so zu gestalten, dass die
zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 55.000,00 € in jedem Fall
auskömmlich sind und eine nachträgliche Aufstockung nicht erfolgt. Abstimmungsergebnis: dafür: mehrheitlich.
Realisierung:
09.12.03 SB V-25 lfd. 1382 |
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