Auszug - Lärmminderungsplanung für die Altstadt Köpenick und Stadtteile Adlershof, Köllnische Vorstadt, Allende-Wendenschloss, Dammvorstadt
Für die anwesenden Gäste wurde Rederecht beantragt.
Dies wurde einstimmig beschlossen. - Herr Dr. Schmitz
erläuterte kurz die Notwendigkeit der Lärmminderungsplanung. Für die Berliner
Bezirke Mitte, Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick werden
solche Planungen erstellt. Grundsatz dabei ist, dass jeweils der gesamte Bezirk
betrachtet werden muss und nicht nur ein Teilgebiet (z.B. nur die Altstadt von
Köpenick), auch wenn dieses als ein ganz wichtiges erscheint . Die Eröffnungsveranstaltung zum Thema
Lärmminderungsplanung fand mit Herrn Senator Strieder im Herbst 2002 im Rathaus
Köpenick und danach insgesamt 12 weitere mit teilweise unterschiedlichen
Teilnehmerkreisen zum gleichen Thema statt. Herr Dr. Schmitz schlug vor, eine kurze Einführung
durch das BA und den Vertreter von SenStadt zu geben. - Erläuterungen zum Verkehrskonzept - Allgemeine Betrachtungen aus Sicht der
Senatsverwaltung und Darstellung der Erfahrungen und Ergebnissen aus anderen
ähnlich gelagerten, teilweise schon realisierten Projekten - Frau Szulzewsky gab einen Bericht über den gegenwärtigen
Bearbeitungstand (der Bericht stimmte in einigen Passagen nicht mit dem in der
Vorlage Drs. Nr.: V/563 enthaltenem BA-Beschluss vom 03.06.03 überein). Folgende Schwerpunkte wurden benannt: o mit Fertigstellung des 1. Abschnitts der TVO im
Oktober 2002 wurde der Durchgangsverkehr durch die Altstadt deutlich reduziert
und auf den gewollten Straßen war eine leichte Zunahme des Verkehrs zu
verzeichnen o erste genaue Daten zum Verkehrsaufkommen durch die
Verkehrszählung vom Mai 2002 o vorgesehene Geschwindigkeit in der Altstadt sind in
den Bereichen des ÖPNV 30 km/h und in
allen anderen 10 km/h o es wurden die Regelungen zur Lösung des Verkehrs in
der Altstadt in den Vorzugsvarianten vorgestellt o es wurde eine Fragebogenaktion für alle Anlieger der
Altstadt mit Anschreiben vom 10.06.03 durchgeführt, bisheriges Ergebnis: gegenwärtiger Rücklauf 20 % davon von Gewerbetreibenden 80 % von Anwohnern 20 % o die nächsten Beratungstermine sind: 22.07.03 mit Sprechern der Gewerbetreibenden 19.08.03 offene Veranstaltung für Betroffene (dafür wird
noch aktuelles Informationsmaterial erarbeitet und verschickt) - Herr Lehming erläuterte
seine Erfahrungen in der Erarbeitung und Realisierung ähnlicher Projekte. Er
schätzte den bisherigen Stand der Planungsarbeiten, den Informationsstand der
Betroffenen und den Stand hinsichtlich einer bald möglichen Entscheidung als
optimistisch ein. Auf dieser Basis lässt sich das gesamte Verfahren weiter
zügig voranbringen. Er sagte, “Man muss auch mal etwas praktisch durchführen
(natürlich nur ohne große finanzielle Auswirkungen), beobachten und dann
weiterentwickeln, nicht nur theoretisieren”. - In der Diskussion wurden von den AS-Mitgliedern (mit
AS gekennzeichnet), vom Bezirksamt (mit BA gekennzeichnet) und von den
Betroffenen (mit BT gekennzeichnet) folgende Aussagen getroffen: - AS Das
Material, welches an die Betroffenen vom BA zugesandt wurde, muss auch der BVV
zur Kenntnis gegeben werden - BA Der
BVV-Beschluss für die Altstadt Köpenick war: “Die Altstadt weitgehend vom
Durchgangsverkehr zu entlasten”. - AS Die
Punkte 3 bis 7 des Zeit- und Maßnahmekataloges sollen nicht realisiert werden,
bevor die Entscheidung zur Verkehrsführung in der Altstadt durch die BVV
bestätigt wurde. - BA Die eben
genannten Punkte 3 bis 7 haben nichts mit der Lärmminderungsplanung zu tun,
sondern gehören eindeutig zur denkmalgeschützten Herstellung des Schlossplatzes.
Die BBU ist eingereicht, in welchem Monat die Mittel bereitgestellt werden,
kann gegenwärtig nicht gesagt werden. Das Geld dafür steht noch in diesem Jahr
zur Verfügung, - BA Die
Variante mit den zwei voneinander getrennten “Schleifen” für den nördlichen und
den südlichen Bereich der Altstadt wurde zur Vermeidung des Durchgangsverkehrs
gewählt. Die Verbindung der zwei “Schleifen” durch die Möglichkeit zur
Verbindung beider über ein “Schlupfloch” muss weiter diskutiert werden. - BT (für die
Gewerbetreibenden) Es wird ein Bericht verlesen, der mehrheitlich auf einer
Versammlung abgestimmt wurde. Prämisse muss sein, die Erreichbarkeit aller
Teile der Altstadt und die Durchfahrbarkeit zu sichern. Die Trennung in eine
“Nord- und eine Südschleife” wird ganz entscheidend abgelehnt. (für den Wirtschaftskreis) Schließt sich prinzipiell
den Aussagen der Gewerbetreibenden an, plädiert aber für die Sperrung des
Schwerlastverkehrs > 3,5 t. (Betroffenenvertretervorsitzender) Schließt sich
nicht der Meinung des von den Gewerbetreibenden verlesenen Berichtes an. Seine
Familie wohnt Am Alten Markt 7. Sie ist
die am längsten in der Altstadt wohnende und das Haus ist sehr stark
lärmbelästigt. Zum Erhalt der Durchfahrbarkeit der Altstadt gibt es keine
einhellige Meinung. Es gibt viele Betroffene, die, wie auch er, gegen den Durchgangsverkehr Partei ergreifen. (Betroffener) Findet, dass die vorliegende
Lärmminderungsplanung einen gewissen Charme hat und er empfindet Sympathie für
das vorliegende Projekt. - AS Antrag zur
Aussetzung des Zeit- und Maßnahmeplanes bis eine Variante gefunden wurde, die
ein “offizielles Schlupfloch zulässt. - AS Durchgangsverkehr
eindeutig aus der Altstadt, Zielverkehr (für Käufer in und Besucher der
Altstadt) eindeutig ja. - AS Wichtig ist,
Maßnahmen durchzuführen, die nach nicht erfolgreicher Erprobung ohne
Schwierigkeiten (vor allem hinsichtlich Kosten) wieder verändert werden können.
Auf jeden Fall aber mit der Erprobung beginnen. - BA Die Altstadt
wird keine Einkaufsmeile werden, da sich in näherer Umgebung zu viele
Einkaufszentren befinden. Gute Aussichten bestehen aber für ausgewählte
Spezialangebote, die dann von Interessenten zielgerichtet genutzt werden. - AS Es müssen
weitere Erörterungen zwischen allen Beteiligten zugelassen werden, und
Ergebnisse sind an den Ausschuss weiterzuleiten. Die Diskussion hat gezeigt, dass zu diesem Thema
noch unterschiedliche Auffassungen bestehen, nicht nur bei den Betroffenen,
sondern auch bei den Fraktionen
(manchmal auch innerhalb dieser). Deshalb wird vorgeschlagen, über die Vorlage zur
Kenntnisnahme heute nicht zu beschließen. Die Ergebnisse der vorgesehenen zwei
Beratungen (am 22.07.03 und am 19.08.03) werden in die weiteren Überlegungen
einbezogen und in der nächsten Ausschusssitzung beraten. Bis zu diesem
Zeitpunkt wird aber auch mit keiner Bauaktivität begonnen. Es wird folgender Beschluss gefasst: Vertagung |
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