Auszug - Schulentwicklungsplan  

 
 
13. (öfftl.) Sitzung des Ausschusses für Schulentwicklung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schulentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 23.01.2008 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:55 Anlass: ordentliche
Raum: Schule am Altglienicker Wasserturm
Ort: Sachsenstr. 22, 12524 Berlin

Frau Zehrer betont zu Beginn des TOP, dass im Ausschuss eine gesamtbezirkliche Diskussion geführt werden muss und es auch in Anbetracht von Tagungsort und Gästeanzahl keine ausschließlich Altglienicker Diskussion geben darf

Frau Zehrer betont zu Beginn des TOP, dass im Ausschuss eine gesamtbezirkliche Diskussion geführt werden muss und es auch in Anbetracht von Tagungsort und Gästeanzahl keine ausschließlich Altglienicker Diskussion geben darf.

Herr Retzlaff erläutert zunächst das bisherige Verfahren, es handelt sich bisher um ein Diskussionspapier, nicht um eine Beschlusvorlage.

Zur Situation der GS am Wasserturm: Für das Schuljahr 2008/2009 gibt es 11 Anmeldungen für die erste Klasse, dieses ist unter allen notwendigen Größen und auch ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung beim Senat ist mit diesem Anmeldestand unlauter. Seit mindestens fünf Jahren gibt es Schwierigkeiten mit dem KOOP-Modell, daher jetzt noch zwei Optionen:

a)      Filiallösung, diese ist jedoch kaum mehr realistisch, da seit Jahresbeginn keine Zustimmung des Personalrates für MAE-Stellen mehr gegeben werden und eine Schule ohne Sekretärin und Hausmeister nicht funktionieren kann.

b)      Schließung der Schule. Hier stimmen die Gerüchte über eine Aufteilung der Schüler nicht, mit Zustimmung der Eltern könnten die heute an der Schule unterrichteten Schüler bis zur 6. Klasse dort verbleiben.

 

Zu den anderen Standorten:

Levi-Strauss-Oberschule: Hier wird die Schließung erst ein Jahr später als angedacht erfolgen.

GS Müggelschlößchen: hierzu jetzt keine Diskussion, sondern ein Jahr abwarten, allerdings ist der Standort auch aufgrund der demographischen Entwicklung unbedingt zu halten. Dieses gilt genauso für Müggelheim.

Künftig erwartet H. Retzlaff ohnehin jährliche Diskussionen, auch in Bezug auf die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen.

Die Schulleiterin Frau Rücker berichtet von der aktuellen Situation aus ihrer Sicht und sieht die Situation durch den Stadtrat richtig dargestellt. Die Schule war bis Mitte der 90er Jahre generell zweizügig, seit 2000 jedoch nur noch einzügig. Sie gibt Erläuterungen zur Ausstattung mit Lehrerstunden, die aufgrund der tatsächlichen Schülerzahlen nur das notwendigste ermöglicht. Als Perspektive versteht sie, dass Eltern eine solche Zwergschule für wunderbar ansehen, sieht aber die Auslauf-Variante nach einem notwendigen Schließungsbeschluss als realistisch. Der Sonderschulstandort könnte hierdurch dann über die 6. Klasse hinaus hochwachsen.

Herr Retzlaff fordert ein Umdenken für Schulen mit Förderschwerpunkten, ihm ist auch hier die Wohnortnähe notwendig.

Frau Kelch als Elternvertreterin spricht von einer verspäteten Information über die Situation und vermisst Vorschläge zum Erhalt der Schule. Sie ist der Meinung, die Schulleitung hat nicht ausreichend den Kontakt zu Eltern und Kitas gesucht, um für den Standort zu werben.

Frau Ritzmann aus dem Kollegium der Schule und Mitglied des Fördervereins: Seit Eröffnung der Schule am Mohnweg seien die Anmeldungen planmäßig weniger geworden, auch aufgrund der Verkleinerung des Einzugsbereiches, auch die schon länger bestehende Schließungsangst sei ein Grund. Angeblich habe es im letzten Jahr 38 Anmeldungen geblieben, sie fragt nach dem Verbleib dieser SchülerInnen.

Herr Retzlaff entgegnet, in der aktuellen Diskussion werden die echten Anmeldezahlen ignoriert, auch die Meldungen über eine 7-Zügigkeit der Schule am Mohnweg entsprechen nicht der Realität. Ihm sind zum letzten Jahr 16 Anmeldungen bekannt.

Herr Stephan von der Schulaufsicht freut sich über die Bekenntnisse zum KOOP-Modell, da er diese in der Vergangenheit nicht wahrnehmen konnte. Auch er sieht keine Möglichkeit für eine einzügige Schule. Er ist von der Schulleiterin von ihren Bemühungen in Kitas und bei Eltern zur Steigerung der Anmeldezahlen informiert worden.

Herr Usemann betont, dass auch das KOOP-Modell kein Rettungsanker für die Schule sein kann, dass nach dem optimistischen Beginn 2003 die aktuelle Situation nicht mehr genehmigungsfähig ist.  

Es gibt eine Abstimmung über die Fortführung der Debatte, bei 5 Ja-, 6 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen ist die Diskussion mit den Gästen beendet. Daraufhin verlassen fast alle Gäste den Saal.

Herr Wohlfeil signalisiert Zustimmung für eine Schließung mit Bestandsschutz. Er empfindet die angedeutete Ablehnung einer reinen Förderschule am Standort empörend.

Herr Stöckel fragt, woher die Förderschüler an diesem Standort kommen und fragt nach der Bedeutung des Umzuges der Strauss-Oberschule an den Standort an der Dahme.

Herr Sievers fragt nach der aktuellen Entwicklung Montgolfier.

Herr Liebenow fragt, ob die Entwicklung von BBI mit 40.000 Arbeitsplätzen und den dazugehörigen Familien aktueller Bestandteil der Planungen ist.

Frau Flader versteht die aufgebrachten Eltern und fragt, ob bei einer anderen Entwicklung noch eine andere Entscheidung möglich ist.

Herr Retzlaff verwahrt sich zunächst trotz Verständnisses wegen der Gesamtsituation gegen Unwahrheiten: In der Levi-Strauss-Oberschule werden keine 7. Klassen eingerichtet, zum Standort Grünau kann er von einer Einigung mit der Senatsverwaltung berichten, durch die dort in einer Filiallösung die Gemeinschaftsschule praktisch doch eingeführt wird. Umzug Strauss à Dahme später, damit es auch an diesem einen Standort funktioniert. Zu Bohnsdorf ist er optimistisch, die Namensgebung steht bevor, die Schulleiterstelle ist ausgeschrieben und er ist gespannt auf die neuen Anmeldezahlen.

Die Bauarbeiten am Standort Montgolfier (Turnhalle) laufen gut, ein Tag der offenen Tür ist geplant. Wenn die Entwicklung im Zusammenhang mit BBI positiv verläuft, freut er sich über die damit entstehenden Möglichkeiten, man kann hier allerdings nicht vorhalten.

Für die Filialen ist der ÖBS evtl. doch eine Option, wenn durch eine Änderung des Personalvertretungsgesetzes keine Zustimmung mehr erforderlich ist.

Herr Ebel fragt nach den Perspektiven für die anderen Standorte in Altglienicke nach einer Schließung.

Frau Kant fragt nach dem Weiterbestehen einer integrativen Beschulung.

Herr Retzlaff teilt mit, dass diese an allen Standorten möglich ist.

Herr Usemann teilt mit, dass die anderen Standorte noch Kapazitäten haben.


 


 
 

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