Die Siedlung Elsengrund und die Ereignisse der „Köpenicker Blutwoche“ 1933 - Rundgang

Von der Geschichte zur Gegenwart

Pressemitteilung vom 05.06.2020

  • Sonntag, 21.06.2020, 14:00 Uhr, 2 h
  • Treffpunkt S-Bahnhof Köpenick, Ausgang Richtung Stellingdamm

Einen Höhepunkt des frühen NS-Terrors in Berlin stellte die „Köpenicker Blutwoche“ Ende Juni 1933 dar. SA-Männer verschleppten hunderte Menschen in die Sturmlokale und ins ehemalige Amtsgerichtsgefängnis, wo sie schwer misshandelt wurden. Mindestens 23 Menschen starben. Die Gewalt fand nicht anonym im geschlossenen Raum statt, sondern unter den Augen der Öffentlichkeit. Besonders Siedlungen des Neuen Bauens waren den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge. Hier lebten besonders viele sozialdemokratische, kommunistische Funktionäre und andere Vertreter*innen der Arbeiterbewegung. Damit zerstörten sie nachhaltig die Arbeiterkultur im Südosten der Reichshauptstadt. Nach dem Sieg über Nazideutschland wurden die Köpenicker Ereignisse in die DDR-Erinnerungskultur eingepasst, wovon bis heute Gedenktafeln zeugen.
87 Jahre nach den Ereignissen erzählt der Rundgang die Geschichte(n) der Opfer und ihrer Familien und bringt uns zu ihren ehemaligen Wohnorten im Elsengrund.

Referent: Yves Müller (Historiker, Hamburg)

Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt: Bitte melden Sie sich an: christine.herm@ba-tk.berlin.de.

Bei dem Rundgang handelt es sich um eine Veranstaltung aus der Reihe ‘Von der Geschichte zur Gegenwart. Orte der historischen und politischen Bildungsarbeit in Treptow-Köpenick’ in Kooperation mit dem Zentrum für Demokratie, der Partnerschaft für Demokratie Treptow-Köpenick, dem Willkommensbüro interaxion (offesniv’91) und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick.

Nächste Veranstaltung: Rätsel-Tour am 11.07.2020