Umbenennung: Aus U-Bahnhof Thielplatz wird Freie Universität

Umbenennung Thielplatz: (v.l.n.r.) BVG Chefin Fr. Dr. Nikuta, FU-Präsident Prof. Alt und Bezirksbürgermeisterin Fr. Richter-Kotowski bei der Umbenennung

Umbenennung Thielplatz: (v.l.n.r.) BVG Chefin Fr. Dr. Nikuta, FU-Präsident Prof. Alt und Bezirksbürgermeisterin Fr. Richter-Kotowski bei der Umbenennung

Am 8. Dezember ist der U-Bahnhof Thielplatz an der Linie U3 in „Freie Universität – Thielplatz“ umbenannt worden. „Das ist ein historischer Tag, denn wir benennen eigentlich niemals um“, sagt Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG. „Damit enden fast zehn Jahre Lobbyarbeit durch die Freie Universität.“

Für Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf, ist es ein „guter Tag“, weil die Bemühungen des Bezirks mit Unterstützung des Regionalmanagements Berlin SÜDWEST zu einem erfolgreichen und glücklichen Ende führten. Sie erinnerte daran, dass die Bezirksverordnetenversammlung bereits 2008 den Beschluss fasste, den U-Bahnhof umzubenennen. „Uns ging es damals auch darum“, so Richter-Kotowski, „dass die Freie Universität als Exzellenz-Universität mit ihrer herausragenden Stellung eine Bestätigung erhalten sollte.“ Für sie ist die Freie Universität Berlin ein „zentrales Markenzeichen und strahlender Leuchtturm im Berliner Südwesten, umgeben von namhaften wissenschaftlichen Instituten“. Sie selbst war Absolventin der Freien Universität Berlin; ihr Schwiegervater Prof. Kotowski Gründungsvater der Freien Universität Berlin und Lehrender am Otto-Suhr-Institut. Die Umbenennung des U-Bahnhofs in „Freie Universität –Thielplatz“ ist eine ihrer ersten Aktionen als Bezirksbürgermeisterin.

Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, setzt sich seit vielen Jahren für die Umbenennung ein: „Wissenschaft kann mit Ausdauer und Beharrlichkeit besonders gut dicke Bretter bohren.“ In seinen Bemühungen wurde er auch von der damaligen zuständigen Senatsverwaltung, besonders von Senator Geisel und Staatssekretär Gaebler unterstützt. Die Freie Universität steht für einen großen Forschungscampus. Prof. Alt: „Wir fühlen uns gewürdigt und wollen würdig sein.“

Die offizielle Umbenennung erfolgt mit dem Fahrplanwechsel in der Nacht vom 10. zum 11. Dezember.

Der oberirdische gelegene U-Bahnhof Thielplatz befindet sich in Dahlem und wurde am 12. Oktober 1913 von der Hochbahngesellschaft eröffnet. Damit sollten vor allem die Kaiser-Wilhelm-Institute (heute: Max-Planck-Institute) in Dahlem besser an das Stadtzentrum angebunden werden.

Auch interessant: Ein Bahnhof namens „Freie Universität“ – Link zur FU-Berlin: http://www.fu-berlin.de/campusleben/campus/2016/161209-umbenennung-bahnhof/index.html

Text: B. Petersen, http://www.rm-berlin-sw.de