Rund ein Viertel der Treibhausgase in Steglitz-Zehlendorf sind dem Verkehrssektor zuzurechnen und davon der überwiegende Teil dem motorisierten Individualverkehr (MIV). Mehr Fuß- und Radverkehr auf den Straßen im Südwesten wirkt sich direkt und positiv auf die Klimabilanz des Bezirks aus. Deshalb hat Steglitz-Zehlendorf in seinem Klimaschutzkonzept eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die das Radfahren und Gehen im Bezirk erleichtern sollen. Nur noch jeder vierte Weg soll künftig mit dem Auto zurückgelegt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, spielt vor allem das Fahrrad eine größere Rolle als bisher: Bis 2020 soll sein Anteil am Gesamtverkehr von 12 Prozent auf 18 Prozent steigen. Das ist nicht unrealistisch, schließlich lag der Radanteil 1990 bei nur 6 Prozent.
Umweltfreundliche Mobilität in Steglitz-Zehlendorf
Bild: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin
Attraktive Routen durch den Südwesten
Durch den Bezirk führen mehrere übergeordnete und gut ausgeschilderte Fahrradrouten:
- Europaradweg R1: Glienicker Brücke – Havelchaussee
- Mauerradweg entlang der Stadtgrenze
- Fernradweg Berlin – Leipzig: Südende – Alt Lankwitz – Stadtgrenze
- Wannseeroute RR1: Breitenbachplatz – Dahlem Dorf – Mexikoplatz – Bahnhof Wannsee-Potsdam
- Teltow-Route RR12: Feuerbachstraße – Sedanstraße – Teltowkanal – Stadtgrenze
- Tangentialroute TR5/8 (geplant, noch nicht ausgeschildert): Platz am Wilden Eber – Teltowkanal – Lankwitz
Um das Hauptroutennetz zu ergänzen, arbeitet die Bezirksverwaltung an einem Nebenroutennetz, das die verschiedenen Zentren des Bezirks miteinander verbindet, etwa die S-Bahnhöfe Lichterfelde Ost und Zehlendorf oder die Schloßstraße mit dem Sommerbad am Insulaner. Diese Nebenrouten verlaufen in der Regel über Nebenstraßen mit geringer Autobelastung. Um zu verhindern, dass die Routen im Zickzack durch den Bezirk verlaufen, kommt aber gelegentlich auch eine Führung über Hauptstraßen in Betracht. Alle Nebenrouten werden sukzessive mit einer Beschilderung ausgestattet, die sich markante Orte bezieht. Bisher wurden vor allem die West-Ost-Routen baulich ertüchtigt, für 2016/17 steht die Nord-Süd-Route auf dem Plan.