Denkanstöße

Zwei abstrakte Figuren formen Frage- und Ausrufezeichen einer bemahlt die Ausrufezeichen mit grüner Farbe

Ganz nach dem Motto “sensibilisieren – informieren – motivieren” gibt es hier Hinweise dazu, wie man sein Verhalten klimafreundlich(er) gestalten kann.
Des Weiteren soll auf Umstände hingewiesen werden, deren Wirkung auf das Klimageschehen man nicht immer in Gänze und Konsequenz auf dem Schirm hat.

Green footprints

Klima-Fußabdruck

Vieles ist bekannt, doch anderes hat man gar nicht auf dem Schirm. Mit einem Klimarechner den eigenen verhaltensbedingten CO₂-Ausstoß zu ermitteln, gibt sicherlich weitere Denkanstöße zum Handeln. Exemplarisch wird hier auf den Klimarechner des WWF verwiesen. Es gibt noch andere Klimarechner, die vielleicht zu einem etwas anderen Ergebnis führen, aber dafür auch andere Hinweise für Anpassungsmöglichkeiten bieten. So beispielsweise der des Umweltbundesamtes, das dazu noch Lehrmaterialien für Unterricht und Veranstaltungen verbunden mit dem Aspekt was jede/r Einzelne tun kann anbietet. Einfach mal unter “CO2 Fußabdruck” oder “Klimarechner” im Netz suchen…..

Globus in Form eines Wasserballs, dem etwas Luft fehlt, gehalten von einer Menschenhand am Nordpol

Erdüberlastungstag

Der Erdüberlastungstag verdeutlicht, dass der Mensch mit seiner Lebensweise die Natur überfordert. Denn er verbraucht innrhalb eines Jahres mehr natürliche Ressourcen als die Natur bereitstellen bzw. wieder aufbauen kann. 2023 fiel der globale Erdüberlastungstag auf dem 2. August; der deutsche Erdüberlastungstag war sogar schon am 4. Mai gegeben. Von da an lebt der Mensch auf Pump zu Lasten künftiger Generationen.
Der Erdüberlastungstag wird jährlich vom Global Footprint Network, einer in den USA und der Schweiz ansässigen Denkfabrik errechnet. Mehr dazu gibt es beispielsweise auf den Seiten von WWF, Germanwatch und dem Umweltbundesamt.

Sicht bei wolkenlosem Himmel entlang des weißen Sandstrandes begrenzt auf der linken Seite mit Palmen, rechts türkis farbenes Wasser. Am Horizont ist eine Hütte zu sehen.

Paradiese vermüllen

Wenn man ehrlich ist, machen sich die wenigsten darüber Gedanken, wie am Urlaubsort mit dem Müllaufkommen umgegangen wird. Insbesondere geht es um den Müll, der von zuhause mitgebracht und am Urlaubsort weggeschmissen wird. Wie das Beispiel der Malediven zeigt, sollte daran auch mal gedacht werden. Denn dort gibt es keine Müllentsorgungs- oder Recycling-Strukturen wie bei uns. Die Folge ist, dass der Müll – sowohl verursacht durch die Importe sämtlicher für den Tourismus benötigten Güter als auch von den Touristen mitgebracht und hinterlassen – auf einer speziellen Insel gesammelt wird. Dort wird der Müll offen verbrannt. Nur zu diesem Zweck wurde diese Insel aufgeschüttet.

Weitere Beiträge dazu: Das dunkle Geheimnis der Malediven, Die Kehrseite des Traumurlaubs, Clean-Up auf den Malediven
Somit erscheint es im Einzelfall sinnvoll, diesen Aspekt zu bedenken. Im Zweifelsfall kommt man zu dem Schluss, dass es besser ist, seine leeren Flaschen für Sonnencreme etc. wieder mit nach Hause zu nehmen statt sie am Urlaubsort wegzuschmeißen.

ungeordneter Haufen Einwegverpackungen

Mehrweg hat Vorrang

Seit Juli 2021 sind Einweg-Plastikprodukte wie beispielsweise Besteck, Tellern, Trinkhalmen und Rührstäbchen verboten.
Ab Januar 2023 sind Anbieter von Speisen und Getränken zum Mitnehmen verpflichtet, neben Einwegverpackungen auch eine Mehrwegalternative anzubieten. Diese dürfen nicht teurer sein als das Einweg-Angebot. Auch müssen für alle Angebotsgrößen entsprechende Mehrwegbehälter (z. B. bei Kaffee zum Mitnehmen) zur Verfügung stehen. Die Betriebe dürfen die Mehrwegverpackung gegen Pfand ausgeben, das bei der Rückgabe zurückgezahlt wird.
So können Verbraucher*innen in Restaurants, Cafés und Bistros ihre Gerichte in wiederverwendbaren Behältnissen erhalten und dadurch ihren Außer-Haus-Verpackungsmüll maßgeblich reduzieren.
Eine Ausnahme gibt es für kleine Betriebe – etwa Imbissbuden – mit maximal fünf Beschäftigten und maximal 80 Quadratmetern Verkaufsfläche. Sie müssen es jedoch ermöglichen, mitgebrachte Behälter der Kundschaft zu befüllen.

Weitergehende Informationen gibt es auf den Seiten der Verbraucherzentrale und der Bundesregierung.

Datenstruktur

Digitalisierung: schön und gut, aber...

… schon mal daran gedacht, welcher Energiebedarf dadurch zum Teil entsteht?
Die Digitalisierung wird zunehmend zu einem Problem. Immer höhere Datenraten, bessere Auflösungen von Bilddaten, schnelleres Internet – das alles bringt viel Komfort mit sich, aber letzten Endes auch viele Emissionen. Das gilt für alle Bereiche des täglichen Lebens: Homeoffice, Nutzung smarter Systeme in Beruf und privater Umgebung sowie Streamingdiensten etc.

Einer Studie aus dem Jahr 2021 zufolge käme das Internet – wäre es ein Staat – auf Platz sechs in Sachen Energieverbrauch. Die gesamte Informations- und Kommunikationstechnik, also auch persönliche Geräte wie Smartphones, PCs und sogar Smart-Fernseher, Rechenzentren und Verteilertechnik wie Mobilfunknetze, sind jetzt schon weltweit für zwei Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich. In der Klimabilanz liegen sie gleichauf mit Flugbenzin.

Beispielsweise eine Google-Suchanfrage verbraucht 0,3 Wattstunden. 20mal gegoogelt, hat man in etwa soviel Energie verbraucht wie eine Energiesparlampe in einer Stunde. Oder: 30 Minuten Video-Streamen setzt in etwa soviel CO₂ frei wie eine sechs Kilometer lange Autofahrt.
Ebenso verursacht das “Arbeiten” in Cloudsystemen erhebliche Emissionen. Beispiel: Immer, wenn ein Foto erneut aufgerufen wird, geht es den Weg über das Internet und wird jedes Mal neu geladen.

Es schadet also nicht, sich bewusst zu machen, was so ein Mausklick anrichten kann.

Steingarten mit Schotter und zwischendrin wenig Pflanzen gesetzt

Steingärten: schön anzusehen, aber...

Steingärten gibt es in vielfältigen Ausführungen. Eine Variante ist der Schottergarten, welcher in den letzten Jahren an großer Beliebtheit gewonnen hat. Der Fokus der Gartengestaltung liegt hierbei meist auf dem Zweck des geringen Pflegeaufwands und der sehr sauber wirjenden Optik.
Steingärten sind – wie so viele Dinge im Leben – Geschmackssache. Allerdings haben sie einen starken Einfluss auf die Umwelt. Denn mit der Anlage eines solchen Gartens wird der Boden fast versiegelt, es geht Verdunstungfläche verloren und es wird Tieren Lebensraum genommen. Damit werden Klima und Biodiversität zum Negativen beeinfusst.

Dabei ist zu beachten, dass es baurechtliche Vorgaben gibt (bspw. § 8 BauOBln), die grundsätzlich die Anlage einer solchen “versteinerten” Fläche verhindern sollen.

Schriftzug Berlin isst fair, Bild von Gemüse und Bold Alexanderplatz

Berliner Ernährungsstrategie

Die 2020 vom Berliner Senat beschlossene Ernährungsstrategie soll für eine faire, regionale und nachhaltige Ernährung in allen Lebensbereichen der Berliner*innen sorgen. Dabei wird besonders auf gesunde und vitale Ernährung für alle Einkommensklassen geachtet.
Die Strategie ist inhaltlich in sieben Handlungsfelder eingeteilt und reicht von innovativen Ernährungswirtschaftssystemen über Ernährungsbildung bis hin zu Maßnahmen für eine verbraucherfreundliche Transparenz.
Um den Erfolg des Maßnahmenplanes beobachten zu können und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, wird die Umsetzung von einem Monitoring und einer Evaluation begleitet.

drei Gläser mit Wasser

Leitungswasser statt Wasser in Flaschen

Trinkwasser aus der Leitung ist gesund, preiswert, umweltschonend und nahezu überall verfügbar. Leider greifen die Menschen in Deutschland viel zu häufig zu Plastikflaschen.
Mit der Nutzung von Leitungswasser statt Wasser in Flaschen zu verwenden, wird auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Unter anderem der gemeinnützige Verein a tip tap e.V. berät und informiert in vielfältiger Weise, um zum Genuss von Leitungswasser anzuregen. So beispielsweise mit der Infobroschüre Infos zum Leitungsawasser.

Brachfläche Berliner Dom

Biodiversität erhalten

Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt der verschiedenartigen und einzigartigen Existenz von lebenden Organismen auf der Erde, die zusammen das fragile Gleichgewicht der Ökosysteme bilden.
Der Einfluss des Menschen auf die Biodiversität ist vielfältig und stark. Durch Landnutzungsänderungen, Verschmutzung, Übernutzung von Ressourcen, Klimawandel und andere menschliche Aktivitäten werden die Vielfalt an Arten verringert, ihre genetische Zusammensetzung beeinflusst und natürliche Lebensräume zerstört. Dies kann zu einem Ungleichgewicht in den Ökosystemen führen und negative Auswirkungen auf unsere Umwelt, die Wirtschaft und unsere eigene Existenz haben. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um den Einfluss des Menschen auf die Biodiversität zu verringern und ihre Erhaltung zu fördern.

Mehr dazu auf den Seiten der zuständigen Senatsverwaltung.

Fluss bei Nacht Felsen scheinen im Vordergrund durch die Wasseroberfläche am Horizont strahlen verschiedene Lichtquellen je weiter nachoben von den Lichtquellen entfernt nimmt die Zahl sichtbarer Sterne zu

Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung bezieht sich auf die übermäßige oder unangemessene Beleuchtung in der Umwelt, insbesondere in städtischen Gebieten. Das nächtliche Stadt- und Landschaftsbild wird durch künstliche Beleuchtung stark verändert. Ein großer Teil dieser Lichtverschmutzung stammt von schlecht konstruierten oder ineffektiven Lichtquellen. Neben der unnötigen Energieverschwendung hat die Lichtverschmutzung negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, die menschliche Gesundheit und den natürlichen Nachthimmel hat.
Der natürliche Wechsel aus Tag und Nacht hat im Laufe der Evolution zu vielfältigen Anpassungen im Tier- und Pflanzenreich geführt. So gibt es beispielsweise tagaktive, dämmerungsaktive und nachtaktive Tiere. Tagaktive Lebewesen wie der Mensch nutzen die Dunkelheit der Nacht zur Ruhe und Regeneration. Der Biorhythmus von Säugetieren wird in Abhängigkeit des Lichts von bestimmten Hormonen, v.a. Melatonin, gesteuert. Die zunehmende nächtliche Beleuchtung in Städten und Gemeinden stört den Tag-Nacht-Rhythmus von uns Menschen und anderen Organismen.
Es ist wichtig, Maßnahmen zur Verringerung der Lichtverschmutzung zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme (durch Veränderung des Tag-Nacht-Rhythmus, Störung der Fortpflanzung, Änderungen der Nahrungsketten) zu minimieren und die natürlichen Abläufe und Funktionen dieser Lebensräume zu schützen.