Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

Sehr geehrter Herr Vorsteher, meine sehr geehrten Damen und Herren,

heute fallen die Mitteilungen etwas kürzer aus, da wir ja auch später anfangen durften.

Im Rahmen des 20jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums mit Cajamarca (Peru) fand ein erfolgreicher deutsch-peruanischer Fachaustausch statt. Vom 19. bis 28. Oktober waren zwei Experten aus dem Bereich Integration von Seniorinnen und Senioren aus Cajamarca zu einem Studienbesuch in unserem Bezirk. In dem Projekt ging es darum, sich über verschiedene Methoden zur Verbesserung der Teilhabe von Seniorinnen und Senioren am gesellschaftlichen Leben auszutauschen und Ideen zur Umsetzung in beiden Städten zu entwickeln. Trotz vieler Unterschiede in der Lebenssituation von alten Menschen in Deutschland und Peru gibt es Gemeinsamkeiten. Im Ergebnis sind viele Ideen und Anknüpfungspunkte zur Verbesserung der Teilhabe von Seniorinnen und Senioren entstanden. So möchte das Sozialamt Treptow-Köpenick die Idee einer Senioren-Olympiade weiterverfolgen, während für die Peruaner das Thema psychische Gesundheit von alten Menschen von großem Interesse war. Das Projekt wurde gefördert durch die Engagement Global gGmbH aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Und noch eine weitere Einladung im Zusammenhang mit unseren Städtepartnerschaften: Nächste Woche gastiert das Theater aus unserer serbischen Partnerstadt Subotica im Bezirk mit dem Stück "Das hässliche Entlein" am 23.11. im Theater Adlershof und am 24./25.11. beim Puppentheaterfestival im FEZ Berlin – also eine herzliche Einladung dort hinzugehen.

Am Tag darauf findet ein Wirtschaftsforum, also am 26.11.18, zum Thema Digitalisierung unter dem Titel "Digitaler Wandel einer modernen Region" um 18.00 Uhr im Forum Adlershof, Rudower Chaussee 24 in 12489 Berlin statt.

Eingeladen sind der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Bürgerdienste, die Fraktionsvorsitzenden und der Vorsteher. Sollte es weitere Interessentinnen und Interessentengeben geben, so melden sich diese bitte bis zum 20. November bei der Wirtschaftsförderung und man wird diesen noch einen Platz ermöglichen.

Ich möchte Ihnen noch aus den Abteilungen berichten – zunächst aus der Abteilung Soziales und Jugend.

Das Bezirksamt hat am 16.10.2018 die Einrichtung einer Stelle eines/r Altenhilfe-Koordinators/-Koordinatorin beschlossen. Sie soll als Stabsstelle beim Amtsleiter angesiedelt sein.

Folgende Schwerpunktaufgaben sind angedacht:

-          Ansprechpartner /-in für die Seniorenvertretung

-          Sozialplanung (insbesondere Altenplanung) – Entwicklung und Fortschreibung

-          Analyse der sozialen Infrastruktur

-          Konzeptentwicklung von Angeboten der Altenhilfe

-          Evaluation und Controlling der Angebote der Altenhilfe und

-          Vertretung und Mitarbeit in Fachgremien, z. B. im gerontopsychiatrischen Verbund.

Das Jugendamt berichtet über einen Projektebesuch mit dem Gangway e. V. Am 05.11.2018 fand ein Besuch der Jugendamtsleiterin und des Bezirksstadtrates gemeinsam mit dem Träger Gangway e.V. bei verschiedenen Projekten statt, die im Rahmen der kiezorientierten Gewaltprävention gefördert werden.
Auf dem Abenteuerspielplatz Kuhfuß werden die Bolzplatz-Kicker mit neuen Bällen und Sportbekleidung unterstützt. In der Jugendfreizeiteinrichtung Grimau wurde eine Fitness-Ecke eingerichtet, die nun auch ein älteres Publikum in die Jugendfreizeiteinrichtung lockt. Die Jugendfreizeiteinrichtung JuJo wurde mit einer Box-Ausrüstung für ein neues ehrenamtliches Trainingsangebot ausgestattet. Hier wird künftig ein Polizist ehrenamtlich Trainingsstunden im Boxen geben. Insgesamt wurden in diesem Jahr 18 derartige Projekte gefördert. Bei der Kiezorientierten Gewaltprävention handelt es sich um ein Landesprogramm der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, welches die Bezirke finanziell unterstützt. So wurde ein Präventionsrat in unserem Bezirk errichtet und der Träger Gangway e. V. mit der Koordination der Kiezorientierten Gewaltprävention beauftragt. Aus Mitteln des Landesprogramms wurde das Streetwork-Team bei Gangway e. V. mit zwei Sozialarbeiterstellen aufgestockt.

Aus der Abteilung Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung berichte ich Ihnen zum Thema "Ausübung des Vorkaufsrechts in Milieuschutzgebieten". Bei einem Grundstück in Oberschöneweide erfolgte die Abwendung des Vorkaufsrechts mit der unterschriebenen Abwendungsvereinbarung des Käufers.  Zu zwei Grundstücken in Niederschöneweide läuft die Prüfung des Vorkaufsrechts (1 Wohn- und Geschäftshaus mit 8 Wohnungen und 9 Gewerbeeinheiten sowie 1 Wohngebäude).

Aus der Abteilung Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport:

Der Vorsteher hatte schon zu der Veranstaltung "Gedenken, Erinnerung und Hoffnung" berichtet. Ich will dies aber an der Stelle auch noch einmal würdigen. Die Veranstaltung fand anlässlich des 80. Jahrestages des Brandes der Köpenicker Synagoge in der Freiheit 8 am vergangenen Sonntag im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin statt.

Bereits zum Totengedenken mit Kantor Isaac Sheffer hatten sich rund 400 Menschen auf der "Freiheit" versammelt. Das anschließende Sonderkonzert in der "Freiheit 15", das vom Bezirk Treptow-Köpenick in Zusammenarbeit mit der Joseph-Schmidt-Musikschule veranstaltet wurde, war ebenso hervorragend besucht, dass eine zweistellige Zahl von Besuchern nicht mehr im Saal unterkommen konnte. Ich möchte mich ganz herzlich für das Konzert unter der Leitung von Regina Yantian an der Orgel, bei Herrn Kantor Isaac Sheffer, bei dem Synagogal Ensemble Berlin und dem Jugendchor der Synagoge Pestalozzistraße bedanken. Der Bezirk dankt neben allen, die organisatorisch zum Gelingen dieser außergewöhnlichen Veranstaltung beigetragen haben, insbesondere auch den privaten Spendern aus unserem Bezirk, die die Veranstaltung erst finanziell ermöglichten.

Zum Abschluss eine herzliche Einladung in eine neue Ausstellung. Am 18.10.2018 wurde im Kunstgewerbemuseum Schloss Köpenick die Ausstellung Land-Schafft-Geschichten – Kartografische Inspirationen der in Treptow-Köpenick lebenden südafrikanischen Künstlerin Liz Crossley vor dem sehr zahlreich erschienenen Publikum eröffnet. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin mit dem Bezirksamt, Fachbereich Kultur und Museum. Die Ausstellung zeigt grafische Arbeiten, die stark durch topografische Karten inspiriert sind. Landkarten sind für Liz Crossley nicht nur Momentaufnahmen der Landschaft, sondern zugleich auch Marken ihrer eigenen Gefühle und Gedanken, „ausgelöst durch Linien, die andere gezogen haben.“

Besonders intensiv ist der Einfluss des berühmten "Schmettau‘schen Kartenwerks". Diese zwischen 1767 und 1787 erfolgte kartografische Aufnahme von Preußen und Mecklenburg entstand unter Leitung von Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau, der von 1804 bis zu seinem Tod 1806 Besitzer von Schloss Köpenick war. Sie können die Ausstellung noch bis zum März 2019, Donnerstag bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr besuchen – eine herzliche Einladung dazu.