Auszug - Ergebnis Ausschreibungsverfahren Patientenfürsprecher  

 
 
6. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und gesellschaftliche Vielfalt
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und gesellschaftliche Vielfalt Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 05.07.2017 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:15 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow Kleiner BVV-Saal, Raum 217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Ergebnis:

Frau Seth vertrat bei der Vorstellung der Bewerber im Rahmen des Auswahlverfahrens für Patientenfürsprecher den Ausschuss.

Es gab zwei Bewerber: Fau Schöttler und Herrnge. Die Vorstellung der Bewerber war engagiert und konnte überzeugen.

Beide Kandidaten werden dem Ausschuss vorgeschlagen, es weiterzumachen.

Frau Schöttler stellt sich vor (als Bewerberin mit der Zuständigkeit für das Krankenkhaus Köpenick): Sie hat ihre berufliche Karriere beendet. Sie kennt die Abläufe aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit als Patientenfürsprecher bereits sehr gut.

Herr lge stellt sich vor (als Bewerber mit der Zuständigkeit Hedwigshöhe Bohnsdorf): Er betont die Unabhängigkeit von den Gesundheitseinrichtungen. Er möchte die Tätigkeit fortsetzen. Den psychiatrischen Teilcht er aber nur für drei Monate bearbeiten, da beide Bereiche gemeinsam eine zu große Belastung bedeuten.

Professor Dr. Pross (aus Krankenhaus Köpenick): Er kennt Frau Schöttler gut und hat bisher gut mit ihr zusammengearbeitet. Probleme rührten in der Vergangenheit vor allem von Kommunikationsproblemen. Diese sind mit der Patientenfürsprecherin gut zu beheben.

Herr Lingnau (aus dem Krankenhaus Hedwigshöhe): Er berichtet von einer reibungslosen Zusammenarbeit mit dem bisherigen Patientenfürsprecher. Er hofft, dass es nftig auch einen Ansprechpartner für die Psychiatrie gibt.

Die Vorschläge für die Patientenfürsprecher werden vom Ausschuss einstimmig beschlossen.

Es folgt bei dieser Gelegenheit einen kurzen Bericht über die Krankenhäuser im Bezirk.

Herr Professor Dr. Pross berichtet:

Der Bezirk ist mit nur zwei Krankenhäusern gut ausgestattet. Die fchendeckende Versorgung ist aber schwierig. Die Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Medizin muss besser werden.

Das Personalproblem betrifft die Krankenhäuser, insbesondere in der Pflege. Er wünscht sich eine Zusammenarbeit mit dem Bezirk, um die "Jugend" für die Berufe zu motivieren und lädt den Ausschuss zum Besuch im Krankenhaus Köpenick ein.

Herr Dr. Lingnau berichtet: Er beschäftigt sich zurzeit vor allem mit dem Erweiterungsbau von Hedwigshöhe. Zum 1. April soll dessen Inbetriebnahme sein. Dannrde es auch einen guten Anlassr den Besuch des Ausschusses geben.

Frau Seth fragt, ob die Notaufnahme auch in Treptow-Köpenick ein großes Problem ist.

Antworten:

Herr Professor Prost berichtet vom Krankenhauspenick: 25.000 Notrufe waren geplant - 43.000 sind es im Jahr 2016 gewesen. Es wird ein Erweiterungsbau geplant. Es gibt leider viele Patienten, die eigentlich nicht in die Notaufnahme gehören. In den oft beklagten Wartezeiten werden oftmals sehr viele Untersuchungen durchgeführt.

Herr Lingnau bestätigt, dass die Notaufnahmen verpflichtet sind, die Patienten zu untersuchen.

Herr Holzhausen: Wie soll die BVV auf die Stelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)  einwirken?

Herr Prof. Prost: Rechtlich gewiss nicht. Politisch aber schon.

Weitere Frage: Ist die Qualitätssicherung nach der "Ausdünnung" des Fachpersonals gesichert?

Herr Prof. Prost: Die Krankenhäuser sind nicht unbedingt profitgetrieben.
Dadurch sind sie ganz gut aufgestellt. Es gibt Verteilungsprobleme im Gesundheitswesen.

Herr Lingnau: Der Hauptteil der Kosten ist der Kostenbereich "Mensch". Die Vergütungserhöhungen waren bisher recht gering. Er sieht organisatorische Möglichkeiten "Qualifikation ans Bett".

Frau Borkenhagen: Der Bezirksstadtrat für Gesundheit und Umwelt hat den Auftrag von der BVV mit der KV zu sprechen.

Wie können Bildungsdefizite aufgeholt werden, wenn der Wille zum Zugang zur "Pflegelaufbahn" besteht?

Her Prof. Prost: Das wird dort bei der vorgesehenen Sitzung des Ausschusses dann durch Sachkundige erklärt.

Herr Klemm berichtet, dass mit der Wirtschaftsförderung wegen der Problematik von Mangelberufen kooperiert wird z .B. beim Ausbildungstag.

Frau Schöttler berichtet, dass das Problem seit den 90er Jahren besteht. Pflegeberufe brauchen mehr Anerkennung. Sie meint, es sei höchste Zeit zu handeln.


 
 

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