Auszug - 2. Schwerpunkt: Gewalt unter Jugendlichen
Herr
Stahr informiert über Gewaltprobleme, die sich im Kalenderjahr 2005 in der
Jugendgerichtshilfe niedergeschlagen haben. Insgesamt gab es 1.745 Verfahren,
davon sind 527 offen. Diese Verfahren untergliedern sich in verschiedenen
Delikte. An der Spitze liegen 450 Diebstähle, gefolgt von 261
Sachbeschädigungen und 188 Körperverletzungen usw.. Diese Zahlen sind dann noch
weiter unterteilt, wie z. B. nach Jugendlichen, Heranwachsenden, deutsch,
nicht- deutsch, männlich, weiblich. Es
existiert eine gut funktionierende Arbeitsgruppe - Gewaltprävention. In dieser
AG sind Vertreter aus dem Schulpsychologischen Beratungszentrum, verschiedenen
Schulen, den für unseren Bezirk zuständigen
Abschnitten der Polizei, der Jugendgerichtshilfe, der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR)
und KICK - Sport gegen Jugenddelinquenz. Frau
Quednow vom Schulpsychologischen Beratungsdienst informiert über die
Veröffentlichung Bildung für Berlin, Gewaltsignale
an Berliner Schulen 2004/2005 (im Internet unter www.senbjs.berlin.de/gewaltpraevention
zu finden). Der Trend der Verlagerung von
Gewalt in Richtung jüngerer Altersgruppen (Grundschulen) setzt sich fort. Hier
ist es wichtig, Gegenmaßnahmen einzuleiten. An nur zwei Schulen haben wir
Schulstationen, da wir zu den gut situierten Bezirken gehören. Ab nächstem Frühjahr sollen an den Hauptschulen Sozialarbeiter eingesetzt werden, die aus EU- Mitteln finanziert werden. Problematisch daran ist, dass keine Kontinuität sichergestellt werden kann. Im
Schuljahr 2004 / 2005 gab es berlinweit 894 Gewaltmeldungen (Anlage 2).
Die Jugendgruppengewalt ist rückläufig, während die absolute Zahl der
Körperverletzungen von 365 auf 572 gestiegen ist. Der Anteil der Fälle von
gefährlicher Körperverletzung ist gesunken. Im
Bezirk Treptow- Köpenick sind im vergangenen Schuljahr 65 Gewaltmeldungen
eingegangen. Das sind 32 % mehr als im Vorjahr. Bedenklich ist die Zunahme der
Lehrerbedrohungen, wobei die Klassenlehrer weniger betroffen sind. In der Regel
betrifft es Lehrer, die nur zeitweise in den Klassen sind und die Schüler wenig
kennen. Die
verstärkte Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei und Schüler der
Sekundarstufe 1 (7. -10. Klasse) hat sich bewährt. Im vergangenen Schuljahr
wurden durch die Präventationsbeauftragten der Polizeiabschnitte 65, 66, 67
Antigewaltveranstaltungen in 98 Schulklassen für jeweils 3 Stunden durchgeführt.
Frau
Quednow stellt die für Berliner Schulen entwickelten "Notfallpläne"
vor. Diese enthalten konkrete Anleitungen und Hinweise auf Hilfen, wenn Schulen
mit Gewaltvorfällen, Krisensituationen und extremistisch motivierten Vorfällen
zu tun haben. Das Meldeformular für Gewaltvorfälle liegt als Anlage 3
bei. |
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