Auszug - Umsetzung einer gesundheitsfördernden Politik im Bezirk
Es wird folgender Beschluss gefasst: Das Bezirksamt wird ersucht, der Bezirksverordnetenversammlung einen Bericht über Arbeitsstand und Erfahrungen bei der Umsetzung der gesundheitsfördernden Politik im Rahmen des Gesunde-Städte-Netzwerkes zu geben. Abstimmungsergebnis: dafür: einstimmig.
Realisierung: 26.01.06 ZB V-48 lfd. Nr. 2713 11.07.06 SB V-55 lfd. Nr. 3206 Bezirksamt
Treptow-Köpenick von Berlin 30.
November 2005 Abteilung
Soziales und Gesundheit S c h l u s s b e r i c h t (Rückstufung in ZB, 46. BVV, 26.01.2006) Umsetzung
einer gesundheitsfördernden Politik im Bezirk - Drs.-Nr. V/1394 Beschluss
der BVV Treptow-Köpenick Nr. 774/42/05 aus der 42. Sitzung der BVV am
22.09.2005 In
der o. g. Sitzung der BVV Treptow-Köpenick wurde folgender Beschluss gefasst: Das
Bezirksamt wird ersucht, der Bezirksverordnetenversammlung einen Bericht über
Arbeitsstand und Erfahrungen bei der Umsetzung der gesundheitsfördernden
Politik im Rahmen des Gesunde-Städte-Netzwerkes zu geben. Zu
o. g. Beschluss wird folgender Schlussbericht gegeben: Die
Gesunde-Städte-Netzwerk-Arbeit setzt sich im Bezirk aus der Tätigkeit der
Gesundheitsförderung des Bezirkes und dem Wirken des Initiativseitenvertreters,
dem “Selbsthilfezentrum Eigeninitiative” zusammen. Dabei
hat der Selbsthilfeverein seit der Mitgliedschaft im Gesunde-Städte-Netzwerk
unseres Bezirkes kontinuierlich eine aktive und breit gefächerte Angebotsarbeit zur Gesundheitsförderung geleistet. So
konnte trotz der schlechten Personalsituation für die Gesundheitsfördrung von
Bezirksseite, den Bürgerinnen und Bürgern von Treptow/Köpenick ein
gesundheitsförderndes Spektrum geboten werden. Im Folgenden machen die Aktivitäten der Selbsthilfekontaktstelle Treptow/Köpenick deutlich, dass im Bezirk diverse Aktionen zur Förderung der Gesundheit unsere Bürger erreichen, vielfältig genutzt werden und ihnen Hilfe und Unterstützung bieten. Aktivitäten der Selbsthilfekontaktstelle Treptow-Köpenick zur Gesundheitsförderung im Zeitraum 2003 - 2005 A.
Aufgaben und Ziele der Selbsthilfekontaktstelle Das
Selbsthilfezentrum Eigeninitiative ist seit 1992 im Bezirk Treptow-Köpenick
zuständig für die Förderung der Selbsthilfe: als Clearingberatung (gibt es zu
meinem Thema eine Selbsthilfegruppe, passt mein Thema, welches ist mein
Thema?), Vermittlung in bestehende Gruppen, Gründungshilfe, Gruppenberatung,
Informationen über Selbsthilfe u.v.a.m. Im Rahmen umfänglicher
Öffentlichkeitsarbeit wird Akzeptanzförderung, Information und Vernetzung
betrieben. Ziel: Selbsthilfe als Alltagsbewältigung, Krankheitsbewältigung,
Ressourcennutzung, Aktivierung, ganzheitliche Gesundheits- und Lebenshaltung
vermitteln und möglichst vielen Menschen angemessen zugänglich zu machen. Damit
wird grundsätzlich die Gesundheitsförderung im Bezirk unterstützt, was mit der
Rolle als InitiativseitenvertreterIn im Gesunde-Städte-Netzwerk verdeutlicht
wird. Für
die Zeit seit 2002 sind folgende Schwerpunkte besonders nennenswert:
Generell
ist dazu zu sagen, dass die Angebote gut ankommen, einzelne Themen aber
gelegentlich trotz Bedarfsanmeldung scheitern: es darf nicht zu abgehoben und
übergreifend sein, zu anspruchsvoll, zu zukunftsweisend. B.
Arbeits- und Angebotsschwerpunkte: 1.
Öffentlichkeitsarbeit mit Ziel Information, Akzeptanzförderung, Angebote,
Kundenakquise
Die
gedruckten Informationen werden vielfältig genutzt, auch das Internet erfreut
sich steigender Beliebtheit. Märkte und Aktionstage bedürfen besonderer
Ansprache, um eine angemessene Beteiligung
zu bewirken. 2.
inhaltliche Arbeit mit dem Ziel der Aktivierung, Information, Unterstützung,
Kontaktmöglichkeit
Die
Gruppen sind gut besucht, die meisten auch sehr beständig. Nur wenige bedürfen
einer Begleitung oder einer Intervention. Das Wegbrechen anderer Angebote im
Bezirk bewirkt eine breitere Fächerung der Themen, die in der Kontaktstelle
auflaufen. Die
Themen der Fachveranstaltungen werden, wo nicht von den Gruppen selbst
organisiert, nach Interessenlagen einerseits und sozialpolitischen Überlegungen
andererseits ausgewählt. Eine
zu große Dichte der Angebote hat sich nicht bewährt – auch aktive
MitbürgerInnen gehen nicht jeden Tag in eine Einrichtung, um sich zu bilden. 3.
Vernetzung mit Ziel Verbesserung der Angebotsstruktur, Vielfalt und gute
Erreichbarkeit für Nutzer, Qualitätssteigerung, effiziente Nutzung vorhandener
Strukturen
Für
diese Aufgaben ist ein erheblicher Aufwand an Zeit und Energie notwendig;
dennoch sind sie für gemeinsames Weiterentwickeln der bezirklichen Anliegen
unerlässlich und haben bislang gute Wirkung gezeigt. 4.
Sonstiges wie z. B. ergänzende Aufgaben
Kritisch
ist hier zu bemerken, dass der Kontakt zu ÄrztInnen häufig nicht so eng ist wie
gewünscht. Das beruht zum Teil auf Zeitmangel, zum Teil auf Unkenntnis der
Angebote, Möglichkeiten und Grenzen der Selbsthilfe, evtl. auch Furcht vor
einem ‚Hineinpfuschen’ in Therapieprozesse. C.
Schlussbemerkung und Ausblick
D.
Wesentliche Gesundheitsthemen dieser Zeit:
und
weitere. Die
Plan- und Leitstelle konnte eine positive Entwicklung bei der Aufgabe
der Gesundheitsförderung, das Selbstbewußtsein bei Kindern und Jugendlichen zu
stärken, erreichen. Das Projekt “Klasse 2000” wurde in den beiden Grundschulen
erfolgreich beendet mit dem Fazit, dass die Lehrer auch ihren neuen
Erstklässlern dieses Projekt zugänglich machen wollen. Somit werden wir weiter
Suchtverhalten und gestärktes Selbstbewußtsein thematisieren. Die
Plan- und Leitstelle unterstützte auch aktiv die gerontopsychiatrischen
Themen-veranstaltungen im Bezirk, die sich mit der “Gewalt in der Pflege” und
“Wohnen im Alter” beschäftigten. Dabei konnten neben Weiterbildung für
Trägereinrichtungen und Erfahrungsaustausch auch neue Vernetzungsmöglichkeiten
realisiert werden. Die
multisektorale und ressortübergreifende Zusammenarbeit ist ein Hauptanliegen der Gesunde-Städte-Netzwerk-Arbeit. Im
Rahmen der Aufgabe der Gesunde-Städte-Netzwerk-Mitglieder, die Bürger zu
Gesundheitsaspekten zu informieren, hat die Plan-und Leitstelle einen
“Wegweiser durch die medizinischen und gesundheitlichen Einrichtungen in
Treptow/Köpenick” erstellt und einen Ratgeber mit dem Aufbau, den Aufgaben und
den Ansprechpartnern der Abteilung Soziales und Gesundheit veröffentlicht. Ein
aktualisierter Ratgeber ist derzeit in der Neuerstellung. Im
kommenden Jahr wollen wir mit unserem Initiativvertreter, dem
Selbsthilfezentrum Eigeninitiative eine gemeinsame Gesundheitskonferenz zum
Thema “Angst und Depression” durchführen. Wir wollen nicht nur den thematischen
Erfahrungsaustausch zwischen den aktiven Trägern in unserem Bezirk fördern,
sondern auch den betroffenen und/oder interessierten Bürger erreichen. Ziel
dieser Konferenz soll neben der Aufklärung auch das Aufzeigen von
Hilfsangeboten sein. Wir
bitten, diesen Schlussbericht zur Kenntnis zu nehmen. Dr.
Klaus Ulbricht Dr.
Angelika Buch Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin für Soziales und Gesundheit |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksverordnetenversammlung | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/-in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Schriftliche Anfragen (ehemals Kleine) |