Veranstaltungsreihe "Von der Geschichte zur Gegenwart - Orte der historischen und politischen Bildungsarbeit in Treptow-Köpenick" | 2. Halbjahr 2023

Veranstaltungsreihe 2. Halbjahr 2023

Die Veranstaltungsreihe soll über die geschichtlichen Dokumente von Diskriminierung, Menschenverachtung und Diktatur aufzeigen, warum Bürgerbeteiligung, Partizipation und gesellschaftliches Engagement so wichtig sind.

Stadtteilspaziergang Zwangsarbeit von Spindlersfeld nach Schöneweide | District Walk on Forced Labour from Spindlersfeld to Schöneweide

  • Donnerstag, 31.08.2023, 16:00 Uhr
  • Treffpunkt S Spindlersfeld

Die Tour gibt Einblicke in das System der NS-Zwangsarbeit. Entlang der Route werden frühere Lagerstandorte und Einsatzstellen der Zwangsarbeit passiert. Dabei machen wir auch den Zusammenhang zwischen Krieg, Rüstungsindustrie und Zwangsarbeit sichtbar und stellen Biografien von Zwangsarbeitenden vor. Die Tour endet im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.

Die Route ist nicht barrierefrei.
Es ist keine Anmeldung erforderlich.

  • Thursday, 31.08.2023, 4 p.m.
  • Meeting point: S Spindlersfeld

The tour provides insights into the system of Nazi forced labour. Along the route, we will pass former camp sites and places where forced labour was used. We also highlight the connection between war, the armaments industry and forced labour and present biographies of forced labourers. The tour ends at the Documentation Centre Nazi Forced Labour.
The route is not barrier-free. No registration is required.

Führung über das Gelände des ehemals größten Kinderheimes der DDR und Besuch des IBZ Königsheide mit Dauerausstellung am historischen Ort | Guided tour of the grounds of the former largest children's home in the GDR and visit to the Königsheide IBZ with permanent exhibition at the historic site

  • Sonntag, 17.09.2023, 15:00 Uhr
  • IBZ Königsheide, Südostallee 146, 12487 Berlin

Das IBZ Königsheide verschreibt sich der Aufbewahrung, Sammlung und Erfassung der Geschichte des ehemaligen größten Kinderheimes der DDR sowie der Arbeit zum Themenkomplex Heimerziehung generell. Es widmet sich der großen Aufgabe, die vielen Ereignisse, Entwicklungen, Schicksale, Begebenheiten an diesem Ort festzuhalten und in eine Form zu gießen, die es der Nachwelt ermöglicht, sich ein möglichst vielschichtiges Bild von der Geschichte dieses Kinderheimes zu machen. Eine große Herausforderung angesichts einer Aufnahmekapazität von 600 Kindern und einer Belegschaft mit zum Teil über 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Lernen Sie den historischen Ort im Rahmen einer Führung kennen!

  • Sunday, 17.09.2023, 3 p.m.
  • IBZ Königsheide, Südostallee 146, 12487 Berlin

The IBZ Königsheide is dedicated to preserving, collecting and recording the history of the former largest children’s home in the GDR as well as working on the topic of home education in general. It is dedicated to the great task of recording the many events, developments, fates and occurrences at this place and casting them in a form that enables posterity to form as multi-layered a picture as possible of the history of this children’s home. This is a great challenge in view of an admission capacity of 600 children and a staff of over 280 in some cases. Get to know the historical place during a guided tour!

Interkulturelle Öffnung in Bewegung - Mehrsprachige Bibliotheken in Treptow-Köpenick | Intercultural Opening on the Move - Multilingual Libraries in Treptow-Köpenick

  • Freitag, 22.09.2023, 16:00 Uhr
  • Mittelpunktbibliothek Treptow, Michael-Brückner-Straße 9, 12439 Berlin
  • Mehrsprachige Veranstaltung: Spanisch/Deutsch

Im Rahmen des Europäischen Tages der Sprachen sowie der Projekte „Mehrsprachigkeit, Teilhabe und Interkulturelle Öffnung“ und „Interkulturelle Öffnung durch Partizipation migrantischer Communities“ laden wir – die MaMis en Movimiento e.V. und die Stadtbibliothek Treptow-Köpenick – Sie hiermit herzlich am 22. September ab 16 Uhr in die Mittelpunktbibliothek Treptow ein. An dem Tag soll der Erwerb von mehr als 80 spanischsprachigen Kinderbüchern gefeiert werden als ein erstes Ergebnis der interkulturellen Öffnung, welche von und mit den Bibliotheken vorangetrieben wurde.

Im Laufe der Veranstaltung werden spanischsprachige Autoren und Autorinnen anwesend sein, die ihre Erfahrungen und Vorlieben für spanischsprachige Literatur teilen möchten. Es wird eine einzigartige Gelegenheit sein, in Geschichten, Denkweisen und Perspektiven, welche spanischsprachige Literatur bereichern, einzutauchen. Außerdem wird die Gemeinde in die Auswahl der Erwachsenenliteratur einbezogen, die zukünftig in den Bibliotheksbestand aufgenommen werden soll.

  • Friday, 22.09.2023, 4:00 p.m.
  • Mittelpunktbibliothek Treptow, Michael-Brückner-Strasse 9, 12439 Berlin
  • Multilingual event: Spanish/German

In the context of the European Day of Languages as well as the projects “Multilingualism, Participation and Intercultural Opening” and “Intercultural Opening through Participation of Migrant Communities”, we – MaMis en Movimiento e.V. and the Municipal Library Treptow-Köpenick – hereby cordially invite you to the Mittelpunktbibliothek Treptow on 22 September from 4 pm. On this day, the acquisition of more than 80 Spanish-language children’s books will be celebrated as a first result of the intercultural opening that has been promoted by and with the libraries.

During the event, Spanish-speaking authors will be present to share their experiences and preferences for Spanish-language literature. It will be a unique opportunity to immerse oneself in stories, ways of thinking and perspectives that enrich Spanish-language literature. It will also involve the community in the selection of adult literature to be added to the library collection in the future.

Führung durch die Ausstellung „zurückGESCHAUT“ | Guided tour through the exhibition "zurückGESCHAUT"

  • Sonntag, 15.10.2023, 15:00 Uhr
  • Museum Treptow, Sterndamm 102, 12487 Berlin

Vom 1. Mai bis 15. Oktober 1896 fand im Treptower Park die „Erste Deutsche Kolonialausstellung“ statt. An der Großveranstaltung waren Politik, Wirtschaft und Kirchen sowie ethnologische und naturwissenschaftliche Museen beteiligt. Im Rahmen einer diskriminierenden „Völkerschau“ wurden 106 Menschen aus den deutschen Kolonien vor einem Millionenpublikum zur Schau gestellt. Den meisten Teilnehmenden war nicht bewusst, dass sie in Berlin „ausgestellt“ werden sollten, um rassistische Stereotype und Kolonialfantasien zu bedienen. Viele von ihnen wehrten sich gegen die ihnen zugewiesene Rolle: Kwelle Ndumbe aus Kamerun kaufte sich ein Opernglas und schaute auf das Publikum in Berlin zurück. Die Kolonialausstellung von 1896 ist ein zentrales Ereignis der Globalgeschichte Berlins und von besonderer Bedeutung für die Geschichte seiner Schwarzen Community.

Die Dauerausstellung „zurückgeschaut | looking back“ widmet sich der Geschichte und den Nachwirkungen der „Ersten Deutschen Kolonialausstellung“. Im Fokus stehen die 106 Kinder, Frauen und Männer aus Afrika und Ozeanien, ihre Biographien und ihr Widerstand. Zudem werden die Struktur der Kolonialausstellung und deren historischer Kontext verdeutlicht.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen den Museen Treptow-Köpenick und dem Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Sie ist die erste Dauerausstellung zu Kolonialismus, Rassismus und Schwarzem Widerstand in einem öffentlichen Berliner Museum.

  • Sunday, 15.10.2023, 3:00 p.m.
  • Museum Treptow, Sterndamm 102, 12487 Berlin

From May 1 to October 15, 1896, the “First German Colonial Exhibition” took place in Treptower Park. Politics, business and churches as well as ethnological and natural science museums were involved in this large-scale event. As part of a discriminatory “Völkerschau”, 106 people from the German colonies were put on display in front of an audience of millions. Most of the participants were not aware that they were to be “exhibited” in Berlin to serve racist stereotypes and colonial fantasies. Many of them resisted the role assigned to them: Kwelle Ndumbe from Cameroon bought an opera glass and looked back at the audience in Berlin. The colonial exhibition of 1896 is a central event in Berlin’s global history and of particular significance for the history of its black community.

The permanent exhibition “zurückgeschaut | looking back” is dedicated to the history and aftermath of the “First German Colonial Exhibition”. The focus is on the 106 children, women and men from Africa and Oceania, their biographies and their resistance. In addition, the structure of the colonial exhibition and its historical context are clarified.

The exhibition is the result of a cooperation between the museums of Treptow-Köpenick and the Projektverbund Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. It is the first permanent exhibition on colonialism, racism and black resistance in a public Berlin museum.

Antiziganismus und Antiziganistischer Vorfälle 2021-2022 | Antiziganism and Antiziganist Incidents 2021-2022

  • Mittwoch, 15.11.2023, 15:00 Uhr
  • Zentrum für Demokratie, Michael-Brückner-Str. 1, 12439 Berlin

Antiziganismus ist eine der am stärksten verbreiteten Formen von Rassismus. Die Bandbreite der Diskriminierungserfahrungen, besonders von nichtdeutschen Rom*nja, ist groß und erschwert ihre gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe massiv. Rom*nja und so gelesene Menschen erleben Antiziganismus im Alltag, in Kontakt mit Behörden oder in der Schule. Auf der Veranstaltung stellt die Dokumentationsstelle Antiziganismus (DOSTA) von Amaro Foro e.V. Fallzahlen und Fallbeispiele aus den Projektjahren 2021 und 2022 vor. Die dokumentierten Fälle bringen Licht ins Dunkelfeld und tragen zu langfristigen Veränderungen bei.

  • Wednesday, 15.11.2023, 3:00 p.m.
  • Centre for Democracy, Michael-Brückner-Str. 1, 12439 Berlin

Racism against Roma is widespread. The range of discrimination experiences, especially of non-German Roma, is large and massively impedes their equal participation in society. Roma and people assumed to be experience antiziganism in everyday life, in contact with authorities or at school. At the event, the Documentation Centre on Antiziganism (DOSTA) of Amaro Foro e.V. will present case numbers and case studies from the project years 2021 and 2022. The documented cases bring light into the dark field and contribute to long-term changes.

„Schalom neues Deutschland – Juden in der DDR“ – Filmvorführung | "Shalom New Germany - Jews in the DDR" - Film screening

  • Sonntag, 26.11.2023, 16:00 Uhr
  • Kino Casablanca, Friedenstraße 12, 12489 Berlin

Antisemitismus galt in der DDR als ausgerottet, die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Schoa spielte eine untergeordnete Rolle. Nach 1945 kehrten zumeist kommunistische Juden zurück in die DDR . Bei der individuellen Entscheidung für das Leben in diesem „Neuen Deutschland“ spielte die kommunistische Ideologie die entscheidende Rolle, die jüdische Herkunft war eher untergeordnet. Das ambivalente Verhältnis zwischen den ostdeutschen Juden und dem Staat DDR will die Dokumentation durch die persönlichen Erfahrungen jüdischer DDR-Bürger aufzeigen. „Schalom neues Deutschland – Juden in der DDR“ stellt die Biografien und die emotionalen Schilderungen der Protagonisten in den Vordergrund und zeigt, wie Juden in der DDR gelebt haben.

Anschließend mit Diskussion mit dem Regisseur Tom Franke und Dr. Juliette Brungs .
Der Film ist eine Produktion von Armadafilm, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg.

  • Sunday, 26.11.2023, 4:00 p.m.
  • Cinema Casablanca, Friedenstraße 12, 12489 Berlin

Anti-Semitism was considered to have been eradicated in the GDR and the social confrontation with the Shoah played a subordinate role. After 1945, mostly communist Jews returned to the GDR. Communist ideology played the decisive role in the individual decision in favour of life in this “New Germany”; Jewish origin was of secondary importance. The documentary aims to show the ambivalent relationship between East German Jews and the GDR state through the personal experiences of Jewish GDR citizens. “Shalom New Germany – Jews in the GDR” focuses on the biographies and emotional accounts of the protagonists and shows how Jews lived in the GDR.

Followed by a discussion with the director Tom Franke and Dr. Juliette Brungs .
The film is a production of Armadafilm, funded by the Federal Foundation for the Reappraisal of the SED Dictatorship, on behalf of Rundfunk Berlin-Brandenburg.

Wir sind der Migrationsbeirat | We are the Migration Advisory Council

  • Dienstag, 07.12.2023, 17:00 Uhr
  • Rathaus Treptow, Neue Krugallee 2-6, 12435 Berlin

Lernen Sie die Arbeit des Beirats kennen. Was ist seit dem 23.02.2023 passiert, als sich im Rathaus Treptow erstmalig in der Geschichte des Bezirks der Beirat für Partizipation und Integration Treptow-Köpenick konstituierte? Die 26 Mitglieder aus über 17 verschiedenen Ländern haben seitdem eine Geschäftsordnung verabschiedet, Vorsitz und Vorstand gewählt, ein Internationales Sommerfest mitorganisiert und sind in die inhaltliche Arbeit eingestiegen. Doch was heißt das eigentlich?
Der Beirat möchte Ihnen konkrete Einblicke in die Arbeit von nunmehr über 9 Monaten geben. Dazu führen Asya Aldiri und José Carlos Mayorga (Vorsitzende) Sie durch das Gespräch mit:

  • Tuesday, 07.12.2023, 5:00 pm
  • Treptow Town Hall, Neue Krugallee 2-6, 12435 Berlin

Get to know the work of the advisory board. What has happened since 23 February 2023, when the Advisory Board for Participation and Integration Treptow-Köpenick was constituted for the first time in the history of the district at Treptow Town Hall? Since then, the 26 members from over 17 different countries have adopted rules of procedure, elected a chair and board, co-organised an international summer festival and started working on content. But what does that actually mean?
The Advisory Board would like to give you some concrete insights into the work that has now been going on for over 9 months. Asya Aldiri and José Carlos Mayorga (Chair) will guide you through the conversation.