Senat beschließt Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung

Pressemitteilung vom 04.08.2020 – Der Regierende Bürgermeister – Senatskanzlei

Aus der Sitzung des Senats am 4. August 2020:

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage des Senators für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, ein Rahmenkonzept gegen diskriminierende und sexistische Werbung beschlossen. Die zentrale Rolle in diesem Konzept nimmt die Einrichtung eines unabhängigen Gremiums von Fachleuten aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Antidiskriminierungsarbeit ein.

Sexistische oder diskriminierende Werbung ist der häufigste Grund, warum sich Menschen an den Deutschen Werberat (DWR), dem Selbstkontrollorgan der Werbewirtschaft, wenden. Der Deutsche Werberat übernimmt eine wichtige Rolle in der Kontrolle ethischer Standards in der Werbewirtschaft, allerdings wird rund 70% der beanstandeten Werbung nicht stattgegeben. Dies wird seitens öffentlicher Stellen und frauenpolitischer Initiativen bemängelt. Neben dem Land Berlin haben bereits mehrere Städte Verbote gegen diskriminierende und sexistische Werbung ausgesprochen. In den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg wurden in den letzten Jahren Jurys auf bezirklicher Ebene eingerichtet.