Max Jacoby

Der 1845 in Arnswalde in der Neumark geborene Max Jacoby eröffnete am 12. September 1877 in Friedrichshagen seine Arztpraxis. In der Folgezeit erwarb er sich durch seine gesundheitsund sozialpolitische Arbeit große Verdienste. Dr. Jacoby war zugleich Armen-, Schul- und Unfallarzt. Der medizinischen Betreuung von Kindern galt seine besondere Aufmerksamkeit. Als engagierter Förderer des Freibadens war er Mitbegründer der Vereinigung des Freibadewesens am Müggelsee. Er beteiligte sich an der Schaffung von Rettungsstationen und war auch für das Anlegen des Kurparks sowie die Einrichtung von Volksbibliotheken verantwortlich.

Dr. Max Jacoby, ausgezeichnet mit dem Roten Adlerorden und seit 1903 königlicher Sanitätsrat, war Mitglied der Köpenicker Jüdischen Gemeinde und zeitweise deren Vorsteher. Er wohnte und praktizierte in der Friedrichstraße 65, heute Bölschestraße. Die 1913 in Würdigung seiner großen Verdienste um das Gemeinwohl errichtete Büste wurde 1935 von den Nationalsozialisten zerstört. Seit 1958 erinnert ein Gedenkstein am Eingang des Kurparks an Dr. Max Jacoby.