Gedenkstätten

Auf den kommunalen Friedhöfen in Adlershof, Altglienicke, Baumschulenweg, Grünau, Oberschöneweide und Rahnsdorf befinden sich Gedenkstätten, die beispielsweise an die Opfer des NS-Regimes oder an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges erinnern. Die oft unbekannten Toten ruhen hier auf den Friedhöfen.

Friedhof Adlershof

Gedenkstätte für die Verfolgten des Nationalsozialismus

Ein Ehrenhain für die Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges
Auf einer Rasenfläche sind Steinplatten mit den Namen der hier bestatteten Gefallenen angeordnet.

Eine Gedenkstätte für die Toten des Kapp-Putsches von 1920
Vor der überlebensgroßen bronzenen Plastik “Der Kämpfer” in der Mitte der Grabreihe liegt eine Tafel mit der Inschrift: “Dem Gedenken der im Kampf gegen die Reaktion gefallenen Sozialisten”. Hinter der Figur befinden sich Gedenksteine mit den Namen der Ermordeten. Am 13. März 1920 besetzte die aus einem “Freikorps” hervorgegangene “Marinebrigade Ehrhardt” das Berliner Regierungsviertel unter dem Kommando Generals von Lüttwitz (1859 – 1942). Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp (1858-1922) übernahm 4 Tage die Spitze der Putschregierung.

Die Gedenkstätte für die Verfolgten des Nationalsozialismus
Der Bildhauer Prof. Gerhard Thieme hat hier 1982 eine Stele mit vier die Arbeiterklasse symbolisierenden Figuren aus Bronze errichtet. Daneben stehen Grabsteine mit Namen und Lebensdaten der hier Bestatteten.

Friedhof Altglienicke

Gedenkstätte in Altglienicke

Ehrenhain für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Dieser wurde auf der Rückseite der Feierhalle angelegt. In drei halbkreisförmigen Reihen, entsprechend dem Halbkreis der Erbbegräbnisanlagen, wurden große und kleine Findlinge aufgestellt. Auf jedem Findling befinden sich die Namen und Gefallenendaten. Im Mittelpunkt des Halbkreises stehen zwei große Gedenksteine in Form eines monolithischen Feldsteins und eines Obelisken.

Urnensammelgrab für Opfer nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen
Bei den Toten handelt es sich überwiegend um Opfer aus verschiedenen Konzentrationslagern und Tötungsanstalten. Das Herzstück des künstlerischen Gesamtkonzepts des Gedenkortes ist eine grüne Glaswand, die sich im Eingangsbereich befindet. Hier gibt es mehr Informationen zum Erinnerungsort Altglienicke.

Urnenreihenstelle für Bürger jüdischen Glaubens
Sie befindet sich ebenfalls in der Nähe des linken Eingangsbereiches und wurde 1939 errichtet.

Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
Dieser Gedenkstein des Bürgervereins Altglienicke e.V. wurde 2003 auf der rechten Seite des Eingangbereiches aufgestellt.

Friedhof Baumschulenweg

Ehrenhain für die Verfolgten des Nationalsozialismus

Der Ehrenhain für die Verfolgten des Nationalsozialismus
Seit 1956 steht neben dem Krematorium ein Gedenkstein für die hier bestatteten, in Konzentrationslagern Getöteten, geschmückt mit Versen von Walter Dehmel.

Die Gräber der Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft beider Weltkriege
findet man in verschiedenen Abteilungen. Dabei handelt es sich sowohl um Urnen- als auch um Erdbestattungen.

Eine Stele mit vier, die Arbeiterklasse symbolisierenden Bronzefiguren, komplettiert die Grabanlage für die Verfolgten des Nazionalsozialismus
Sie befindet sich nördlich des Haupteinganges und wurde 1981 vom Bildhauer Gerhard Thieme geschaffen.

Die Begräbnisfläche für Soldaten des Zweiten Weltkrieges
Die Grabsteine führen die Namen der Gefallenen oder die Aufschrift “Unbekannter Soldat” und tragen internationalen Charakter. 1996 wurden von der italienischen Regierung und 2000 von der polnischen Regierung Gedenksteine für die gefallenen Soldaten beider Nationen aufgestellt.

Friedhof Grünau

Gräber der Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft

Die Gräber der Opfer von Krieg- und Gewaltherrschaft
befinden sich entlang der Mittelallee.

Friedhof Oberschöneweide

Die Kriegsgräber des Ersten Weltkrieges

Die Kriegsgräber des Ersten Weltkrieges
In 163 Gräbern sind gefallene Soldaten des Ersten Weltkrieges bestattet, deren Namen auf einem Denkmal links des Hauptweges eingraviert sind.

Die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft des Zweiten Weltkrieges
Diese Gräber befinden sich rechts des Hauptweges.

Friedhof Rahnsdorf

Rahnsorfer Feierhalle

Gemeinschaftsgrab für die Opfer des Eisenbahnunglück von 1916
1916 ereignete sich in Rahnsdorf ein großes Eisenbahnunglück. 19 schlesische Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen zu Gleisbauarbeiten eingesetzt waren, wurden von einem Zug erfasst und getötet. Die Opfer wurden in einem Gemeinschaftsgrab unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der Nähe der Feierhalle beigesetzt.