Bezirkliche Zielvereinbarung zum Erhalt des Baumbestands abgeschlossen

Pressemitteilung vom 05.01.2024

Treptow-Köpenick ist der flächengrößte sowie der wald- und wasserreichste Berliner Bezirk und über 30 % seiner Gesamtfläche sind als Schutzgebiete nach dem Naturschutzrecht ausgewiesen. Gleichzeitig gehört Treptow-Köpenick zu den wachstumsdynamischsten Bezirken Berlins mit einer der höchsten Bautätigkeiten.

Wird die Beseitigung eines geschützten Baumes genehmigt, beispielsweise im Zuge eines Bauvorhabens, sind Antragstellende in der Regel zum ökologischen Ausgleich verpflichtet. Dabei kann gleichberechtigt zwischen Ersatzpflanzung oder einer Ausgleichszahlung entschieden werden.

In den letzten Jahren wurden jährlich im Schnitt etwa 1.000 Ersatzpflanzungen nach der Baumschutzverordnung Berlin auf Privatgrundstücken festgesetzt. Bei Kontrollen der Ersatzpflanzungen durch die Untere Naturschutzbehörde hat sich gezeigt, dass die überwiegende Anzahl der zum Ersatz Verpflichteten (geschätzt ca. 60 %) die Verpflichtung nicht oder nicht den Festsetzungen entsprechend erfüllt haben. Ersatzpflanzungskontrollen sind die Voraussetzung, um den erforderlichen ökologischen Ausgleich schlussendlich durchzusetzen.

Zur weiteren Förderung eines grünen Stadtbildes und zur Erhöhung des Baumbestandes auf Privatgrundstücken mit einer Wirkung in den öffentlichen Raum wurde in 2023 erstmalig das Projekt „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ durch die Untere Naturschutzbehörde umgesetzt.

Dazu Frau Dr. Leistner, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt: „Bäume sind aufgrund ihrer vielfältigen positiven Wirkungen in Bezug auf das städtische Grün unverzichtbar. Sie nehmen wichtige sogenannte Ökosystemdienstleistungen wahr, d. h. sie wirken sich positiv auf das Stadtklima aus, prägen das Landschaftsbild und spielen eine wichtige Rolle als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie sind daher auch auf Privatgrundstücken von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung und hier weitestgehend über die Baumschutzverordnung Berlin geschützt.“

Um den Baumbestand auf Privatgrundstücken zu erhalten bzw. zu fördern, wurde eine bezirkliche Zielvereinbarung zwischen Frau Dr. Leistner, Stadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt und Frau Bechtold, Leiterin des Umwelt- und Naturschutzamts geschlossen. Neben der Kontrolle und Durchsetzung der Ersatzpflanzungen sollen auch durch die Weiterführung des Projektes „Hausbäume für Treptow-Köpenick“ Baumneupflanzungen in Treptow-Köpenick gefördert werden.