Auszug - Vorstellung des Hauses Rudow "LebensRaumHeute"  

 
 
16. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.03.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: LebensRaumHeute GmbH, Haus Rudow
Ort: Rudower Straße 176a, 12351 Berlin
 
Beschluss


Die Vorsitzende leitet den Tagesordnungspunkt kurz ein und übergibt das Wort an dann an Herrn Bauermeister, der dem Ausschuss im Folgenden mittels einer Präsentation das Haus Rudow vorstellt. Für die Mitglieder liegt die Präsentation zum Mitnehmen auch als Handout an den Plätzen aus.

 

Das Objekt war früher eine Einrichtung für die Unterbringung von Obdachlosen und wurde von der Diakonie in Erbpacht übernommen. Herr Bauermeister stellt dem Ausschuss zunächst die Motivation zur Gründung des Hauses Rudow vor (Gründung 2009, Eröffnung 2010). Das Haus verfügt über 73 Plätze für pflegebedürftige Menschen und zwei Wohngruppen für demenziell Erkrankte. Insgesamt 54 Beschäftigte kümmern sich hierbei um 82 Bewohner*innen. Das Haus erfreut sich einer hohen Nachfrage, die Bewohner*innen fühlen sich sehr wohl, wie die beiden Mitglieder des Heimbeirates bestätigen.

 

Herr Bauermeister stellt dem Ausschuss (ebenfalls Präsentation und Handout) darüber hinaus eine Studie vor, was auf dem nebenan liegenden Grundstück der Lise-Meitner-Schule entwickelt werden könnte (etwa 10.000m2), wenn der Umzug der Schule in die neuen Gebäude erfolgt ist. Hier könnte ein Seniorenzentrum mit Wohnungen und Serviceangeboten errichtet werden und er steht hier dem Bezirk gern für Gespräche zur Verfügung. Herr BzStR Biedermann kann sich auf Nachfrage der Vorsitzenden im Detail dazu nicht äußern, da er die Studie bisher nicht kannte. Städtische Wohnungsbaugesellschaften haben ebenfalls bereits Interesse signalisiert. Er nimmt dies jedoch gerne mit und lässt prüfen, ob hier ggf. Kooperationen möglich sind. Der Bedarf an solchen Wohnungen ist unbestritten.

 

Die Ausschussmitglieder haben nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auszugsweise skizziert folgendes:

 

Das Mittagessen wird, wie Herr Bauermeister die Frage von Frau Hall-Freiwald beantwortet, auch für Gäste aus der Nachbarschaft angeboten, ein Schaukasten hängt an der Straße. Gleichwohl gilt das Angebot nicht für beliebig jeden, sondern hier sind die älteren Menschen aus der Umgebung die Zielgruppe.

 

Frau Gloeden erkundigt sich zur Studie, ob für die vorgesehenen Wohnungen des Seniorenzentrums Miete oder Verkauf geplant sind. Als Vergleich zieht sie hier den Sunpark im Mariendorfer Weg heran. Wie die dortigen Strukturen sind, kann Herr Bauermeister nicht einschätzen. Für das Seniorenzentrum sind behindertengerechte 1- bis 3-Zimmerwohnungen zur Miete vorgesehen, in einem zweiten, dritten Schritt kann ggf. auch ein Erwerbermodell greifen. Zunächst gilt es jedoch, mit der Verwaltung ins Gespräch zu kommen.

 

Das Haus bietet für seine Bewohner*innen einmal wöchentlich einen Therapiehund an, wie Herr Bauermeister auf Frage von Herrn Blank erläutert. Eigene Haustiere sind nicht zugelassen und auch nicht tierfreundlich. Versuche mit einer Katze und Vögeln wurden beendet, wie Frau Rosenthal auf Nachfrage von Herrn Blank schildert.

 

Herr Hecht möchte wissen, wie sich der Pflegenotstand auswirkt. Dies besteht in dieser Einrichtung glücklicherweise nicht, wie Herr Bauermeister ausführt. Die Mitarbeiter*innen sind seit vielen Jahren hier, die Quote an Fachkräften wird eingehalten. Andere Einrichtungen haben zum Teil bis zu einem Drittel Leihkräfte. Die Vorsitzende fragt, welche Tätigkeiten durch die Pflegehelfer*innen erbracht werden. Diese übernehmen die Grundpflege und unterstützen die Fachkräfte, welche u.a. die Pflegeplanung und Medikation vornehmen.

 

Die Vorsitzende erkundigt sich zu den Preisen für einen Heimplatz. Dieser ist, wie Herr Bauermeister erläutert, nach dem Pflegegrad gestaffelt. Weitere Einzelheiten können der Entgeltübersicht (Anlage zum Protokoll) entnommen werden. Er appelliert an die Politik, die Zuzahlung der Pflegekassen anzupassen. In den letzten 10 Jahren wurden diese insgesamt nur um 4% erhöht, während die jährlichen Kosten um 1-2% steigen. Er befürwortet die Erhöhungen im Bereich der ambulanten Pflege ausdrücklich, gleichwohl ist ohne Anpassungen in der stationären Pflege diese aufgrund der demographischen Entwicklung in der Zukunft nicht mehr leistbar. Die Pflege muss insgesamt einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft erhalten.

 

Die beiden anwesenden Mitglieder des Heimbeirates bestätigen auf die Frage aus dem Ausschuss, mit der gesamten Betreuung in der Einrichtung rundum sehr zufrieden zu sein.

 

Zum Abschluss des Tagesordnungspunktes haben die Mitglieder die Möglichkeit einen kurzen Rundgang durch das Haus zu machen. Die Vorsitzende bedankt sich für die Vorstellung des Hauses und Beantwortung der Fragen. Sie wünscht weiterhin viel Erfolg und Glück für das vorgestellte Projekt.


 
 

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