Auszug - Öffentliches Erinnern an die Akteure und Schauplätze der Novemberrevolution in Neukölln
Die Mehrheit der BV war sich einig, dass es problematisch ist, an einzelne Akteure zu erinnern, da es dazu umfangreicher Expertisen bedarf, welche Rolle diese Personen spielten und ob ihr Wirken aus heutiger Sicht unserem Demokratieverständnis entspricht.
Museumleiter Dr. Gößwald führte dazu aus:
Die Erinnerung an Akteure und Schauplätze der Novemberrevolution ist bereits durch eine Ausstellung des Mobilen Museums und die dazugehörige Begleitbroschüre des Museums Neukölln erfolgt. Eine Markierung von Wohnorten im öffentlichen Raum von einzelnen Personen, die in der Novemberrevolution mitgewirkt haben, ist wissenschaftlich schwer zu begründen, da die Rolle der einzelnen Akteure zum Teil nicht ausreichend geklärt ist und darüber hinaus ihre politische Ziele und ihr Wirken nicht unbedingt mit den Zielen übereinstimmen, die als Grundlage unserer heutigen demokratischen Verfassung anzusehen sind. Erinnerungsorte im Stadtbild erfordern einen allgemeinen gesellschaftlichen Konsens.
Dieser könnte höchstens darin bestehen, an einem Ort, wie z.B. dem Hertzbergplatz, an das kollektive Wirken vieler Menschen zu erinnern, die für Frieden, Freiheit und Demokratie eingetreten sind zu erinnern. Das Museum schlägt deshalb den Herzbergplatz als Neuköllner Erinnerungsort vor, da sich hier mehrmals, hunderte Menschen zum Sturz der Monarchie als auch später, nach der Ausrufung der Republik, zur Feier der Demokratie versammelten.
Für die Planung und Durchführung eines Wettbewerbs nach den vorgeschriebenen Richtlinien sowie die Realisierung eines solchen Denkmals müssen Mittel in Höhe von mindestens 80.000 Euro (einstufiger, nicht offener Wettbewerb) bzw. mindestens 150.000 Euro (zweistufiger, offener Wettbewerb) eingeplant werden. Der Fachbereich Kultur würde sich gegebenenfalls bereit erklären, den Kunstwettbewerb durchzuführen. Bei der Realisierung müsste Hochbau bzw. SGA die Verantwortung übernehmen.
Es wäre zwar ein absolutes Novum, jedoch wünschenswert, dass in einem Bezirk an einem bestimmten Ort an ein gesamtstädtisches und überregionales Ereignis erinnert wird, mit dem die Grundlagen für unsere heutige Demokratie gelegt wurden. Die Stätten der Erinnerung an die Novemberrevolution sollten deshalb auch auf gesamtstädtischer Ebene diskutiert werden.
Bezirksstadträtin Korte:
Dafür stehen keine Haushaltsmittel zur Verfügung.
BV Dr. Hoffmann:
Wäre es möglich, diesen Antrag abzuändern in einen Prüfantrag für dein Denkmal umzuändern?
Antrag wurde vertagt, erneute Behandlung am 2.4.2019 |
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