Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

 
 
22. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung
TOP: Ö 5
Gremium: BVV Treptow-Köpenick Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.12.2018 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 22:08 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, BVV-Saal, Raum 218/217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Vielen herzlichen Dank Herr Vorsteher, meine sehr geehrten Damen und Herren,

unmittelbar vor der Sitzung der BVV haben wir hier vor dem Ratssaal eine kleine Ausstellung eröffnet. Diese Ausstellung geht zurück auf den 20. November 2018. <<Der BzVV bittet um Ruhe im Saal>> Also, am 20. November war der 29. Jahrestag der Kinderrechtskonvention und UNICEF Treptow-Köpenick hatte mit Kindern aus sechs Schulen im Ratssaal Köpenick ein Kids Takeover veranstaltet. In diesem Rahmen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv damit, wie sie sich ihren Kiez vorstellen, was sie an Treptow-Köpenick schätzen und was sie auch gerne verbessert sehen möchten und die Ausarbeitungen dazu sind hier vor dem Saal zu sehen. Sie können sich gerne damit beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich sicherlich darüber.

Ich habe Ihnen eine ganze Reihe von kleineren Themen vorbereitet und dann wird es auch noch ganz sicherlich ganz weihnachtlich, weil mir die einzelnen Bereiche des Bezirksamtes auch einige weihnachtliche Themen zugearbeitet haben. Aber wir haben auch ganz unabhängig davon ein paar Informationen für Sie hier zusammengetragen, zum Beispiel das Thema Geschäftsprozessmanagement, ein sperriger Titel, hinter dem aber auch eine ganze Menge steckt. Die Gesetzeslage zunächst: das Berliner E-Government-Gesetz, das nämlich vorsieht, dass alle Prozesse der Berliner Verwaltung zu untersuchen und zu optimieren sind, um so eine solide Basis für die weitere Digitalisierung der Verwaltung und deren Dienstleistungen zu schaffen. Unser Bezirksamt Treptow-Köpenick hat hier die Federführung für die Optimierung der Prozesse in den Straßen- und Grünflächenämtern des Landes inne. Wir haben im Frühjahr dieses Jahres den Steuerungsdienst dafür personell verstärkt und jetzt sind erste Meilensteine zu verzeichnen. Es ist ein gemeinsamer Arbeitsmodus zwischen den 12 Bezirken und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zu diesem Thema etabliert worden und auf dieser Basis werden nun erste Projekte in die Wege geleitet. Ziel ist, die Verbesserung der Arbeitsabläufe für die Kolleginnen und Kollegen in allen Straßen- und Grünflächenämtern sowie deren Serviceleistungen für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zu verbessern.

Ich möchte Sie noch darauf aufmerksam machen, dass Ende des Jahres, am 31.12.2018, die Frist für die Einreichung der Vorschläge zur Verleihung der Bürgermedaille endet. Mit der Bürgermedaille werden herausragende Leistungen und das bürgerschaftliche Engagement von Persönlichkeiten des Bezirks in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen gewürdigt. Die Bürgermedaille wird an natürliche Personen verliehen, die sich in besonderer Weise um den Bezirk Treptow-Köpenick verdient gemacht haben. Vorschläge zur Verleihung des Ehrenzeichens im Jahr 2019 können mit ausführlicher Begründung sowie mit Angaben zum Lebenslauf der zu ehrenden Person formlos durch jedermann bis zum 31.12.2018 an das Büro des Bezirksbürgermeisters herangetragen werden.

Wir haben eine weitere Preisverleihung zu feiern. Im Rahmen des Wirtschaft- und Tourismusforums 2018 im Forum Adlershof fand die diesjährige Verleihung des Tourismus Award statt. Der Tourismus Award ging dieses Mal an den Industriesalon Schöneweide. Überreicht wurde der Preis durch Bettina Quäschning, die Bezirkskoordinatorin von visitBerlin. In ihrer Laudatio würdigte sie besonders die Arbeit von Susanne Reumschüssel. Der Industriesalon Schöneweide hat sich zur Aufgabe gestellt, die bedeutende Industriekultur von Schöneweide vor Ort auch sichtbar zu machen, touristisch zu erschließen und den Standort damit langfristig zu stärken. Durch die Arbeit von Frau Reumschüssel und ihrem Team wird "Elektropolis" wiederbelebt. Dafür gratulieren wir insbesondere Susanne Reumschüssel und natürlich auch dem gesamten Industriesalon Schöneweide.

Und nicht nur die Industriekultur in Schöneweide wird wiederbelebt. Auch eine Kugelspielerin im Luisenhain wird wiederbelebt. Bis zum Jahr 1950 stand dort die Bronzeskulptur "Die Kugelspielerin". Die Figur in der Parkanlage zwischen Dahmeufer und Rathaus Köpenick zeigte eine sich dem Volkssport Boccia widmende junge Frau. Geschaffen wurde sie einst von Bildhauer Walter Schott, der von 1880 bis 1883 an der Berliner Kunstakademie studierte und ab 1885 in Berlin als freischaffender Künstler tätig war. Insbesondere während der Kaiserzeit schuf er zahlreiche Denkmäler und Skulpturen. "Die Kugelspielerin", das bekannteste Werk Walter Schotts, entstand 1897 und existiert in verschiedenen Ausführungen, bekleidet und unbekleidet. Sie wurde hundertfach in unterschiedlichen Materialien ausgeformt, unter anderem auch von der Meißener Porzellanmanufaktur. "Die Kugelspielerin" zählte zu den beliebtesten Figuren der damaligen Zeit und wurde zu einem Verkaufsschlager des Kunsthandels. Die Bronzeskulptur der "Kugelspielerin" unterstrich auch sehr eindrucksvoll den Charakter des kleinen und wunderschön gelegenen Bürgerparks am Dahmeufer in der damals noch selbständigen Stadt Köpenick. Eine Bürgerinitiative und der Verein Volkspark Luisenhain Berlin Köpenick haben sich in beharrlicher ehrenamtlicher Arbeit dafür eingesetzt, dass eine Originalkopie wieder an ihren Platz im Luisenhain zurückkehrt. Möglich wird dies durch einen Abguss einer in Düsseldorf befindlichen Skulptur der "Kugelspielerin". Hierfür wurden Förderer, Sponsoren und private Unterstützer mobilisiert und das Projekt wird auch durch die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick unterstützt. Die feierliche Aufstellung der Originalkopie der "Kugelspielerin" sowie einer Erinnerungstafel ist für Samstag, den 19. Januar 2019 geplant.

Am Dienstag, dem 4. Dezember, traf sich der Runde Tisch Allende-Viertel auf meine Einladung hin mit der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Frau Breitenbach, sowie einer Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Dort wurden wir über den derzeitigen Planungsstand zum Standort der ehemaligen und künftigen Unterkunft für geflüchtete Menschen in der Salvador-Allende-Straße informiert. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales die sogenannte "Modulare Unterkunft für Flüchtlinge" entworfen. Das Bauvorhaben wird nach § 77 BauO Bln im Zustimmungsverfahren durch die Oberste Bauaufsicht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen genehmigt. In drei Gebäuden sollen hauptsächlich in Zwei- bis Dreizimmerwohnungen 465 Plätze für geflüchtete Menschen geschaffen werden. Der derzeitige Planungsstand sieht wie folgt aus: Die Bauvorbereitung soll bis Ende Februar 2019 starten. Dann folgt der Abriss des Bestandsgebäudes bis Juli 2019 und danach, im August, der Beginn des Neubaus. Der Neubau soll fertiggestellt werden bis Juli 2020. Es folgen danach die Außenanlagen. Die Inbetriebnahme soll noch im Jahr 2020 erfolgen. Soziale Einrichtungen, die der gesamten Region offen zur Verfügung stehen sollen, werden ebenfalls in dem Objekt geschaffen. Anregungen des Runden Tisches sollen dabei aufgenommen werden und eine Informationsveranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner erfolgt zu gegebener Zeit. Nachfragen nimmt unser Integrationsbereich sehr gerne entgegen.

Ich darf Ihnen aus den Abteilungen noch einiges berichten.

Aus der Abteilung Soziales und Jugend: Da ist viel gefeiert worden. Wie in jedem Jahr fand im November der Herbstball und das Fest der Ehrenamtlichen, organisiert durch das Amt für Soziales, statt. Am 16. November 2018 tanzten die Seniorinnen und Senioren beim Herbstball von Swing bis Schlager im Pentahotel, und am 30. November 2018 fand ebenfalls im Pentahotel das Fest der Ehrenamtlichen statt, bei dem nicht nur den ausgeschiedenen Ehrenamtlichen gedankt wurde, sondern auch neue Ehrenamtliche begrüßt wurden. Es gibt einen neuen Standort der allgemeinen unabhängigen Sozialberatung. Seit dem 1. November 2018 kann sich jeder in den neuen Räumlichkeiten in der Kietzer Straße in der Altstadt Köpenick zu Sozialhilfe, betreuungsrechtlichen und gesundheitlichen Angelegenheiten informieren und beraten lassen. Es wird eine offene Sprechstunde angeboten. Der Einrichtungsleiter, Herr Rademacher, hat dem Sozialstadtrat berichtet, dass das Angebot der Beratung am Standort Kietzer Straße bereits nach kurzer Zeit sehr gut in Anspruch genommen wird. Aus der Sozialstiftung Köpenick kann ich berichten, dass am gestrigen Tag der Kuratoriumsvorsitzende der Sozialstiftung, Herr Klemm, für die Sozialstiftung Köpenick die Charta der Vielfalt unterzeichnet hat. Die Urkunde ist eine Selbstverpflichtung für die Förderung und Wertschätzung der Vielfalt am Arbeitsplatz. Es soll ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, das frei von Vorurteilen ist. Der wertschätzende und verantwortungsvolle Umgang mit den Mitarbeitenden und Kundinnen und Kunden ist unabhängig von geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität sehr wichtig. Die Charta der Vielfalt ist eine 2006 gegründete Arbeitgeberinitiative mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schirmherrin zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranbringen. Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung für die Unterzeichnenden, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern. Bereits 3000 Unternehmen und Institutionen haben die Charta der Vielfalt unterzeichnet.

Aus dem Jugendamt darf ich Ihnen berichten, dass am 26. November im Bunsen-Saal in Adlershof die Kinderschutzkonferenz 2018 für den gesamten Bezirk Treptow-Köpenick stattfand. Circa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Institutionen besuchten die Veranstaltung und gestalteten aktiv den Tag in Workshops mit. Die Kinderschutzkonferenz wurde durch das Netzwerk Kinderschutz Treptow-Köpenick und die kiezorientierte Gewaltprävention in Treptow-Köpenick in Verbindung mit dem Träger Gangway organisiert. Dem Jobcenter wurde das Projekt "Kulturelle Teilhabe" des Vereins KulturLeben Berlin vorgestellt. Der Verein ist gemeinnützig, der kostenlos Karten von Kulturveranstaltern bekommt und diese kostenlos an Menschen mit geringem Einkommen weitergibt. Seit nunmehr acht Jahren ist der Verein ein fester Bestandteil der sozialen und kulturellen Infrastruktur Berlins. Das Angebot umfasst die Genres Sprechtheater, Musiktheater, Puppentheater, Kabarett, Lesungen, klassische Musik, Rock- und Pop-Musik, Museen und Ausstellungen, Galeriewesen, Kino sowie Zirkus und auch Sportveranstaltungen. Die Möglichkeit der Teilnahme an diesen Veranstaltungen möchte das Jobcenter unterstützen. Daher wird der Verein KulturLeben heute in den Jobcentern vor Ort Berlinerinnen und Berliner ansprechen und ihnen Karten anbieten. Geplant sind weitere Termine durch den Verein im Jobcenter und damit soll den Klienten im Jobcenter der Kulturgenuss ermöglicht werden.

Aus der Abteilung Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung folgt als erstes eine Einladung für den nächsten Donnerstag. Nächsten Donnerstag werde ich zusammen mit Herrn Hölmer weitere Spielgeräte auf dem Weltspielplatz übergeben. Dabei sein werden Grundschülerinnen und Grundschüler der Sophie-Brahe-Schule. Dank der Förderung durch das Umweltprogramm BENE konnten die Sanierungsarbeiten im Treptower Park fortgesetzt werden. Neben der Entschlammung des Karpfenteiches und der Sanierung diverser Parkwege konnte auch die Ausstattung des Weltspielplatzes mit Spielgeräten im größeren Umfang erfolgen. So werden die Kontinente Nordamerika, Afrika und auch Europa nahezu fertiggestellt. In Nordamerika locken die Spieltürme, die die Hochhäuser Manhattans verkörpern, zum Klettern ein. In Europa leuchtet der gelbe Schweizerkäse und lädt zum Durchrutschen ein und in Afrika fordert eine Giraffe die Kinder zum Klettern und Rutschen auf und auf dem Nordpol ist eine Basisstation entstanden, auf der man sich ausruhen kann. Nicht zu übersehen werden die Anden und die Rocky Mountains in Form von einer riesigen Seilkletterkonstruktion sein. Schauen Sie sich das einfach selbst an. Die Veranstaltung beginnt am nächsten Donnerstag um 10.00 Uhr.

Je nachdem, von wo Sie kommen, werden Sie vielleicht die Minna-Todenhagen-Brücke nutzen. Die vor der Eröffnung der Minna-Todenhagen-Brücke angeordnete Markierung der Fahrbahn wurde nach der Eröffnung überprüft und dem tatsächlichen Verkehrsfluss angepasst. Die Anregung, dies zu tun, kam ja auch aus der BVV und das Straßen- und Grünflächenamt hat die veränderte Anordnung vor ca. drei Wochen umgesetzt, indem die Fahrbahnen neu markiert wurden. Und der Applaus kann gleich weitergehen, insbesondere bei der, ja, Herr Zellmer weiß auch hoffentlich schon worum es geht, um die Stadtbaumkampagne. Bereits zum fünften Mal profitiert unser Bezirk von der Senatsinitiative der Stadtbaumkampagne. Bisher wurden im Rahmen dieser Kampagne insgesamt 877 Bäume gepflanzt. Auch in diesem Jahr sind diverse Baumpflanzungen in unseren Straßen zu beobachten. Die Baumpflanzung konzentrierte sich auf das Straßenland in den Ortsteilen Baumschulenweg, Johannisthal und Alt-Treptow. Darüber hinaus pflanzt der Bezirk auch ohne diese Kampagne selbst Bäume. In diesem Jahr wurden zum Beispiel auf den Friedhöfen Adlershof und Oberschöneweide, in den Grünanlagen Am Goldmannpark, auf der Schlossinsel sowie in der Neltestraße 51 Bäume beauftragt, meist ein Ersatz von Sturmschäden.

Und, des Weiteren – jetzt bin ich gespannt, ob Sie auch noch mal klatschen – des Weiteren wurden im Rahmen des Bauvorhabens Autobahn A100, 16. Bauabschnitt, 2017 und 2018 insgesamt 32 Bäume nachgepflanzt, Herr Zellmer. Und Frau Dr. Lehmann hat mir dazu geschrieben, da kommt noch viel mehr. Ja, da kommt noch viel mehr. Wenn weitergebaut wird, kommen mehr Bäume. So und im Rahmen des – jetzt kommt es noch besser, Herr Zellmer – im Rahmen des Bauvorhabens B 96a Süd, ist auch eine Straße, wurden in 2017 und 2018 insgesamt 266 Bäume nachgepflanzt.

Und jetzt darf ich Ihnen noch aus der Abteilung Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport berichten. Das neue Semesterprogramm Frühjahr / Sommer 2019 der Volkshochschule ist erschienen. Ab sofort können Sie wieder im neuen Programmheft blättern und Ihre passenden Kurse buchen. Das Programmheft umfasst Kurse und Veranstaltungen im Zeitraum von Januar bis August 2019 und ist, neben der Volkshochschule in Baumschulenweg, in den Bürgerämtern, öffentlichen Bibliotheken sowie in Buchhandlungen im Bezirk erhältlich. Highlights aus dem Programm sind das Bewerbungstraining für Deutsch Lernende, die Teilnehmenden bearbeiten ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen und führen Bewerbungsgespräche in einer Simulation durch und sie erhalten auch ein ausführliches Feedback und bekommen Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung. Vielleicht wird man auch direkt eingestellt, dann, Frau Flader, wenn man am Ende der Veranstaltung alles richtiggemacht hat. Sicherer Umgang mit dem Smartphone, ein Einsteigerkurs 60+. Das richtet sich offensichtlich an Senioren, die die Bedienung ihres eigenen Smartphones erlernen und wichtige Sicherheitshinweise auch erfahren. Es gibt drei Kurse zum Themenfeld Wohnen. Miete oder Eigenheim, was ist besser? Immobilie als Geldanlage oder – jetzt nicht die Überschrift falsch verstehen – ausziehen oder verkaufen? Was tun, wenn das Einkommen nicht mehr reicht, sind diese Kurse. Das Jahr 2019, ich will darauf an dieser Stelle auch schon hinweisen, steht ganz im Zeichen der 100-Jahrfeier der Volkshochschule in Treptow-Köpenick. Am 20. Mai 2019 wird es anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gründung der Volkshochschule Friedrichshagen einen Festakt geben. Besonders hinzuweisen ist auf das erweiterte Kursangebot an den neuen Lernorten der VHS, an der Merian-Schule in Köpenick-Nord sowie im Bürgerhaus Altglienicke. Neben beliebten und bewährten Kursformaten finden Sie auch viele neue Angebote, darunter auch Onlinekurse, die Ihre Weiterbildung flexibler machen sollen. Und das Programmheft können Sie auch im Internet auf den Seiten der Volkshochschule herunterladen.

Und jetzt, das gehört einfach zu der letzten Sitzung dazu, gibt es auch noch ein paar weihnachtliche Informationen des Bezirksamtes, die amtlichen weihnachtlichen Informationen sozusagen. Die Weihnachtswunschbaumaktion ist nun schon eine kleine Tradition. Viele, nicht nur Kolleginnen und Kollegen des Bezirksamtes, sondern viele Bürgerinnen und Bürger haben sich daran in den vergangenen Jahren schon beteiligt. Ich habe am 26. November 2018, gemeinsam mit dem Verein "Schenk doch mal ein Lächeln", die Wunschbaumsaison 2018 eingeläutet. Als erster von insgesamt 11 Bäumen wurde der Wunschbaum in Foyer des Rathauses Köpenick eingeweiht. Der war nach einem Tag bereits wieder leer. Zwei weitere Wunschbäume stehen im Rathaus Treptow und im Bürgerhaus Altglienicke. Die Bäume wurden wieder mit Weihnachtswünschen von Kindern aus finanziell schwächer gestellten Familien bestückt. Diese Weihnachtswünsche können nun von Wunschpaten, den Gästen und den Beschäftigten des jeweiligen Hauses gepflückt und erfüllt werden. Geschenkwünsche haben maximal einen Wert von 25,00 Euro und können noch bis zum 14. Dezember 2018, also bis morgen, an der Pforte der jeweiligen Einrichtung abgegeben werden. Bitte nicht in Geschenkpapier eingewickelt. Am 17. Dezember um 16.00 Uhr werden die Geschenke im Rathaus Köpenick dann verpackt und zum Verschenken vorbereitet. Der Verein würde sich freuen, wenn es da noch ein paar ehrenamtliche Unterstützer gibt, die beim Einpacken helfen könnten. Und morgen möchte ich Sie ganz herzlich einladen auf die Weihnachtsinsel Köpenick. Um 18.00 Uhr wird auf der Schlossinsel der Weihnachtsmarkt in Köpenick eröffnet. Mit dem traditionellen Stollenanschnitt sollen die Gaumen der Besucherinnen und Besucher auf das Weihnachtsfest eingestimmt werden. Auf der Schlossinsel präsentieren sich freie Träger des Bezirks mit weihnachtlichen Angeboten aus ihren Projekten, wie traditionelles Kunsthandwerk, Keramik, Tischschmuck, Kerzen, Honig aus der Region. Bastelangebote gibt es für Kinder und viele andere Dinge. Auf dem Schlossplatz in Köpenick erwarten die Besucherinnen und Besucher, wie auch in den vergangenen Jahren, weihnachtliche Angebote von Händlern und Caterern, wie Glühwein, Punsch und es gibt auch etwas Deftiges zu essen für die Großen und für die Kleinen. Auf der Weihnachtsbühne der Schlossinsel präsentieren sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler mit weihnachtlichen Programmangeboten. Es gibt auch ein Programm für Kinder. Weitergeführt wird auch die beliebte Tradition des abendlichen Turmblasens an allen Veranstaltungstagen, jeweils um 17.40 Uhr auf der Schlossinsel. Kommen Sie also morgen ab 14.00 Uhr auf die Schlossinsel und in die Altstadt. Samstag geht es von 12.00 Uhr bis 21.00 Uhr und Sonntag von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr dort weiter. Und wenn Sie schon unterwegs durch die Altstadt sind, dann sollten Sie auch an der Mittelpunktbibliothek Köpenick vorbeigehen, nämlich am beleuchteten Adventskalender. Alle Jahre wieder entsteht in den Fenstern der Mittelpunktbibliothek am Alten Markt ein ganz besonderer Adventskalender, seit neun Jahren erschaffen über 100 Kinder aus verschiedenen Schulen und Einrichtungen in unserem Bezirk 24 Fensterbilder, die ab dem 01. Dezember nach und nach sichtbar werden. Auch in diesem Jahr ist er während der Adventszeit dort wieder zu sehen. Jeden Tag ein Fensterbild in Form großer Scherenschnitte und jedes Bild ein kleines Kunstwerk. Das Ergebnis wird auch in diesem Jahr ein weihnachtliches Gesamtkunstwerk, das besonders wirkungsvoll ist, wenn es draußen dunkel wird. Außerdem ist dieser Adventskalender während der Öffnungszeit der Mittelpunktbibliothek begehbar und auch von innen sehr reizvoll. Mitgewirkt haben in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler der Insel-Schule Schmöckwitz, des Campus Kietzspindel in der Köllnischen Vorstadt, der Hans-Grade-Schule in Johannisthal, der Schule an der Dahme in der Kölnischen Vorstadt, der Schule am Buntzelberg in Bohnsdorf, der Sonnenblumen-Schule in Baumschulenweg, des Kietz-Klubs-Köpenick sowie der evangelischen Schule und der Montessori-Schule in der Grünen Trift. Das Organisationsteam des beleuchteten Adventskalenders in der Mittelpunktbibliothek dankt den beteiligten Schülerinnen und Schülern und den Sponsoren Freiheit 15 und der Wohnungsbaugenossenschaft Amtsfeld für die Unterstützung des Projekts und ich danke dem Organisationsteam, Frau Reichardt.

Und auch in diesem Jahr findet in den legendären Reinbeckhallen in Oberschöneweide wieder ein Konzert im Rahmen des Louis-Lewandowski-Festivals statt. Hören Sie zu, Herr Pewestorff. Sie wissen, worum es geht? Ich frage ab. Am 22. Dezember 2018, um 19.00 Uhr ist das Publikum eingeladen – kommen Sie auch, Herr Pewestorff? Schweigen! – ist das Publikum eingeladen, gemeinsam mit den internationalen Festivalchören zu singen. Der Komponist Louis Lewandowski gilt als Reformator der Synagogalmusik und verband jüdische Traditionen mit deutscher Romantik. 1865 wurde er zum königlichen Musikdirektor ernannt. Die Akademie der Künste, deren erstes jüdisches Mitglied er war, ernannte ihn 1890 zum Professor. Louis Lewandowski war der wichtigste Komponist des liberalen deutschen Judentums. Seine Liederbücher gelten als Standardwerke. Das Konzert in den Reinbeckhallen ist ein Highlight im Programm des Louis-Lewandowski-Festivals. Das ehemalige Industriegelände der AEG in Oberschöneweide ist heute ein Kunstquartier, das unter anderem auch den kanadischen Musiker Brian Adams als Fotografen angezogen hat, der mit seinem Atelierhaus Teil der Nachbarschaft ist. Der Charme der alten Industriehallen bietet auch in diesem Jahr wieder einen besonderen Rahmen für das Konzert am 22. Dezember 2018, 19.00 Uhr.

Zum Abschluss, meine Damen und Herren, erlauben Sie mir ausnahmsweise einen weihnachtlichen Klassiker zu zitieren. Sie wissen, keine Geschenke ohne Gedicht. Die Bezirksverordnetenversammlung ist nun mal heute zu ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr zusammengetreten und es ist gut, nunmehr ein paar besinnliche Gedanken zu fassen, die gelegentlich doch harten Auseinandersetzungen überparteilich zur Seite zu legen und nicht wie im folgenden Gedicht als Jagdfee zu interpretieren. Vielleicht kann uns unsere traditionelle Weihnachtslyrik auch wieder etwas verzaubern und dankbar zeigen, in welcher Welt wir leben, die wir aufgebaut haben und schützen wollen. Lassen Sie mich deshalb bitte einmal ein Gedicht, frei nach dem großen deutschen Schriftsteller Theodor Storm, vortragen.

Knecht Ruprecht

Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

All überall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;

und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor,

und wie ich so strolche durch den finstern Tann,
kam geschwind der Lebkuchenmann,

rief's mich mit heller Stimme an:

"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!

Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,

Alte und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhen;

Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!"

Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
meine Reise fast zu Ende ist;

Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat."

Bratensoße, Löffel geschwungen,
bei mir soll lecker Weihnachtsessen bringen, ihr!

"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein das ist hier:

Denn Zuckerstangen und Mandelkern
fressen fromme Kinder gern."

"Hast denn die Rute bei dir?"
Ich sprach: "Die Rute, die ist hier:

Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten."

Christkindlein sprach: "So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"

Von drauß’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

Die Welt erleb ich wunderwatteweich,
sie zeigt uns den Himmel ganz reich!

Nun spreche, wie ich’s hier innen find!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sicher wollen Sie heute das gute, nicht das böse Kind sein, nicht die Rute spüren, die für die schlechten auf die rechten gedacht sind. Zeigen wir das heute vorweihnachtlich schon einmal in den Debatten. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes, ein besinnliches Weihnachtsfest, ruhige Feiertage und einen guten Start in ein neues erfolgreiches Jahr 2019. Dankeschön.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 5 Informationen des Bezirksbuergermeisters_Teil 1 (13883 KB)    
Anlage 2 2 TOP 5 Informationen des Bezirksbuergermeisters_Teil 2 (10993 KB)    

 
 

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