Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

 
 
7. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung
TOP: Ö 5
Gremium: BVV Treptow-Köpenick Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 11.05.2017 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 20:35 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, BVV-Saal, Raum 218/217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Herr Vorsteher, meine sehr geehrten Damen und Herren,

Sie konnten auch schon dem Beginn der Sitzung entnehmen, das Thema Haushalt rückt wieder auf unsere Agenda und damit auch der Bürgerhaushalt 2017. Im Zuge der Beratung des Doppelhaushaltes 2018/19 soll auch in diesem Jahr den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit der Partizipation gegeben werden. Die Bürger haben unabhängig von der Phase der Haushaltsplanungen jederzeit die Möglichkeit, Vorschläge, auch online, einzureichen. Diese sind auch öffentlich, ohne Anmeldung, im Internet sichtbar. Durch die Serviceeinheit Personal und Finanzen werden die Informationen zur Realisierbarkeit hinterlegt, sobald diese vom Fachamt vorliegen. Dieses Onlinemodul ermöglicht zudem die Bewertung von Vorschlägen durch alle Bürger. Eine Erweiterung der Onlineplattform um eine Ampelfunktion sowie bessere Sichtbarkeit der Rückmeldungen der Fachämter zur Realisierbarkeit ist in Arbeit. Die eingereichten Vorschläge, die aus finanziellen Gründen oder wegen anderer Prioritätensetzungen nicht umgesetzt werden können, werden mit der Bewertung durch das zuständige Fachamt an die BVV weitergegeben. Am 7. Juni 2017 findet um 19 Uhr im Ratssaal Köpenick eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger und die Bezirksverordneten statt.

Ein zweites Thema will ich Ihnen nennen, nämlich die Diskussion über die Steganlagenkonzeption und die Unterschutzstellung des Müggelsees. Ich habe in den letzten Wochen mehrmals mit der auf Landesebene zuständigen Senatorin, Regine Günther, gesprochen und wir haben uns auf eine Vereinbarung verständigt, die ich am vergangenen Freitag unterschrieben habe. Diese Vereinbarung beinhaltet Folgendes:

Wir wollen in die Steganlagenkonzeption die bisher ausgenommenen Bereiche Bänke und Rahnsdorfer Inseln aufnehmen. Die dafür notwendigen Gutachten werden in gemeinsamer Abstimmung zwischen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, unserer Stadtentwicklungsverwaltung und dem Amt für Umwelt und Natur in Auftrag gegeben. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz stellt uns dafür finanzielle Mittel bereit. Bei der Fertigstellung der Steganlagenkonzeption sollen betroffene Bürgerinnen und Bürger, auch aus dem Bereich der Bänke und der Rahnsdorfer Inseln, einbezogen werden und wir halten am Ziel fest, möglichst die Steganlagenkonzeption 2017 fertigzustellen.

Meine Erwartungshaltung ist, dass sich die drei angesprochenen Verwaltungen, also die Senatsverwaltung, unsere Stadtentwicklungsverwaltung und unser Amt für Umwelt und Natur, baldmöglichst zur Umsetzung dieser Vereinbarung verständigen und das rasch angehen. Die Vereinbarung kann ich dann auch nochmal im Wortlaut veröffentlichen. Derzeit ist noch auf dem Postweg der Tausch der unterschriebenen Exemplare. Sie sind noch nicht von der Senatsumweltverwaltung zurückgekommen. Das ist jedenfalls eine Beruhigung, auch für diejenigen, die am Müggelsee Anrainer sind und die auf Unverständnis damit reagiert hätten, wenn wir Ihnen eine Steganlagenkonzeption vorgelegt hätten, die große und wichtige Teile des Bezirkes ausgeklammert hätte.

Dann darf ich Ihnen von der Sozialraumorientierten Planungskoordination (SPK) berichten. Ich hatte es im Ausschuss schon gesagt, es liegen jetzt Kurzprofile für alle 20 Bezirksregionen vor. Wir haben diese in der Bezirksamtssitzung Anfang April zur Kenntnis genommen und sie sind auf den Internetseiten der SPK verfügbar. Die erstellten Kurzprofile geben einen Überblick über ausgewählte Daten vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sowie deren Entwicklung in der jeweiligen Bezirksregion und stellen somit eine Ergänzung zu den Bezirksregionenprofilen dar. Insbesondere interessant ist es eben auch für die Region, die noch nicht über ein Bezirksregionenprofil verfügt. Das Kurzprofil soll Ihnen, der Politik und Verwaltung, eine Unterstützung in der Arbeit sein, soll ein Informationsinstrument sein und sie sollen auch regelmäßig fortgeschrieben werden. Sofern ein neuer Datenstand vorliegt, werden Sie dann auch informiert werden. Also, schauen Sie einfach mal auf den Internetseiten der SPK.

Die Arbeitsgruppe Sozialraumorientierung hatte im April 2017 zweimal getagt und hatte dort folgende Schwerpunktthemen, die ich kurz ansprechen möchte. Einmal das Aktive Zentrum in der Dörpfeldstraße. Am 12. April wurden die Gesamtmaßnahmen nach Handlungsfeldern im Fördergebiet sowie der Zeitplan für das Jahr 2017 vorgestellt. In Ergänzung zum bereits erarbeiteten Integrierten Stadtentwicklungskonzept wurden Schwerpunkte bei der Entwicklung der Alten Schule besprochen. Diskussionen gab es zudem insbesondere bei der Sicherung der Flächen für den Jugendklub Grimau und der dringend notwendigen Erweiterung des Schulstandortes. Das Team des Quartiersmanagements im Kosmosviertel in Altglienicke berichtete über den aktuellen Stand des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes auf Grundlage der Zuarbeiten durch den Quartiersrat, durch Träger und Fachämter. Das Team ergänzte seine Ausführungen durch Informationen zu den vielfältigen durchgeführten und geplanten Projekten im QM-Gebiet.

Bei einer zweiten Sitzung war als wichtiges Thema das soziale Infrastrukturkonzept Treptow-Köpenick, das sogenannte SIKo, auf der Tagesordnung. Ein beauftragtes Büro gab einen Einblick in die Ergebnisse dieses Prozesses, einen Sachstand zur bezirklichen und senatsinternen Beteiligung sowie einen Ausblick zur Umsetzung des SIKo. Das betrifft insbesondere die weitere Zusammenarbeit der Fachämter, Flächensicherungen und die Gründung einer weiteren Arbeitsgruppe, nämlich der AG Infrastruktur. Diese trifft sich erstmals im Juni dieses Jahres. Es gab eine Ortsteilkonferenz "Köpenick-Nord ist gefragt." Die fand am 4. April im Jugendklub Horn statt. Im Vorfeld gab es Gespräche mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren zu den relevanten Themen der Bezirksregion. Das Interesse der Öffentlichkeit an der Ortsteilkonferenz war sehr groß. Die räumlichen Kapazitäten erlaubten es nicht, alle Interessenten dann auch aufzunehmen. Es waren mehr als 95 Teilnehmer bei der Konferenz dabei. Die Anwesenden wurden über die soziale, demografische und regionale Entwicklung der Bezirksregion informiert und tauschten sich in den Gesprächsforen über Ideen, Herausforderungen und gemeinsame Potentiale zu Köpenick-Nord aus. Ein zentrales Thema war der Stand der vorbereitenden Untersuchungen gemäß der gesetzlichen Bestimmungen nach dem Baugesetzbuch für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Köpenick. Im Rahmen der Ortsteilkonferenz wurde die Öffentlichkeit zum Sachstand informiert. Die offenen Gesprächsrunden wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung des Bezirksamtes, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Polizei, der BVG und der Politik begleitet. Es gab ein Forum I zu den vorbereitenden Untersuchungen das Güterbahnhofgelände betreffend. Dort erhielten die Interessierten einen Einblick in die Themenfelder "Denkmalschutz, soziale Infrastruktur und öffentliche Freiflächen" sowie "Öffentliche Erschließung und Verkehr". Mit einem Ausblick auf die nächsten Schritte zum Verfahren, zur Konzepterstellung für die Gebietsentwicklung sowie zur Beteiligung der Öffentlichkeit endete dieses Forum. Unter der Fragestellung "Alles im grünen Bereich?" wurden in einem weiteren Forum die zahlreichen Bedarfe für Köpenick-Nord benannt und den Themenfeldern "Mobilität und Verkehrssicherheit", "Freizeit und Erholung", "sicherer Aufenthalt" und "Bauen" entsprechend zugeordnet. Wichtige Themen zum staubelasteten Individualverkehr und zu den Bauarbeiten im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs am S-Bahnhof Köpenick sowie zur Radwegesituation wurden von den Anwesenden hinterfragt und rege diskutiert. Unter dem Ziel "Was braucht es, um lange am Wohnort Köpenick-Nord zu bleiben?" und "Wie kann Sorge und Mitverantwortung gefördert werden?" tauschten sich engagierte Bürger und Akteure in einer Projektbörse zu den Themenfeldern "Begegnung der Generationen", "Nachbarschaft gestalten" und "Netzwerke knüpfen" aus. Sie diskutierten Handlungsbedarfe für die Bereiche "Soziale Angebote", "Kommunikation" und "Kooperationen". Im Ergebnis liegt ein Themenspeicher mit den entsprechenden Bedarfsfeldern für Köpenick-Nord vor und es gibt ein großes Interesse an weiterführenden Treffen und Ortsteilgesprächen.

Die vollständige Dokumentation ist auf der Internetseite der SPK zu finden. Es wird im Mai eine Ortsteilkonferenz in Johannistal geben, genauer am Montag, dem 22. Mai 2017, um 17.30 Uhr, in der Grundschule am Ginkobaum. Gefragt sind dort die Situation und Zukunft der Bezirksregion. Angesprochen sind alle, die Interesse am Geschehen in Johannisthal haben. Gemeinsam mit allen, die vor Ort aktiv oder beheimatet sind und unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten wollen wir Ideen und Strategien entwickeln, Kräfte bündeln und so gemeinsam für Johannisthal aktiv werden. Alle Interessierten, die Ideen einbringen möchten und auch selbst etwas dafür tun wollen, sind zur Ortsteilkonferenz herzlich willkommen. Die Themenschwerpunkte sind: "Attraktives und lebenswertes Johannisthal," "Brauchen wir eine neue Kiezkultur?," und "Neue Nachbarn am Groß-Berliner Damm - Wie können die neuen Nachbarn integriert werden?"

Aus Alt-Treptow darf ich Ihnen berichten, dass dort mit einem weiteren FEIN-Mittel-Pilotprojekt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die Region mit insgesamt 30.000 € in diesem Jahr unterstützt. Konkrete Ziele des FEIN-Pilotprojektes sind:

-                      die Schaffung von Rahmenbedingungen, um die Mitwirkung der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung der Lebensräume und Nachbarschaften sicherzustellen,

-                      die Verbesserung der Kooperationsbeziehungen im Ortsteil durch gezielte Einbindung aller Beteiligter aus der Bewohnerschaft, lokalen Unternehmen, Verwaltung und Politik,

-                      die Ausweitung vorhandener, guter Kooperationsbeziehungen und Vernetzungsstrukturen auf weitere Bereiche.

Ausgehend von den im Bezirksregionenprofil Alt-Treptow beschriebenen Handlungsfeldern und den in der Erhaltungssatzung genannten Rahmenbedingungen, soll mit dem FEIN-Projekt eine Stabilisierung der Nachbarschaft erreicht werden. Verantwortlich für die Durchführung des FEIN-Projekts ist die SPK und der in Alt-Treptow bestens vernetzte Verein KungerKiezInitiative.

Am 26. April gab es unter dem Titel "IHEK für alle" in einem größeren Rahmen eine Workshop-Veranstaltung in Altglienicke für das Kosmosviertel. Auf ihr wurden weitere Anregungen und Ideen für das Kosmosviertel gesammelt. Gestern hat der Quartiersrat die vorgeschlagenen Maßnahmen nach der Wichtigkeit sortiert. Ab heute fasst das Quartiersmanagement die Ergebnisse zusammen und stellt das fertige IHEK am 14. Juni im Quartiersrat vor. Zu guter Letzt wird das Papier vom Bezirksamt Treptow-Köpenick beschlossen und von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bestätigt. Wer noch Interesse hat, sich an den Sitzungen des Quartiersrates als Gast zu beteiligen, ist herzlich eingeladen, sich beim Team des Quartiersmanagements zu melden. Und auch darüber hinaus sammelt das Team alle Ideen, Wünsche und Anregungen, damit auch nichts im großen Fahrplan fehlt. Die Termine finden Sie auch unter den Internetseiten www.kosmosviertel.de oder eben auch unter Unterseite der SPK (Region Altglienicke).

Zur Organisationsentwicklung im Bürgerhaus Altglienicke, bleiben wir also in der Nähe, hat seit dem vergangenen Jahr ein umfangreicher Organisationsentwicklungsprozess stattgefunden Es gab dazu Unterstützung durch eine Organisationsberatung und es wurden Bedarfe der unterschiedlichen Träger, Einrichtungen, Nutzergruppen erneut erfasst. Sie sollen in ein Nutzungskonzept für das Bürgerhaus Altglienicke überführt werden, welches auch in Zukunft die Bedarfe definiert, die dort notwendig sind. Das Bürgerhaus Altglienicke soll künftig fachliche Impulse für die Nachbarschaftsarbeit und Selbsthilfe in die Region einbringen und die Weiterentwicklung einer gemeinwesenorientierten Vernetzung intensivieren. Ziel war es deshalb, eine Organisationsentwicklung auf den Weg zu bringen, die in einem gemeinsamen Prozess mit allen Akteuren im Rahmen von Stadtteilzentren verbindliche Mindeststandards erarbeitet. Nunmehr liegt ein erster Zwischenbericht vor. Ziel des weiteren Prozesses ist es, aus den vorgehaltenen, neugeplanten Angeboten ein Raumkonzept zu entwickeln, als eine Grundlage für ein tragfähiges Gesamtkonzept, sodass anschließend ein Dialog über die Trägerstrukturen und die Anforderungen für eine bauliche Umgestaltung geführt werden kann. Hierzu werden die Lösungsvorschläge, welche im Rahmen der AG Raumkonzept erarbeitet werden, in den kommenden Wochen durch die Organisationberatung erprobt. Es gibt jeden Dienstag im Übrigen im Infopunkt im Bürgerhaus ein Info-Café. Da ist auch die Regionalkoordinatorin für Altglienicke anwesend und diskutiert mit den Engagierten und Projektträgern. Wenn Sie Interesse haben: dienstags, beispielsweise am 30. Mai 2017, 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr, Infopunkt im Bürgerhaus Altglienicke. Und dann will ich Sie auf eine weitere Ortsteilkonferenz aufmerksam machen. Am Dienstag, dem 20. Juni 2017, um 15.30 Uhr findet die Ortsteilkonferenz "Grünau ist gefragt!" im Bürgerhaus Grünau, in der Regattastraße 141, statt. Gefragt sind Situation und Zukunft der Bezirksregion. Auch hier sind alle Interessierten wieder herzlich eingeladen, sich einzubringen, ebenso wie in Johannisthal. Anlass und Hintergrund für die Durchführung der Ortsteilkonferenz ist die derzeitige Erarbeitung des Bezirksregionenprofils für Grünau. Dieses Profil soll nach seiner Fertigstellung einen zusammengefassten und fachübergreifenden Blick auf die zentralen Entwicklungstendenzen und Handlungsbedarfe geben. Die Themenschwerpunkte für Grünau werden sein: "Familie / Jugend / Kinder" und "Tourismus und Wohnen". Sie können sich gerne für die Konferenz anmelden bei der Regionalkoordinatorin Doreen Bodeit. Bereits jetzt gibt es Nachfragen. Ein Drittel der Plätze für diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht, also melden Sie sich rasch, wenn Sie Interesse an der Veranstaltung haben.

Und nun darf ich Ihnen noch aus den einzelnen Abteilungen des Bezirksamtes berichten, zunächst aus der Abteilung Soziales und Jugend.

Am 6. Mai hat sich Herr Bezirksstadtrat Klemm bei den ehrenamtlich tätigen Betreuern unserer Betreuungsbehörde im Rahmen einer Veranstaltung im Kiezklub Haus der Begegnung für das Engagement bedankt. Aufgrund des großen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betreuungsbehörde konnten über 50 Ehrenamtliche für diese wichtige Tätigkeit gewonnen werden. Gemäß dem Betreuungsgesetz soll die behördliche Stelle vorrangig Ehrenamtliche werben und den Gerichten vorschlagen. Die Zahl der für Treptow-Köpenick tätigen Ehrenamtlichen ist berlinweit die höchste Zahl in diesem Bereich.

Aus dem Jugendamt darf ich Ihnen berichten, dass am 07. April 2017 die Eröffnung der Kriseneinrichtung "Forsthausallee" in der Forsthausallee 4 stattfand. Betreiber der Einrichtung ist der freie Träger der Jugendhilfe AKTION’70 - Jugendhilfe im Verbund e. V. Der Standort bietet 10 Plätze für Kinder und Jugendliche aller Berliner Bezirke, die sich in einer Krisensituation befinden und das zwölfte Lebensjahr bereits vollendet haben. Am 13. Mai 2017, also jetzt am Wochenende, findet von 14.00 bis 18.00 Uhr das Altglienicker Kinderfest auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes Waslala und des Circus Cabuwazi statt. In diesem Rahmen feiern die beiden Standorte ihr 20-jähriges Jubiläum. Eine nicht so gute Nachricht gibt es aus dem Jugendamtsbereich zu den Kitagutscheinverfahren. Der gesamte Bereich Kitagutscheinverfahren und Hortbedarf ist vom 15. Mai bis 31. Mai 2017 geschlossen. Ursache ist ein anhaltend hoher Krankenstand der Kolleginnen und Kollegen. Die Schließzeit ist notwendig, um alle vorliegenden Anträge aufzuarbeiten. Es findet keine Notsprechstunde statt. Nur die bisher gebuchten Termine werden durchgeführt. Eine telefonische Erreichbarkeit ist ebenfalls nicht gegeben. Anfragen können nur über die E-Mail JugKitaHort@ba-tk.berlin.de gestellt werden. Nur die Bereiche Vertrag, Hortvertrag und Kindertagespflege führen, wie gewohnt, am Dienstag und Donnerstag die Sprechstunde durch.

Aus der Abteilung Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung darf ich ihnen von den archäologischen Grabungen auf den Grundstücken Grünstraße 6, 7 und 8 berichten. Im Zuge der Neubebauung der Grundstücke wurden die Eigentümer mit einer durch das Landesdenkmalamt begleiteten archäologischen Bodenuntersuchung beauflagt. Im Moment finden bzw. fanden die Untersuchungen durch die Firma ALTUM, einer Fachfirma für Archäologie und Denkmalpflege statt. Auf der Fläche der geplanten Bodenplatte erfolgte ein maschineller Oberbodenabtrag und anschließend die archäologische Untersuchung und Dokumentation. Es fanden sich Brandschichten mit ausschließlich mittelalterlichem Keramikmaterial, vermutlich ein abgebranntes mittelalterliches Fachwerkhaus. Im hinteren Bereich des Grundstückes 8 konnte ein Brunnen angeschnitten werden, vermutlich 19. Jahrhundert und im hinteren Bereich haben sich auch mittelalterliche Schichten erhalten, u. a. mehrere Brandschichten. Es handelt sich um sehr fundreiche Schichten. Bei diesen Angaben aber handelt es sich um erste überschlägige Vorort-Einschätzungen, die unter dem Vorbehalt einer genaueren Überprüfung stehen. Und zurück zur Gegenwart. Das Bezirksamt setzt sich für den Erhalt der Gewerbeflächen auf dem ehemaligen Betonwerksgelände an der Grünauer Straße ein. Das ca. 300.000 m² große Grundstück am Teltowkanal in der Nähe zur Dahme weckt Begehrlichkeiten bei Projektentwicklern für Wohnungsbau. Dem Anliegen, hier Wohnbauland auszuweisen, wird der Bezirk nicht stattgeben. Eine Wohnnutzung ist unter den derzeit geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen dort unzulässig und ist auch seitens des Bezirks nicht geplant, da sie den bezirklichen und landesweiten städtebaulichen Zielen entgegensteht. Die Fläche ist berlinweit eines der wenigen großen zusammenhängenden Gewerbeflächenpotentiale und soll als solches entwickelt werden.

Und aus dem Straßen- und Grünflächenamt. Die Mitarbeiter des Pflegereviers des Straßen- und Grünflächenamtes erwartete am Morgen des 2. Mai 2017 ein böses Erwachen, als sie routinemäßig morgens die Grünanlage Schlesischer Busch reinigen wollten. Sie fanden eine völlig vermüllte Grünanlage vor. Allerdings hatten sie "unerwartete Hilfe". Zwei Teams von Bürgern konkurrierten um die noch herumliegenden leeren Bierflaschen. Ca. 8m³ leere Bierflaschen hatten sie schon gesammelt und unter sich aufgeteilt und bewachten sie. Die Mitarbeiter des Pflegereviers wurden verbal und handgreiflich daran gehindert, ihre Reinigungsarbeiten aufzunehmen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Pflegekräfte aus der Grünanlage abgezogen. Es ist im Amt bisher nicht bekannt, was für eine Party im Schlesischen Busch an diesem Wochenende stattfand. Es ist dem Amt bis dato auch nicht bekannt, ob es sich um Auswüchse der Party in der Jordanstraße und / oder der 1. Mai-Feier in Kreuzberg oder gegebenenfalls weiterer Dritter handelt. Das Straßen- und Grünflächenamt hat auf Grund der Sachbeschädigungen in der Grünanlage bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das Pflegerevier hat drei Tage gebraucht, um die Grünanlage zu säubern. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, weil sehr viele Scherben hinterlassen wurden. Diese zu beseitigen, ist sehr zeitaufwändig.

Ich darf Sie noch auf die Auslegung des Bebauungsplans 9-64 ("Rotsch-Hafen") hinweisen. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit für den Geltungsbereich Ortsteil Schmöckwitz findet im Zeitraum 8. Mai bis 19. Mai 2017, Montag bis Mittwoch, 8.00 bis 16.00 Uhr, Donnerstag, 9.00 bis 18.00 Uhr und Freitag, 8.00 bis 14.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung im Rathaus Köpenick, im Flurbereich zwischen Zimmer 131/132 statt. Die Planunterlagen sind während des Zeitraumes auch im Internet auf der Seite des Fachbereichs Stadtplanung einsehbar. Die Abgabe von Stellungnahmen ist in dem genannten Zeitraum auch online über ein Formular möglich.

Aus der Abteilung Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport darf ich Ihnen von der Musikschule berichten. In Zusammenarbeit mit dem FEZ konnte die Musikschule aus den Projektgeldern des Gender Budgeting am 27. April 2017 zwei Workshops für Mädchen durchführen: "Codeschleifen – Musik mit dem Computer" und "Alles schwingt – woraus besteht Klang". Beide Workshops waren mit je 9 Teilnehmerinnen ausgebucht. Es gab Konzerte vom Berolina Chorensemble. Passend zur Jahreszeit nutzte das Berolina Chorensemble den Manfred-Schmitz-Saal. Unter der Leitung von Karsten Drewing, der sein 20-jähriges Chorleiterjubiläum feierte, war der Saal am 6. und 7. Mai 2017 gut gefüllt. Der Chor sang sich durch ein buntes Programm, von der Oper bis zu einem Medley von Udo Jürgens und konnte sich und seinen Chorleiter gebührend feiern. Am kommenden Samstag findet das 50-jährige Jubiläum des Stadtorchester Köpenick statt. Um 16.00 Uhr feiert es dieses Jubiläum mit einem Konzert im Rathaus Köpenick. Sie sind natürlich herzlichst eingeladen.

Die Volkshochschule berichtet von einem hohen Bedarf an Integrationskursen. Der Bedarf ist derzeit aufgrund der Vielzahl an Geflüchteten in den letzten Jahren, die nun Zugang zu diesen geförderten Kursen erhalten haben, besonders hoch. Beginnend am 2. Mai 2017 konnte nun an der Volkshochschule ein zusätzlicher Integrationskurs eingerichtet werden. Das Angebot an Integrationskursen an der Volkshochschule konnte damit auf zwölf parallel laufende Kurse erweitert werden. Für weitere Integrationskurse werden derzeit Räume im Bezirk, vorrangig im Amt für Weiterbildung und Kultur, gesucht und geprüft. Der neue Integrationskurs ist eingebettet in ein berlinweites digitales Pilotprojekt zu Blended Learning. Darin werden Möglichkeiten erprobt, Präsenzphasen des Unterrichts, um E-Learning-Anteile zu erweitern. Ziel ist es, verschiedene Medien, Methoden und Sozialformen zielgruppengerecht zu kombinieren und damit die Lernmöglichkeiten an den Volkshochschulen zu erweitern. Die Prüfungszentrale der Berliner Volkshochschulen ist mit der Durchführung der Prüfungen im Deutschtest für Zuwanderer derzeit überlastet und so müssen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Abschluss ihres Integrationskurses bis zu fünf Monate auf ihre Prüfung warten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat diesen Mangel angemahnt. Darum stellt die Volkshochschule im Haus der Volkshochschule in der Baumschulenstraße Räume mit 230 Prüfungsplätzen an jeweils zusätzlichen fünf Prüfungsterminen im Juni und Juli zur Verfügung.                
Und etwas für Theaterbegeisterte aus der Volkshochschule. Es probten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter der Leitung der Schauspielerin Gabriele Mewe-Dierichs, drei spannende Einakter des amerikanischen Dramatikers Thornton Wilder, welche die Selbstbehauptungsversuche von Frauen im Amerika des 19. und 20. Jahrhunderts auf sehr unterschiedliche Weise thematisieren, ein. Premiere ist am 18. Juni 2017 in der Aula, in der Baumschulenstraße, um 15.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das Schul- und Sportamt hat von drei Veranstaltungen zu berichten. Der Köpenicker Altstadtlauf fand am 9. April 2017 mit insgesamt 288 Läuferinnen und Läufern bereits zum einundzwanzigsten Mal statt. Die Berliner Frühregatta fand vom 21. bis 23. April 2017 auf der Regattastrecke in Grünau statt. Rund 1.000 Teilnehmer aus zahlreichen Vereinen lieferten sich bei typischem April-Wetter spannende Ruderwettkämpfe. Die Pokale zur Siegerehrung überreichten der Vorsitzende des Berliner Ruderverbandes, Karsten Finger, und Bezirksstadträtin Flader. Vom 28. April bis 01. Mai 2017 fand zum fünften Mal das Berliner Wassersportfest an der Regattastrecke statt. Hier hatten Wassersportvereine die Gelegenheit, sich und ihren Sport zu präsentieren. Für alle Altersgruppen gab es Vorführungen und Mitmach-Angebote. In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sport wurde die historische Regattastrecke hierfür vorbereitet und zur Verfügung gestellt.

Und die Bibliotheken haben eine gute Nachricht zu Medienkoffern. Die Kulturverwaltung des Senats hat aus Mitteln des Masterplans Integration und Sicherheit für jeden Bezirk 21 Medienkoffer zum Spracherwerb und zur Leseförderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene beschafft. Sie wurden am 10. und 11. Mai 2017 von der Stadtbibliothek an ausgewählte Unterkünfte für unbegleitete Minderjährige verteilt. Und schließlich ein Hinweis auf Samstag. Am 13. Mai 2017 ist der bundesweite Tag der Städtebauförderung. Treptow-Köpenick ist neben anderen Orten im Bezirk mit der Mittelpunktbibliothek Treptow vertreten. Es werden Besichtigungen und Führungen jeweils um 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr angeboten und eine kleine Ausstellung zum Sanierungsgebiet Niederschöneweide präsentiert.

Am 27. April 2017 eröffnete die Jugendkunstschule im FEZ die Ausstellung "Spielräume". Die Arbeiten, die dort zu sehen sind, entstanden in dem jährlich stattfindenden dreitägigen Kurs der "Künstlerischen Werkstätten", in dem 85 künstlerisch interessierte Schülerinnen und Schüler aus 13 Schulen an dem gemeinsamen Thema "Spielräume" in verschiedenen Techniken und Werkstätten gearbeitet hatten. Unterstützt wurden die drei Jugendkunstschulkolleginnen von drei Kunsterzieherinnen des Bezirks und vier weiteren Künstlerinnen. Verschiedenste Techniken konnten ausprobiert werden: Malerei, druckgrafische Techniken, Collagen, verschiedene plastische Techniken, Fotografie und Buchgestaltung.

Und noch ein Hinweis, abschließend für eine neue Ausstellung. Im Rahmen der Aktionswoche "Alkohol" findet eine kleine Eröffnungsfeier zu der Fotoausstellung "Respekt, Wertschätzung und Partizipation" im Rathaus Köpenick am 16. Mai 2017, um 14.00 Uhr statt, zu der Bezirksstadtrat Geschanowski einlädt. Die bis zum 25. Juni 2017 gezeigte Fotoausstellung mit über zwei Dutzend ausdrucksstarken Bildern entstand im Rahmen des Studienschwerpunktes "Stadtteilorientierte soziale Arbeit" im Bachelor-Studiengang "Soziale Arbeit" an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Organisiert wurde die Ausstellung von dem Träger GeBeWo GmbH, der Leiterin des Hauses Schöneweide, Frau Richter, und Herrn Ringel aus der bezirklichen Suchthilfekoordination des Gesundheitsamtes. Ziel war es, ein Projekt gemeinsam mit dem obdachlosen und / oder suchterkrankten Menschen durchzuführen, sodass Vorurteile abgebaut werden und mehr Kontakte zwischen Bewohnern des Hauses Schöneweide und der unmittelbaren Nachbarschaft entstehen. Seien Sie also herzlich eingeladen zur nächsten Fotoausstellung im Rathaus Köpenick.

 

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters Teil 1 (13066 KB)    
Anlage 2 2 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters Teil 2 (13387 KB)    

 
 

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