Auszug - Aktueller Stand der Arbeit der Sternenfischer  

 
 
29. (öffentliche) Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.11.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:45 Anlass: ordentliche
Raum: STERNENFISCHER
Ort: Oberspreestraße 182, 12557 Berlin

Frau Stefanie Wind leitet das Freiwilligenzentrum „Sternenfischer“ Treptow-Köpenick. Ziel des Freiwilligenzentrums ist die Beratung und die Vermittlung von Freiwilligenarbeit im Bezirk. Das Freiwilligenzentrum befindet sich seit kurzer Zeit in der Oberspree 182 unweit der Köpenicker Altstadt. Vorher war es in der Müggelheimer Straße beheimatet. Neben den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sind auch vier hauptamtliche MitarbeiterInnen (keine Vollzeitstellen) beschäftigt. Das Projekt existiert seit 2007 und wurde auf Initiative des Bezirks eröffnet. Bei der Ausschreibung der Trägerschaft  erhielt die USE (Union sozialer Einrichtungen) den Zuschlag. In einer kurzen Präsentation gab Frau Wind einen Überblick über das Projekt und dessen Geschichte.

Zahlen:

400 gemeinnützige Einrichtungen, 390 Angebote

2480 Bürgerinnen und Bürger konnte vermittelt werden

zirka 30 Presseartikel pro Jahr über die Arbeit der Sternenfischer

Die Bereiche in denen Freiwilligenarbeit vermittelt wird sind überwiegend Soziales (Hospiz etc.), Jugendbildung, Kultur und Sport. Neben dem Hauptstandort an der Oberspreestraße existiert auch noch ein Lotsenstandort im Kungerkiez, der von fünf Ehrenamtlichen geleitet wird. Mit dem Lotsenstandort will man auch die Menschen im von Köpenick entfernten Treptow erreichen.

r die Öffentlichkeitsarbeit erscheint vier Mal Jahr die Zeitschrift „Sternenzeit“ in der über die Arbeit der Sternenfischer berichtet wird. Darüber hinaus wird jeden Monat ein/e Ehrenamtliche/r als „Stern des Monats“ vorgestellt. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit Freiwilligenagenturen bzw. Initiatoren von Freiwilligenarbeit in anderen Bezirken statt. Darüber hinaus ist man auch auf Fachmessen zur Freiwilligenarbeit vertreten. Für interessierte gemeinnützige Einrichtungen gibt es in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Seminare zum Thema Freiwilligenarbeit. Zusätzlich gibt es für interessierte Vereine auch ein Beratungsangebot in Bilanzierung und Fördermittel.

Zirka 30 Prozent der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sind über 60 Jahre alt. Die Gruppe der unter 30jährigen nimmt dagegen die kleinste Prozentzahl ein. Unter den Freiwilligen befinden sich neben Rentnern, Schüler und Studenten etc. auch arbeitssuchende. Eine Verweildauer als Freiwilliger in einer Einrichtung kann leider nicht ermittelt werden, da die Sternenfischer ausschließlich für die Beratung und die Vermittlung von Freiwilligenarbeit da sind. Der Bundesfreiwilligendienst wird nicht als Konkurrenz zum bürgerlichen Engagement angesehen. Anfragen zu Stellen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes werden an Offensiv 91 e.V. weitergeleitet. Seit 2007 gibt es Kooperationen mit 400 gemeinnützigen Einrichtungen. Von der HTW sind allerdings nur vereinzelte Professoren dabei. Es ist ein Wunsch, dass die HTW an sich als Kooperationspartner gewonnen werden kann und die Freiwilligenarbeit in die Studiengänge mit eingebunden wird.

Zu den Projekten der Sternenfischer zählen die Freiwilligentage Treptow-Köpenick in der Woche des bürgerschaftlichen Engagements, der Marktplatz Treptow-Köpenick in der Freiheit 15 (Speed-Dating für Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen) und das Projekt „ZEIT FÜR NEUES Berlin“ in Zusammenarbeit mit dem Generali Zukunftsfonds und der Senatskanzlei Berlin (Förderung des gesellschaftlichen Engagements am Übergang von Erwerbsarbeit in die nachberufliche Phase).

r seine Arbeit wurde das Freiwilligenzentrum auf der Augsburger Freiwilligenmesse mit einem Preisgeld von 1000 Euro ausgezeichnet. Das Freiwilligenzentrum erhält darüber hinaus 145 000 Euro pro Jahr als bezirkliche Förderung. Die Abrechnung erfolgt über eine übliche Kosten-Leistung-Rechnung.

Am 12.11.2014 wurde in Augsburg die sogenannte „Augsburger Erklärung“ von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen und der Stiftung Mitarbeit als Ergebnis diverser Debatten verabschiedet. In dieser wird der Stellenwert von bürgerschaftlichen Engagement herausgehoben und der Handlungsbedarf auf mehreren Feldern aufgezeigt. Die Erklärung liegt als Anlage diesem Protokoll bei.


 
 

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