Auszug - Repräsentation des Hotels Gespräche mit der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe  

 
 
22. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 03.03.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: IBIS-Hotel Berlin-Neukölln
Ort: Jahnstraße 13, 12347 Berlin
 
Beschluss

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 22

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 22. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und Änderungswünsche zur Tagesordnung nicht bestehen.

 

 

            Das IBIS-Hotel Berlin-Neukölln wurde 1992 als Hotel Britzer Hof eröffnet und befindet sich im Besitz des Architekten Dirk Spohn. Seit 2004 gehört das Hotel als Franchisenehmer zur IBIS-Gruppe. IBIS ist eine Hotelmarke des französischen Hotelunternehmens ACCOR, unter dessen Dach sich auch Hotelmarken wie Sofitel, Novotel, Mercure, Pullmann oder Etap befinden.

 

            Während der Betrieb des Hotels zuvor auf nationaler Ebene kaum noch eine Chance hatte, hat sich die Zusammenarbeit mit IBIS von Anfang an wirtschaftlich bewährt. Die Auslastung ist sofort um 20 % gestiegen. IBIS ist ein weltweit tätiges zertifziziertes und komplett durchorganisiertes Unternehmen und nicht zuletzt durch die weltweite Vermarktungsstrategie ein Garant für einen wirtschaftlichen Betrieb. Der Marketingetat für den Neuköllner Standort umfasst allein 100.000 € im Jahr.

 

            Das IBIS-Hotel Berlin-Neukölln hat 57 Zimmer mit 110 Betten. Es sind hier 19 Mitarbeiter, davon 6 in Vollzeit beschäftigt. Drei der vier Auszubildenden absolvieren eine Verbundausbildung. Berlinweit hat IBIS 44 Auszubildende.

 

            Der in Berlin von den 5 Sterne Hotels ausgeübte Preisdruck hat auch seine Auswirkungen auf niedriger klassifizierte Häuser. Die für das Neuköllner Hotel durchschnittlich zu erzielende Rate von knapp 60 € lässt sich nur durch die hohe Auslastung kompensieren, die die Zugehörigkeit zur IBIS-Gruppe gewährleistet. Sie beträgt 78 %. Das Neuköllner Hotel ist mit 3 Sternen klassifiziert, wobei es wegen der hiermit verbundenen vorausgesetzten Standards Überlegungen gibt, sich auf 2 Sterne herabsetzen zu lassen.

 

            Negative Auswirkungen durch die Wirtschaftskrise, hat das IBIS-Hotel Berlin-Neukölln nicht zu verzeichnen. Auflaufend hat es 8 % mehr Umsatz erzielt. In anderen Häusern gibt es leichte Umsatzrückgänge, die Größenordnung von 4 % ist aber noch nicht besorgniserregend.

 

            Als problematisch wird die Verkehrsbelastung während der häufigen Sperrungen des BAB-Tunnels empfunden. Der Vorschlag die Bürgerstraße und die Jahnstraße jeweils als Einbahnstraßen auszuweisen, fand jedoch keine Resonanz.

 

            Kritikwürdig aus Sicht des Hoteldirektors ist die Vermarktungspolitik des Liegenschaftsfonds. Mehrere, gemeinsam mit dem Immobilienbesitzer unternommene Versuche, Grundstücke für andere Hotelmarken in Berlin zu erwerben, scheiterten. Auf Unverständnis stößt insbesondere, dass der Liegenschaftsfonds die Kaufpreishöhe in Abhängigkeit vom Nutzungskonzept stellt. Nach dem Nutzungskonzepte mehrfach kopiert wurden, sind Herr Kranz und Herr Spohn hierzu nicht mehr bereit.

 

            Das Estrel-Hotel wird vom IBIS nicht als unliebsame Konkurrenz betrachtet. Im Gegenteil, allen Erfahrungen nach profitiert dieses Hotel von Großveranstaltungen des Estrel. Insoweit kann Herr Kranz im Übrigen die Einstellung des Senats zu den Erweiterungsplänen des Estrel nicht nachvollziehen.

 

            Herr Kranz geht davon aus, dass der BBI für die Hotelbranche positive Auswirkungen haben wird. Schon jetzt ist ein Verteilungskampf um Hotelstandorte zu verzeichnen. Im Bereich des Baufelds Nord hat sich auch IBIS ein Grundstück bereits gesichert. Da jeder Gast in Berlin durchschnittlich 250 € am Tag ausgibt, wovon 20 – 25 % auf das Beherbergungsgewerbe entfallen, ist davon auszugehen, dass der BBI für die Branche zum Jobmotor und zu einer Umsatzsteigerung von 3 – 4 % beitragen wird.

 


 
 

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