Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Auszug - Stadtteilbibliotheken sollen einen Namen erhalten
Frau Klein stellt den Antrag vor. Frau Lanske erwidert, dass die Bibliotheken weiterhin nach Stadtteilen benannt sein sollten.
Herr Schulte von der Anwohnerinitiative „Hufeisen gegen Rechts“ stellt Margarete Kubicka (für die Stadtteilbibliothek Britz) vor. Kubicka war Lehrerin, Künstlerin und Autorin und lebte seit 1927 in der Hufeisensiedlung. Zur Zeit des Nationalsozialismus leistete sie Hilfe für Verfolgte und hatte Kontakt zum Widerstand. 1945 war sie kurzzeitig Schulstadträtin in Neukölln, danach erneut als Lehrerin tätig. Frau von Gélieu vom Netzwerk Frauen in Neukölln stellt Gertrud Scholz (für die Stadtteilbibliothek Rudow) vor. Scholz lebte seit 1901 in Neukölln und machte sich für Frauenbildungsmöglichkeiten und Ferienprogramme für Kinder aus Arbeiterfamilien stark. 1918 wurde sie, noch vor Einführung des Frauenwahlrechts, Bürgerdeputierte. Bereits 1917 war Scholz Leiterin der Lebensmittelversorgung von Neukölln. 1919 wurde sie Stadtverordnete und 1920 in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, wo sie sich vor allem für Volksbildung engagierte. Frau Korte stellt Gertrud Junge vor, nach der die Bibliothek im Gemeinschaftshaus benannt werden soll. Junge war Mitglied der BVV und hat sich, u.a. als Vorsitzende des Sonderausschusses für das Gemeinschaftshaus, über viele Jahre für den Bau des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt eingesetzt.
Herr Glücklich bemerkt, dass Menschen, die sich um Neukölln verdient gemacht haben, geehrt werden sollten. Bibliotheken sollten einen regionalen Bezug haben und nicht nach Persönlichkeiten benannt werden. Herr Schulze erklärt, dass die CDU die Ortsteilnamen erhalten wolle. Nach Frau Kubicka sei zudem bereits eine Brücke benannt. Frau Klein stell den Änderungsantrag: „Die Namen Margarete Kubicka, Getrud Scholz und Gertrud Junge sollen dabei berücksichtigt werden.“ Dieser wird von anderen Einreichern übernommen.
Abstimmung: J: SPD, Grüne, Linke N: CDU, AfD E: - |
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