Auszug - Kinderschutz bei dem Patenschaftsprojekt für Kinderspielplätze  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Straßen, Grünflächen und Ordnung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Verkehr, Tiefbau und Ordnung Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Mi, 11.10.2017 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 20:14 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Nachbarschaftsheim Neukölln
Ort: Schierker Straße 53, 12051 Berlin
0267/XX Kinderschutz bei dem Patenschaftsprojekt für Kinderspielplätze
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKEVerkehr, Tiefbau und Ordnung
Verfasser:Abed, AhmedPreuß, Marko
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung - 2. Lesung
 
Beschluss


Mit dem Antrag soll das Bezirksamt gebeten werden,  Patenschaften für Kinderspielplätze im Rahmen des Projekts „Schön wie wir“ nur mit Bürgerinnen und Bürgern oder gemeinnützigen Vereinen oder Einrichtungen abschließen. Die antragstellende Fraktion will hiermit eine Praxis des Bezirks Spandau aufgreifen, weil sie sich aus grundsätzlichen Erwägungen nur ehrenamtliches Engagement wünscht, hinter dem keine beruflichen Interessen stecken. Auch entspricht es nicht dem Gedanken der Fraktion von Erziehung, wenn Kinder der Gefahr ausgesetzt werden, durch Werbemaßnahmen gewerblicher Betriebe beeinflusst zu werden.

 

Frau Dr. Giffey hat überhaupt kein Verständnis für die aus ihrer Sicht völlig abwegige Intention des Antrages. Gesellschaftliches Unternehmensengagement als Manipulation an Kindern zu bezeichnen, hält sie für absurd. Bisher gibt es zwei Patenschaften. Die Gebäudereinigungsfirma Universal ist Pate für den Spielplatz am Richardplatz und die Neukölln Arcaden sind es für den Spielplatz Mainzer Straße Ecke Boddinstraße. Durch die finanziellen Zuschüsse der Unternehmen können die Bemühungen des Bezirksamtes verstärkt werden, was den Kinderspielplätzen sichtbar zu Gute kommt.

 

Durch das bloße Firmenlogo ohne weitere Schriftzüge und Darstellung der Produkte auf dem Patenschaftsschild ist weder der Kinderschutz gefährdet noch werden Kinder manipuliert. Vielmehr lernen die Kinder, dass die Übernahme einer Patenschaft Fürsorge und Übernahme von Verantwortung bedeutet. Insoweit wird mit dem Antrag eine vermeintliche Gefahr herbeigeredet, die gar nicht existiert.

 

Die Fraktion der Linken sieht das anders und verweist als Beispiel auf ein Neuköllner Schwimmbad, wo Kinder und Jugendliche massiver Werbung ausgesetzt werden. Ihres Erachtens lernen Kinder aus solchen Aktionen eher, dass das Bezirksamt seinen gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Zudem wird es kritisch gesehen, dass sich sowohl die Unternehmen als auch die Bezirksbürgermeisterin im Rahmen der Pressemitteilungen präsentieren können.

 

Die Fraktionen der SPD, CDU und Grünen bringen zum Ausdruck, dass sie den Antrag für völlig überzogen halten, hingegen gegen die öffentlich-privaten Partnerschaften für Kinderspielplätze keine Bedenken haben. Sie haben kein Verständnis dafür, wie solch gesellschaftliches Engagement von Unternehmen derart schlecht geredet werden kann.

 

Der BVV wird mit Ja-Stimme der Linken und Nein-Stimmen der übrigen Ausschussmitglieder die Ablehnung des Antrages empfohlen.


 
 

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