Fit für die Schule? Einschulungsuntersuchungen für 2022/23 in Neukölln auf aktuellem Stand

Pressemitteilung vom 19.08.2022

3393 erfolgreich durchgeführte Schuleingangsuntersuchungen für das Schuljahr 2022/23 meldet der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Bezirksamtes Neukölln pünktlich zum Start des neuen Schuljahres. Damit wurden alle im Zeitraum von September 2021 bis Juli 2022 von den Schulen angezeigten schulärztlichen Untersuchungen durchgeführt.

Bezirksstadträtin Mirjam Blumenthal: „Nachdem pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren die Schuleingangsuntersuchungen nur eingeschränkt stattfinden konnten, freue ich mich sehr, dass wir in diesem Jahr diese wichtige Maßnahme für den Schulzugang bedarfsgerecht umsetzen konnten. Alle beauftragten Untersuchungen von den Neuköllner Schulen wurden von September bis Juli durchgeführt. Berücksichtigt man dabei den tatsächlichen Zeitaufwand pro Untersuchung wird klar, dass dies nur durch den engagierten Einsatz der Mitarbeitenden unseres bezirklichen Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes möglich war.“

In Berlin werden alle Kinder vor dem Eintritt in das Schulleben schulärztlich untersucht – so sieht es das Schulgesetz vor. Dabei hat diese Untersuchung durch den KJGD nicht die Aufgabe eine „Schulfähigkeit“ zu attestieren und so über die Aufnahme in die Schule zu entscheiden. „Vielmehr geht es darum, die sprachliche, motorische und geistige Entwicklung des Kindes zu beurteilen, um frühzeitig Elternhaus und Schule bestmögliche Förderungshinweise zu geben oder auch eine Rückstellung zu empfehlen“, erläutert die Leiterin des Neuköllner KJGD, Birte Krutz. Im ESU-Jahr 2022 wurden 385 Rückstellungen von der Schulbesuchspflicht beantragt. „Bei knapp der Hälfte der Kinder stellen wir Förderbedarf fest, überwiegend im Bereich Sprache und visuelle Wahrnehmung/Visuomotorik. Ziel unserer Empfehlungen ist es, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können.“

Im Durchschnitt dauert eine Schuleingangsuntersuchung etwa eine Dreiviertelstunde. Nach einem gründlichen Gesundheits-Check-up erfolgt ein berlinweit einheitliches Testprogramm. Zeigen sich hierbei größere Abweichungen geht der zeitliche und personelle Aufwand zum Teil weit über die eigentliche ESU hinaus: Von Telefonaten mit Kita und/oder Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentren und/oder Sozialpädagogischen Zentren bis zum Einleiten von Hilfen zur Erziehung, von Therapien, Folgeterminen u.v.m. Häufig ist auch ein zusätzlicher Einsatz von Sprachmittlern nötig, wenn es Familien mit unzureichenden Deutschkenntnissen betrifft.