Auszug - Informationen des Bezirksbürgermeisters  

 
 
3. (öffentliche) Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung
TOP: Ö 5
Gremium: BVV Treptow-Köpenick Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.12.2016 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 22:10 Anlass: ordentliche
Raum: Rathaus Treptow, BVV-Saal, Raum 218/217
Ort: Neue Krugallee 4, 12435 Berlin

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

in der heutigen Sitzung des Rates der Bürgermeister haben sich der neue Regierende Bürgermeister sowie die neuen Stellvertreter des Regierenden Bürgermeisters, Ramona Pop und Klaus Lederer, vorgestellt, und wir haben ein paar Grundzüge der Zusammenarbeit besprochen. Der Regierende Bürgermeister hat auch ein paar Informationen aus der Koalitionsvereinbarung die Bezirke betreffend gegeben. Danach können wir uns freuen, dass für den Doppelhaushalt 2018/2019 für die Bezirke insgesamt eine Plafonderhöhung von 60 Millionen Euro vorgesehen ist, und bereits im kommenden Jahr im Rahmen eines Nachtragshaushaltes soll es für die Bezirke insgesamt 50 Millionen Euro mehr geben für die Einstellung von Personal in den Bezirken. Auch die Stellenober-grenzen für die Bezirke sollen fallen, das heißt, das leidige Problem des Personalabbaus wird von der neuen Koalition anders angegangen als von der alten Koalition. Fakt ist, und da waren wir uns einig, wir müssen besser zusammenarbeiten, besser zusammenarbeiten zwischen den Bezirken und den Hauptverwaltungen. Es reicht nicht aus, dass der jeweils eine auf den jeweils anderen zeigt, was Zuständigkeit, Verantwortlichkeit und eben auch gegebenenfalls Versagen betrifft. Das haben wir uns auch vereinbart und wollen bezirksübergreifend und damit auch parteienübergreifend mit dem Senat gut zusammenarbeiten.

Ein heißes Thema in der ersten Sitzung und auch bestimmend über die zwei Stunden, die wir heute getagt haben, war die Situation der Flüchtlinge in den Turnhallen in Berlin. Sie wissen, dass noch zahlreiche Sporthallen in Berlin mit Flüchtlingen belegt sind. Wir gehören zu den Bezirken, die am wenigsten betroffen sind. Wir haben noch eine Sporthalle, die eine Flüchtlingsunterkunft ist. Der neue Senat hat ganz kurzfristig beschlossen, dieses Thema auch sehr schnell anzugehen und will insbesondere den tatsächlich absurden Vorgang, dass es Unterkünfte in dieser Stadt gibt, die fertig gebaut sind, aber nicht belegt werden können, weil es Schwierigkeiten in der Vergangenheit mit der Ausschreibung der Vergabe der Trägerschaft gab; dieses Problem will der Senat sehr kurzfristig angehen und hat dazu Gespräche mit den Wohlfahrtsverbänden geführt und im Rahmen der Amtshilfe mit einem landeseigenen Unternehmen der Stadt Hamburg, um schnellstmöglich den Betrieb dieser Einrichtungen fertig gebaut, als Flüchtlingsunterkunft geeignet, aber nicht belegt aufzunehmen, um diesem absurden Vorgang ein Ende zu machen und damit dann auch die Möglichkeit zu finden, so schnell wie möglich die Turnhallen freizuziehen. Dann beginnt allerdings für die Bezirke und das Land die mindestens genauso große Aufgabe, nämlich eine Bestandsaufnahme der Situation in den Sporthallen zu machen und so schnell wie möglich zu einer Instandsetzung zu kommen, um diese Sporthallen dann auch so schnell wie möglich wieder ihrem ursprünglichen Zweck, nämlich dem Schul- und Vereinssport zukommen zu lassen. Das wird bestimmendes Thema auch in der nächsten Sitzung des Rates der Bürgermeister am 05. Januar sein, wo wir das allein als Thema auf die Tagesordnung setzen.

Ein Thema, was uns möglicherweise nicht immer mit der Koalition auf Landesebene vereinen wird, ist die Situation rund um den Flughafen Berlin-Brandenburg. In der vergangenen Woche fand das jährlich tagende Dialogforum Airport Berlin-Brandenburg statt. Dieses Dialogforum ist ein Zusammenschluss der Bürgermeister der Umlandgemeinden und von Berliner Bezirksbürgermeistern, die betroffen sind und es sind immer Vertreter der Landesregierung aus Berlin und Brandenburg bei diesem Dialogforum dabei. Die jährliche Sitzung wird dazu genutzt, einen Bericht aus mehreren Arbeits-gruppen, die das Dialogforum eingesetzt hat, zu erstatten. Arbeitsgruppen sind kommunale Entwicklung, Fluglärm und Interessenausgleich. Ich will mich da vielleicht auf zwei Themen konzentrieren, die ich, ich denke auch im Namen des Bezirks Treptow-Köpenick, für bedenklich halte. Das erste Thema ist das Thema Schallschutz. Nach wie vor gibt es auch eine große Einigkeit im Dialogforum, dass die Fortschritte in diesem Bereich unbefriedigend sind, so hat es auch der berichterstattende Leiter der AG Fluglärm, Herr Dr. Burmeister gesagt: "Der Fortschritt im Schall-schutz ist unbefriedigend." Das gilt für viele Einzelfälle. Da ist das schon fast ein Widerspruch von vielen Einzelfällen zu sprechen. Sie kennen vielleicht auch die Berichte von Häusern, in denen Menschen seit Jahr und Tag leben, denen Schallschutz verwehrt wird, weil deren Deckenhöhen zu niedrig sind, weil sie unter 2,50 Meter Deckenhöhe haben und das dann nicht als Wohnraum gilt. Aber diese Menschen leben in diesen Räumen ganz normal, weil man auch mit einer Deckenhöhe von 2,48 Meter gut leben kann. Es ist möglich, in einem solchen Raum zu leben und sie leben in diesen Räumen, allerdings entsprechen diese Räume nicht der Bauordnung und damit verweigert die Flughafengesellschaft diesen Menschen den passiven Schallschutz, während die Nachbarn, die möglicherweise eine zwei Zentimeter höhere Deckenhöhe haben, tatsächlich diesen Schallschutz gewährt bekommen. Und zu meiner Überraschung hat inzwischen das Land Brandenburg die Bauordnung deswegen geändert. Aber das hat immer noch nicht zu Veränderungen im Schallschutz für die Betroffenen geführt. Das ist sehr ärgerlich und wird ein ärgerliches Thema bleiben. Für mich völlig unverständlich, wie an dieser Stelle sozusagen nicht der gesunde Menschenverstand, die Lebenspraxis dann auch entscheiden kann, sondern die Vorschrift.

Ein mindestens genauso großes Problem und große Sorge ist die verkehrliche Abwicklung des Flughafenverkehrs. Damit meine ich also nicht den Verkehr in der Luft, sondern damit meine ich die An- und Abfahrt zum künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg. Hehres Ziel ist selbstverständlich immer, dass Menschen mit dem öffentlichen Nahverkehr zu einem Flughafen gelangen können. Nach wie vor sehen wir sowohl die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr als auch die Anbindung an den Individualverkehr für die Zahlen an Fluggästen, die bereits am Anfang für diesen Flughafen-standort erwartet werden, für völlig unzureichend. Das wurde im Übrigen in der Sitzung, deswegen sage ich das hier auch, von den obersten Regierungsvertretern Brandenburgs, dort war eine Ministerin anwesend, bestritten. Tatsächlich sagte sie, dass der Flughafen gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen sei. Meine Damen und Herren, ich halte es für eine große Peinlichkeit nach einer nun mehr als fünfjährigen Vorwarnzeit für die Inbetriebnahme dieses Flughafens, fünfjährige Vorwarnzeit, wenn dann am ersten, zweiten, dritten Tag der Nahverkehr oder der Individualverkehr rund um den Flughafen zusammenbrechen sollte, weil der Flughafen an den Start geht und der Verkehr drum herum zusammenbricht. Diese Peinlichkeit, meine Damen und Herren, sollten wir uns alle ersparen. Das Bezirksamt wird deswegen in meiner Person, und ich nehme meine Kollegin Dr. Giffey aus Neukölln mit zu einem Termin beim neuen Verkehrsstaatssekretär Kirchner, Anfang Januar, sehr rechtzeitig den neuen Senat auf diese Situation hinweisen. Ich habe im Dialogforum gesagt, dass man deswegen die Inbetriebnahme nicht weiter verzögern muss, aber man muss sich mit dem Thema beschäftigen und man muss bis dahin bessere Lösungen finden, als die jetzt angedachten.

Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen aus den einzelnen Bereichen des Bezirksamtes noch weitere Informationen aus den letzten Wochen geben.

Zunächst möchte ich aus der Sozialraumorientierten Planungskoordination über den Abschluss des Bürgerbeteiligungsverfahrens zum Germanenplatz berichten. Der Germanenplatz ist ein in die Jahre gekommener Schmuckplatz im Herzen einer vorwiegend von Einfamilienhäusern bebauten Wohnsiedlung in Altglienicke. Der Platz ist leider in einem schlechten Zustand, weshalb er kaum genutzt wird. In der Ortsteilkonferenz im Juno dieses Jahres zeigten jedoch viele Anliegerinnen und Anlieger Interesse und Ideen für den Germanenplatz, der nun umgestaltet werden soll. Hier wurden erste Ideen gesammelt. In einem mehrstufigen Verfahren wurde ein Freiraumkonzept mit Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner erarbeitet. Das Ergebnis ist eine barrierefreie Erschließung des Platzes. Der umlaufende Gehweg, der befestigt werden soll, ist in das Konzept eingeschlossen. Das Ergebnis wird demnächst in einem Flyer dargestellt werden. Dort werden auch die weiteren Schritte zur Umsetzung erläutert. Ein weiteres Ergebnis aus dem Beteiligungsverfahren ist ein aktives Netzwerk in der Nachbarschaft, welches neben Fliederfesten sich gegenseitig unterstützen und Patenschaften für die Rabatten auf dem Germanenplatz organisieren will.

Zum Bezirksregionenprofil Adlershof will ich Ihnen noch ein Ziel, das dort festgelegt ist, in Erinnerung rufen und Sie ein bisschen über die Umsetzung informieren. Es heißt in dem Bezirksregionenprofil, Adlershof mit den beiden Planungsräumen gleichberechtigt in den Blick zu nehmen, gegenseitige Stärkung zu fördern und Weiterentwicklung beider Planungsräume zu unterstützen. Dieses Ziel hat sich die Sozialraumorientierte Planungskoordination zu Herzen genommen und als eine Mnahme die Neukonzeptionierung des Adlershofer Brückenschlages festgelegt. Dafür wurde die Arbeitsge-meinschaft Brückenschlag gegründet, bestehend aus einem Mitglied des Adlershofer Festkomitees als Begründer des Adlershofer Brückenschlages, einem beratenden Mitglied des Kiezbeirates Adlershof und der Regionalkoordinatorin für Adlershof. Der Adlershofer Brückenschlag wird im nächsten Jahr im Rahmen des Tages der Städtebauförderung neu aufgelegt, zusammen mit dem Fördergebiet des WISTA-Geländes sollen Kiezspaziergänge stattfinden. Es wird zu einem bunten Markttreiben auf dem Markt eingeladen. Geplant sind parallele Veranstaltungen auf der WISTA-Seite, damit sich beide Fördergebiete vorstellen können. Höhepunkt soll der öffentliche, auf dem Marktplatz unter freiem Himmel stattfindende Diskussionstag zum gemeinsamen Adlershof sein. Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung sind ausdrücklich erwünscht. Von der AG Brückenschlag wurde ein Konzept erarbeitet, welches Grundlage für die Beantragung zum Tag der Städtebauförderung sein wird.

Und ein Ausblick nach Grünau. Im Sommer nächsten Jahres soll die Erstellung des Bezirksregionen-profils für Grünau erfolgen. In diesem Prozess werden gezielt Menschen am Ort in einer Ortsteil-konferenz beteiligt, Strategien und Maßnahmen aufgezeigt und wichtige Informationen für die Bezirksregion ausgetauscht, die aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der lokalen Akteure in das Profil einfließen sollten. Die Teilnahme und das Einbringen von Themen sowie die Unterstützung bei den Ortsteilkonferenzen durch Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen in der BVV, ist ausdrücklich erwünscht. Grünau soll unter dem Gesichtspunkt Tourismusstandort stehen. Erste Vorbereitungsgespräche mit Visit Berlin und dem Tourismusverein Treptow-Köpenick haben dafür bereits stattgefunden.

Und schließlich auch aus der SPK, eine schöne Gemeinschaftsarbeit zum Bohnsdorfer Weihnachts-basar, über den ich berichten will. Dieser Weihnachtsbasar hat sich aus der Ortsteilkonferenz Bohns-dorf entwickelt. Da gab es die Initiative für ein Netzwerk: Bohnsdorf, ein Ort in Bewegung und dieses Netzwerk hat mit tatkräftiger Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger den ersten Bohnsdorfer Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt. Am 11.12. wurde in der Eventhalle Bohnsdorf am Kablower Weg zum Stöbern und Genießen eingeladen. Höhepunkte waren neben dem außergewöhnlichen Ort ein Weihnachtsmann samt Weihnachtslimousine. Kinder konnten sich an einer kleinen Bastelstraße etwas Persönliches schaffen, für das leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt. Dies alles wurde möglich gemacht durch ehrenamtliches Engagement der Initiatoren: der Eventhalle Bohnsdorf, der Berlin zeigt Herz e. V., des Fördervereins der Feuerwehr Bohnsdorf, des Kiezklubs Bohnsdorf und auch der Facebookgruppe Bohnsdorf.

Ich darf Ihnen dann noch aus den anderen Abteilungen berichten, zunächst aus der Abteilung Soziales und Jugend. Das Sozialamt hat am 2. Dezember für mehr als 200 ehrenamtlich engagierte Sozialkommissionsmitglieder im Pentahotel ein großes Dankeschönfest organisiert. Da der Saal für die ca. 350 Mitglieder der Sozialkommission nicht mehr ausreichend war, wurde im Sommer für die Sondersokos eine Dankesfeier im Rahmen einer Schifffahrt durchgeführt.

Und aus dem Jugendamt: In Kooperation mit der Familiengesundheitsakademie fand am 7. Dezember die erste bezirkliche Fachmesse der frühen Hilfen in der Volkshochschule statt. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gesundheitswesen, der Frühförderung, den psychosozialen Projekten, dem Jugendamt und den Flüchtlingseinrichtungen. Ziel war es, die Vielfältigkeit der frühen Hilfen aufzuzeigen, die Akteurinnen untereinander ins Gespräch zu bringen und zu vernetzen. Hierfür haben insgesamt 17 bezirkliche und überbezirkliche Projekte aus dem Bereich der frühen Hilfen ihre Angebote an den verschiedenen Ständen präsentiert und auf Grund der positiven Bilanz ist eine Fortführung der Fachmesse im Jahr 2017 angedacht.

Aus der Abteilung Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung darf ich Ihnen etwas zum Treptower Park mitteilen. In der vergangenen Wahlperiode hat das Bezirksamt kontinuierlich zu den Arbeiten im Treptower Park berichtet. Inzwischen ist die Spreeseite des Treptower Parks grundlegend erneuert und bietet wieder vielseitige Erholung. Auf Grund des guten Kostenstandes und der vom För-dermittelgeber genehmigten Verlängerung des Gesamtprojektes wird es möglich sein im nächsten Jahr unter anderem weitere Wege im Park zu sanieren. Hierfür beginnen derzeit die Planungen. Es werden Wege nördlich des Ehrenmals, zwischen Eingang Ehrenmal und Sternwarte erneuert. Die Leistungen werden nach den erforderlichen Genehmigungen, voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres ausge-schrieben werden. In diesem Zusammenhang wird auch ein Wegeleitsystem im Park errichtet werden mit Übersichtsplänen und Wegweisern zu den wichtigsten Attraktionen und Hinweisschildern an aus-gewählten Bereichen. Ergänzend zu dem Projekt Touristische Erschließung sind dem Bezirksamt Fördermittel aus dem Berliner Programm für nachhaltige Entwicklung BENE genehmigt worden. Das sind Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Geplant sind hierbei die Sanierung des Karpfenteiches, in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die Erneue-rung von Wegen um diesen Karpfenteich sowie die diverse Überarbeitung der Gehölzbestände. Die Ausschreibung der hierfür erforderlichen Planungsleistung, die Planung und Genehmigung werden bis Ende 2017 andauern, sodass die Bauarbeiten nicht vor 2018 beginnen können. Die ebenso in dieser Förderung enthaltenen Mittel für die Aufstellung ausgewählter Spielgeräte auf dem Weltspielplatz wer-den hingegen bereits 2017 umgesetzt werden können. Aus Investitionsmitteln des Bezirks wurde 2016 die Steganlage an der Abteiinsel grundinstandgesetzt und steht seit November dieses Jahres den Be-sucherinnen und Besuchern wieder zur Verfügung. Dieses Bauvorhaben konnte vorgezogen werden. Damit nicht genug. Die Abteiinsel erhält gerade einen Sportparcours, die Geräte hat ein bekanntes Sportartikelunternehmen bereitgestellt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines berlinweiten Laufes im Juli haben entschieden, dass von diesem Unternehmen bereitgestellte Mittel für insgesamt drei Sport-parcours auch nach Treptow-Köpenick fließen. Das Straßen- und Grünflächenamt hatte die Fläche auf der Abteiinsel angemeldet und dank der Läuferinnen und Läufer einen solchen Sportparcours gewon-nen. Je nach Witterungslage wird der Parcours im Frühjahr 2017 oder gegebenenfalls etwas später bespielbar sein.

Und aus der Abteilung Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport darf ich Ihnen berichten, das Kulturzentrum Alte Schule wurde erstmals zum Weihnachtshaus. Am 3. Dezember verwandelte sich die Alte Schule in Adlershof in ein festlich illuminiertes Weihnachtshaus. Den musikalischen Auftakt gestalteten Musiker aus dem Stadtorchester Köpenick von der Joseph-Schmidt-Musikschule. Das breite Angebot von Musik über Puppenspiel, Basteln und Mitsingangebote, Führungen durch die Kunst-galerie und anderes mehr wurde sehr gut angenommen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde eine fest-liche Beleuchtung des Gebäudes eingeweiht und in Betrieb genommen. Das Amt für Weiterbildung und Kultur wurde dabei unterstützt durch den Kiezklub, die Küchengeister und das Geschäftsstraßen-management Aktives Zentrum Dörpfeldstraße. Die Musikschule war natürlich bei den ganzen Weih-nachtsvorbereitungen ebenso dabei. Die diesjährigen traditionellen Weihnachtskonzerte der Musik-schule boten dem Publikum ein vielseitiges und hochkarätiges Programm. In der Adlershofer Verklä-rungskirche erklang unter anderem die Orgel als Soloinstrument mit Gesang und in der Christophorus-kirche in Friedrichshagen erhielten zum Beispiel das Streichorchester und das Akkordeonensemble Gelegenheit sich zu präsentieren. Das Musikschulhaus in der Adlershofer Hans-Schmidt-Straße erstrahlt auch wieder innen frisch renoviert. Im November wurden in einzelnen Unterrichtsräumen weitere Malerarbeiten durchgeführt und in ausgewählten  umen neue Teppiche verlegt. Im dritten Stock wurde der gesamte Flur gemalert und mit neuem Fußboden ausgestattet. Damit konnten die Verschönerungsarbeiten am Standort abgeschlossen werden und die Musikschule hat sich bei der Serviceeinheit Facility Management für die Unterstützung bedankt.

Meine Damen und Herren, einige von Ihnen waren am vergangenen Montag bei der Gedenkveran-staltung an den 30. Jahrestag des Flugzeugabsturzes in Berlin-Bohnsdorf dabei. Am 12. Dezember jährte sich eines der schwersten Unglücke der Zivilluftfahrt der DDR zum dreißigsten Mal. Seit einigen Jahren erinnert auf Initiative der BVV eine Gedenktafel in der Nähe der Absturzstelle daran. Das Be-zirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung haben des tragischen Unglücks gedacht und einen Kranz niedergelegt. Die Gedenkveranstaltung wurde mitgestaltet durch Bohnsdorfer Schüler/-innen der Fritz-Kühn-Schule und der Joseph-Schmidt-Musikschule. Hinterbliebene der Opfer, Überlebende sowie Vertreter der Stadt Schwerin besuchten ebenfalls die Gedenkveranstaltung. Ich bin sehr dankbar, dass sie dort waren und wir eine würdige Veranstaltung an dieses traurige Ereignis durchführen konnten.

Und die Volkshochschule, meine Damen und Herren, hat gute Nachrichten zur Ausstattung zu verkünden. Bis Ende des Jahres werden alle Unterrichtsräume in Haus der Volkshochschule mit interaktiven Whiteboards ausgestattet sein. Erste Tests der an Schulen bereits bewährten Geräte ergaben sehr gute Ergebnisse für das Lehren und Lernen und viel positives Feedback von Teilnehme-rinnen und Teilnehmern und den Kursleitern. Ebenfalls bis Ende des Jahres soll der W-LAN-Ausbau im Haus der Volkshochschule vollendet werden, sodass im neuen Jahr in jedem Unterrichtsraum
W-LAN für Unterrichtszwecke zur Verfügung stehen wird. Damit steht in der Volkshochschule eine moderne technische Infrastruktur zur Verfügung, die nun auch das digitale Lehren und Lernen in Umsetzung bringen kann. Die Volkshochschule Treptow-Köpenick beteiligt sich als eine von fünf Berliner Volkshochschulen an einem neu gegndeten zweiten Digizirkel des Deutschen Volkshochschulverbandes in Berlin zum Thema Digitalisierung des Lehrens und des Lernens in Kursen für Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache und in der Integrationsarbeit.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist keine besondere Überraschung für Sie, dass Weihnachten vor der Tür steht, das ist in dem Bericht auch deutlich geworden. Es gibt im Moment eine ganze Reihe von Menschen, die diese Zeit nutzen, nicht nur, aber auch, an sich zu denken, sondern auch diejenigen Menschen in den Blick zu nehmen, für die Weihnachten ein etwas schwierigeres Fest ist, schwieriges Fest, weil sie nicht die Möglichkeit haben, das, was dort materiell inzwischen in unserer Gesellschaft gefordert wird, auch zu erfüllen, nicht ein glückliches Fest haben, weil sie nicht das Umfeld haben, die Verwandten, die Bekannten, die für sie ein besinnliches Weihnachtsfest bescheren. Ich bin dankbar dafür, dass es eine ganze Reihe von Menschen gab und gibt, die sich in dieser Zeit auch um diese Menschen kümmern, die sich beispielsweise mit zwei Wunschbaumaktionen auch in unserem Bezirk daran beteiligt haben, Kindern und Jugendlichen oder jungen Erwachsenen vielleicht ein Geschenk zu gewähren, was sie sonst nicht bekommen würden. Wir haben die Wunschbaumaktion des Vereins Schenk mir doch mal ein Lächeln im Rathaus Köpenick dieses Jahr durchgeführt. Im letzten Jahr war das im Rathaus Treptow. Wir möchten es im nächsten Jahr auf Grund des Erfolges in beiden Rathäusern durchführen. Ich bin sehr dankbar, dass es sehr viele Spenderinnen und Spender gab, die für Kinder und Jugendliche ein kleines Geschenk gekauft und mitgebracht haben und damit diesen Kindern und Jugendlichen wenigstens eine Freude zu Weihnachten machen. Dieser Wunschweihnachtsbaum im Rathaus Köpenick, er ist bereits beendet, da sind alle Geschenke zusammen gekommen. Es gibt noch den Wunschweihnachtsbaum im Bürgerhaus Altglienicke. Dort soll für Kinder aus Altglienickes Kitas und anderen Einrichtungen ein kleines Geschenk gemacht werden. Die Wunschsterne finden Sie im Bürgerhaus Altglienicke. Das ist eine Aktion, die vom Quartiersmanagement Kosmosviertel auf den Weg gebracht wurde und in Zusammenarbeit mit uns. Vielleicht schauen Sie einfach mal vorbei und vielleicht nutzen Sie die Tage bis Weihnachten, um vielleicht dort auch ein kleines Geschenk zu hinterlassen.

Ein drittes Projekt will ich Ihnen ebenfalls an dieser Stelle nennen, das ist die Weihnachtsfeier, die initiiert wurde von Händlern des Köpenicker Weihnachtsmarktes für Bedürftige. Am vergangenen Wochenende fand sie statt im Ratssaal in Köpenick, das erste Mal. Das ist auch eine Antwort darauf, dass andere große Weihnachtsfeiern, wie die ja bekannte, die berühmte von Frank Zander, inzwischen an ihre Grenzen gestoßen sind und wir natürlich auch die Möglichkeit in unserem Bezirk für eine solche Feier für Menschen, die sonst keine Weihnachtsfeier genießen können, eröffnen wollen. Es war eine durchaus beeindruckende, eine teilweise berührende Veranstaltung, wo Menschen zu Gast waren, die in Tränen ausbrachen, als sie eben ein Geschenk bekommen haben, ein Stück Kuchen, einfach mal ein Stück Zuwendung in Form eines kulturellen Beitrages.

Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, ich wünsche Ihnen auch, dass Sie ein schönes Weihnachtsfest mit Ihren Familien feiern können. Kommen Sie gut ins neue Jahr und denken Sie auch an die Menschen, denen es nicht so gut geht zu Weihnachten.

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters_Teil 1 (5984 KB)    
Anlage 2 2 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters_Teil 2 (6152 KB)    
Anlage 3 3 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters_Teil 3 (6812 KB)    
Anlage 4 4 TOP 5 Informationen des Bezirksbürgermeisters_Teil 4 (6121 KB)    

 
 

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