Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt
Herr Klemm berichtet: ? Der tragische Fall der kleinen Zoe in Pankow hat erneut die Notwendigkeit des Ausbaus des Kinderschutzes deutlich gemacht. Auf allen Ebenen (Land, Bezirk, Träger und Mitarbeiter) besteht die Forderung nach restloser Aufklärung, wobei gegenseitige Schuldzuweisungen hier nicht hilfreich sind. Ziel muss sein, die finanzielle und personelle Ausstattung der Jugendämter zu verbessern. Nach dem Projekt zur Personalausstattung eines sozialräumlich organisierten Berliner Jugendamtes müssten in unserem Jugendamt auch mehr Sozialpädagogen zur Verfügung stehen. Dazu gehört aber auch, den Beruf des Sozialpädagogen wieder attraktiver zu gestalten. ? Programm „Gesunde Kitas“ werden wir uns als Bezirk beteiligen. ? Insolvenzverfahren „Bildungswerk für Jugend-Soziales-Kultur gGmbH“ Im Jugendamt liegt noch keine schriftliche Mitteilung zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens vor. Die sozialpädagogische Familienhilfe geht zu JAO. (Betriebsübergang) Die Gruppenarbeit wird von einem anderen Träger übernommen werden. Im Objekt Hasselwerder Str. 22a sind außerdem noch die Küchen (Angebot für Senioren). Ob das Objekt ein Standort für Jugend bleibt, ist noch offen. Die Kontakte zum Insolvenzverwalter lassen sich schwierig herstellen. ? Fallteamträger in den Regionen: Region 1: Fallteam A: GEFA, Ziegner-Stiftung, Region 2: Fallteam A: Compass, Outreach Region 3: Fallteam A: JAO, Firmaris Region 4/ 5: Fallteam A: DASI, ev. Johannesstift, Independent Living ? Welche Platzkapazitäten bei Angeboten nach § 29 SGB VIII: - MSBW: 8 Plätze, 2 x wöchentlich, akt. Belegung: 8 Kinder im Alter von 12- 15 Jahren; - Bildungswerk für Jugend-Soziales-Kultur: 8 Plätze, 1 x wöchentlich, akt. Belegung 5 Kinder im Alter von 9-11 Jahren. Frau Stappenbeck informiert: ? Insbesondere der Umgang der Presse und die Suche nach Schuldigen für den Todesfall des kleinen Mädchens führten zu einer weiteren Verunsicherung bei den Kolleginnen. Diese sind bereits sehr belastet und haben Angst. Dieser tragische Todesfall wird vermutlich wieder zu einem Anstieg bei den stationären Hilfen führen. Einmalig bei diesem Vorgang ist, dass sich Senatoren und Staatssekretäre äußern. Es gibt noch kein Verfahren, wer in diesem Fall eine Aktenprüfung übernimmt, da die Fachaufsicht nicht bei der Senatsverwaltung liegt. ? Geld für frühe Hilfen (Bundesprogramm) Es gibt bislang keine Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund / Ländern über die Verteilung der Mittel auf die Länder. Danach muss die Verteilung für die Bezirke geklärt werden. Vor Anfang 2013 sind sicher noch keine finanziellen Mittel zu erwarten. ? Ausbau der Kindertagesbetreuung In 2012 stehen 4 Mio. (nach Haushaltsöffnung) für alle Bezirke und in 2013 stehen 16 Mio. € für alle Bezirke zur Verfügung. Die Gelder werden verwandt für Starthilfe, Mietszuschuss und Ausbau U3. ? Die Mitarbeiterinnen der Familienhilfe vom Bildungswerk Jugend-Soziales-Kultur gehen zu JAO, die beiden anderen gehen zu Evin e.V. Nachfragen: Herr Bünger lobt die sehr gute Arbeit von Frau Stark und der Kinderschutzgruppe im Bezirk. Wichtig ist auch für die Familienhelfer die Aufgaben + Grenzen festzulegen. Die Koordinatorin für das Programm „gute gesunde Kita“ im Bezirk ist Frau Schuld, die Stellvertreterin ist Frau Schliemann (Gesundheitsamt). Aktuell wurde ein Informationsschreiben an alle Träger der Kitas im Bezirk geschickt. Ca. 15 Kitas können sich im Bezirk beteiligen. Im März wird Frau Schuld erfragen, wer von den Kitas / Trägern sich beteiligen möchte. Das Programm läuft in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und den Schulen. Die Koordinatorin für das Landesprogramm bei Sen BJW ist Frau Markhoff. Der Infobrief für die Träger wird zum Protokoll gegeben. Herr Hänsgen möchte sich bei Frau Stark für die Bearbeitung des Kinderschutzfalls in der Kita und bei Frau Buch und Frau Stappenbeck für die sehr gute Arbeit bei der Unterstützung beim Familienzentrum bedanken. Herr Bünger meint, dass sozialräumlich vernetzte Träger die Angebote des insolventen Trägers weiterführen sollten. Wenn die Mitarbeiter zu Evin gehen, wer soll die Gruppe jetzt weiterführen? Frau Stappenbeck erläutert, dass die Gruppe langfristig nicht bei Evin weitergeführt wird, wenn die Einzelfälle auslaufen dann wird eine Interessenbekundung durchgeführt, um die neue Gruppe mit den vorhandenen Trägern weiterzuführen. Dazu muss aber das Konzept für die soziale Gruppenarbeit geschärft werden, das gegenwärtige Konzept ist veraltert. Auf Nachfrage von Frau Stantien erklärt Frau Stappenbeck, dass die Besetzung der 1 Stelle Jugend / Schule Koord. über Sen geregelt werden soll. Angedacht ist ev. eine Einstellung über SPI und dann der Einsatz im JA. Herr Worm ist der Meinung, dass das nicht sein kann. Er befürchtet, dass wir dann keine Weisungsbefugnis gegenüber der Mitarbeiterin haben (sind ja beim Träger SPI angestellt) und bekommen aber jede Einsicht in unsere Akten. Frau Stappenbeck ergänzt, dass das genaue Verfahren noch nicht festgelegt ist, sie aber weiter berichten wird. Frau Flader berichtet von ihren Erfahrungen, die MA haben eher die Moderation und steuern den Prozess, haben aber keinen tieferen Einblick in die Akten. Frau Stappenbeck bestätigt auf Frau Stantiens Nachfrage, dass im Einzelfall unter bestimmten Voraussetzungen nach Prüfung auch für junge Volljährige Hilfen gewährt werden.
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