Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umweltschutz, Naturschutz und Klimaanpassung
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Grünflächen, Umweltschutz, Naturschutz und Klimaanpassung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 10.01.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Kleiner Saal
Ort: Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin
 
Beschluss


Baum- und Strauchrückschnitt am Weigandufer (siehe auch TOP 1)

Herr Pena spricht für die anwesenden Gäste und schildert die Situation vor Ort. Das Handeln als auch die Kommunikation des Bezirks werden dabei scharf kritisiert.

 

Herr BzStR Biedermann hätte das Thema heute auch eigenständig angesprochen. Er hat sich zum Thema bereits mehrfach öffentlich geäußert. Er freut sich aber zunächst, dass vielen die Stadtnatur (Verwaltungsbezeichnung: Straßenbegleitgrün) mit ihren vielen, wichtigen Funktionen am Herzen liegt. Schnittmaßnahmen waren aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig, jedoch war ein solch drastischer Rückschnitt nicht beabsichtigt. Das ärgert natürlich auch den Bezirk sehr. Herr BzStR Biedermann erläutert, welche Maßnahmen ergriffen werden.

 

Als erste, kurzfristige Maßnahme wird zur Abmilderung der negativen Folgen das Schnittgut (wie gefordert) vor Ort belassen. Das vor Ort belassene Schnittgut soll im Rahmen eines Pilotprojekts für sog. Benjeshecken verwendet werden. Geplant sind zudem vogelfreundliche Nachpflanzungen. Natürlich müsse dabei auch geschaut werden, wie stark die zurückgeschnittenen Sträucher wieder austreiben.

 

Die Pflege soll aus der regulären Unterhaltung des sogenannten Straßenbegleitgrüns herausgelöst werden, um mehr Qualität und Kontinuität zu erreichen. Dies wird mehr Geld kosten (der Bezirk ist auf Fremdvergabe angewiesen), gute Pflege gibt es aber nicht zum Nulltarif. Herr BzStR Biedermann hofft hier auf entsprechende Unterstützung. Langfristig soll die Pflege durch bezirkseigenes Personal erfolgen, das die Situation vor Ort logischerweise dann viel besser kennt und ganz anders reagieren kann. Um der Rolle des Grünzugs am Weigandufers besser gerecht zu werden und die Biodiversität zu verbessern, wird sich der Bezirk alle Flächen entlang des Kanals anschauen und entsprechende Möglichkeiten prüfen.

 

Herr Luczynski ergänzt, dass der Lebensraum für die Spatzen erhalten bleiben wird. Er betont auch noch einmal, dass der beauftragte Rückschnitt in dieser Form nicht beabsichtigt war. Die Verkehrssicherheit sollte durch die Müllbeseitigung aus den Sträuchern (macht die BSR nicht) und damit die Verhinderung der Ausbreitung von Ungeziefer (Ratten) wieder erreicht werden. Auch wenn es von fachlicher Seite durchaus Vorbehalte gegen den Einsatz von Benjeshecken gäbe, wird die Verwaltung diese nun im Rahmen eines Pilotprojekts testen. Es besteht hier insgesamt ein starker Wille aus Politik und Verwaltung die Biodiversität des Grünzugs wieder deutlich zu verbessern.

 

Es folgen Redebeiträge aus den Reihen der Gäste und Herrn Scharmberg. Der Vorsitzende fasst die Diskussion kurz zusammen. Aufgrund der Brisanz des Themas beabsichtigt er, die weitere Besprechung mit einem eigenständigen Tagesordnungspunkt bei einer der nächsten Sitzungen zu ermöglichen.

 

Dank an die Beschäftigten

Trotz vorläufiger Haushaltswirtschaft und schwierigen Rahmenbedingungen hat der Fachbereich Grün- und Freiflächen das Jahr 2022 positiv abschließen können. Wie bereits hinlänglich bekannt ist, ist der Fachbereich sehr stark auf die externe Vergabe von Leistungen angewiesen, um seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen und vorhandene Qualitäten zu erhalten. Die Mittel trotz der schwierigen Bedingungen zielgerichtet zu verausgaben, setzte sehr viel Engagement der Kolleginnen und Kollegen voraus.

 

Neupflanzungen auf Friedhöfen

Auf den landeseigenen Neuköllner Friedhöfen sollen Neupflanzungen vorgenommen werden (insgesamt 63 Bäume), sowie Vegetations- und Baumbestandsflächen neu strukturiert werden. Die Maßnahmen werden schrittweise (Friedhof für Friedhof) erfolgen. Die Maßnahmen auf dem Lilienthal-Friedhof sind (trotz der Verzögerungen durch Munitionsfunde) bis auf die Mängelbeseitigung fast abgeschlossen. Es wurden alle abgestorbenen Baumstümpfe herausgefräst und neue Baumgruben angelegt. Die Baumgruben haben extra große Abmessungen und wurden mit einem speziellen Baumsubstrat gefüllt. Insgesamt wurden 11 Baumpflanzungen vorgenommen. Zurzeit werden die Baumgruben auf dem Friedhof Columbiadamm vorbereitet. Hier sollen insgesamt 14 Bäume gepflanzt werden. Und hier entsteht auch die erste Pilotanlage, in der das Wasser von versiegelten Flächen direkt in ein System aus Mulde und Baumgrube geleitet wird.

 

Spielplatz Lessinghöhe

Beim Neubau des Spielplatzes wird es zu Baumfällungen kommen müssen. Drei der acht zu fällenden Bäume haben einen Stammumfang, der sie als schützenswert klassifiziert. Leider konnten diese aufgrund der Anforderungen im Hinblick auf die notwendige Erschließung der Spiel- und Sportflächen sowie auf die barrierefreie Anbindung zum Park nicht in die Planung einbezogen werden. Sie sind sowohl räumlich wie auch höhentechnisch nicht integrierbar, z.T. auch nicht in besonders gutem Zustand. Für die neuen Wegeflächen müssen auch einzelne, kleine Strauchflächen gerodet werden. Herr BzStR Biedermann betont, dass hierbei behutsam vorgegangen wird, um die bestehende Vegetation weitestgehend zu erhalten.

 

Silvesterschäden

Durch angezündete Mülltonnen, E-Roller und Sperrmüll sind u.a. fünf Straßenbäume und einige Spielplatzflächen in Mitleidenschaft gezogen worden. Nicht nur der Müll selbst, sondern vor allem die Brandschäden verursachen hohe Kosten. An der Bendastraße / Delbrückstraße wurde durch eine brennende Mülltonne die Kunststofffläche vom Bolzplatz massiv beschädigt. Wie hoch die Schäden insgesamt sind, kann noch nicht beziffert werden.

 

Herr Oegel fragt, ob der Bezirk Schadensersatz geltend machen wird. Herr BzStR Biedermann erläutert, wie schwierig dies sei. Herr Luczynski ergänzt, dass der Bezirk bei derartigen Ermittlungen von der Polizei zwar dazu befragt werde, die Verfahren dann aber oftmals eingestellt werden.

 

Mauerweg

Der Bezirk ist darüber informiert worden, dass ab dem 10.01.2023 Durchforstungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen im Bereich des Mauerweges östlich und westlich von Großziethen durch die Berliner Stadtgüter GmbH durchgeführt werden. Die Anwohner*innen erhalten per Einwurfschreiben eine Information über die geplanten Arbeiten. Zudem werden im Wald selbst Infoschilder angebracht. Erforderliche Fällungen finden in der Vegetationsruhe (bis 28.02.2023) statt. Alle geplanten Arbeiten wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald abgestimmt. Für weitere Details kann man sich bei Interesse gern an das Stadtratsbüro wenden.

 

Parkplätze an der Schilling-Schule

Das Bauvorhaben ist mit der Installation eines neuen Leitsystems abgeschlossen.


 
 

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