Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
14. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 9
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 19.01.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:28 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


  • Silvester/Jugendgipfel:
     

Das Silvestergeschehen wird innerhalb des Jugendamts weiter ausgewertet. Allen ist deutlich, dass auch vor dem Hintergrund von über zwei Jahren Corona und einem relativ milden Wintertag deutlich mehr geknallt wurde, als in den vergangenen Jahren. Ähnlich wie am 1. Mai und an Halloween gab es an einigen Hotspots stärkere Ausschreitungen. Hier sind insbesondere die High Deck Siedlung und die Wutzkyallee zu nennen. Strafrechtlich sind bis dato erst zwei Neuköllner Jugendliche bekannt, gegen die ein Verfahren eingeleitet wurde.

Im Bereich der Kinder und Jugendarbeit haben wir sehr unterschiedliche Stimmungen aus den Einzel und Gruppengesprächen eingefangen: Insbesondere bei den jüngeren wurde durchaus auch Angst und Beklemmung angesprochen, einige fanden das Verhalten anderer beschämend, andere eher lustig.

 

Nach dem ersten Jugendgipfel beginnen nun Gespräche sowohl im Bezirksamt, als auch innerhalb der Senatsverwaltung, um Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln. Wir wünschen uns hier eine enge Einbindung des Neuköllner Jugendamts und der Neuköllner freien Träger. Wir hoffen zudem sehr, dass die in der Presse angekündigten Mittel tatsächlich zusätzlich in den Haushalt der Jugendhilfe eingestellt fließen und nicht von anderen Maßnahmen abgezogen werden. Grundsätzlich brauchen wir eine gute ausgebaute soziale Infrastruktur für Neuköllner Familien und keine kurzfristigen Projekte.

 

Ein Treffen mit dem BzBm und Vertreter:innen des Jugendamts ist geplant, ein Treffen mit Vertreter:innen der AGs 78 (Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Familienförderung) wird ebenfalls angestrebt.

 

  • Netzwerk der Wärme:

 

Es sollen Mittel in den Bezirkshaushalt fließen, um die Situation der von den hohen Lebenshaltungskosten betroffenen Familien zu unterstützen. Das Jugendamt hat als erste Ideen eingebracht:

-         Kochkurse in den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

-         sofern Möglich Wochenendöffnungen

-         Angebote für Familien in der Familienförderung (Begegnung, Wärme, Kochen, Beratung)

 

Leider haben wir bis dato noch keine genauen Informationen zu denrderbedingungen (Zuwendungsfinanzierung steht fest, Zeitraum noch nicht) und haben daher bisher keine Abfrage zu möglichen Konzeptideen gestartet. Sollten wir auch weiterhin keine Informationen bekommen, werden wir unseren Informationsstand veröffentlichen und abwarten, welche Träger Möglichkeiten und Kapazitäten haben.

 

  • Hohe Aufmerksamkeit hat sowohl auf Berliner Ebene, als auch im Neuköllner Jugendamt die Situation in der stationären Jugendhilfe. Der Fachkräftemangel wird immer deutlicher und die Vermittlung von Kindern und Jugendlichen in geeignete Einrichtungen wird zunehmend herausfordernd.

    Dies gilt im besonderen Maßr die Situation der minderjährigen unbegleiteten Geflüchteten, von denen auch weiterhin prognostisch etwa 70 junge Menschen wöchentlich in Berlin ankommen und versorgt werden müssen. Die SenBJF hat am letzten Freitag noch einmal alle Vertreter:innen der Freien Träger eingeladen, um die mit der Liga zu verabredenden Überbrückungsmöglichkeiten angesichts des massiven Fachkräftemangels vorzustellen. Schnellstmöglich sollen Überbelegungen und Quereinstiege noch einfacher möglich sein, dazu werden sog. „Brückenangebote“ betriebserlaubt, die mit nur 50% Fachkräften und dazu Quereinsteigern mit Fortbildung und dem Ziel der Qualifizierung ermöglicht werden.


In Bezug auf den Fachkräftemangel sollen Möglichkeiten wie die Erweiterung der Studienmöglichkeiten, Qualifizierung für Quereinsteiger:innen, Berlin Tag mit Schwerpunkt stationäre Hilfen ausgelotet werden und Verhandlungen zwischen der Liga und der SenBJF zu finanziellen Entlastungen geführt werden. In Neukölln ist die personelle Situation des Teams der „Unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten“ schwierig, die unterstützende  Kollegin (BePo) hat leider gekündigt, die Mitarbeiter:innen arbeiten an der Belastungsgrenze.

 

  • Die Temporäre Familienhilfe (Ausgleich Kindkranktage für Selbstständige) wird letztmalig bis April verlängert und läuft dann aus.

 

  • Region Süd: Der Umzug der Mitarbeiter:innen des RSD und der Wirtschaftlichen Jugendhilfe nach Buckow ist abgeschlossen, die Einladung zur offiziellen Eröffnung folgt.

 

  • Die Rahmenvereinbarung Erziehungs- und Familienberatungsstelle ist unterzeichnet, die AWO bekommt 2 VZÄ, die kommunale EFB bekommt eine BePo (Zeitvertrag) für die Einstellung von Psycholog:innen

 

  • Personelles:
     

Am 01.02.2023 beginnt die neue Kollegin für Öffentlichkeitsarbeit im Büro von Bezirksstadträtin Blumenthal, dann ist das Team mit Herrn Marzahn, Frau Gärtner, Frau Ackermann und ihr vollzählig.

 

Die Auswahlverfahren für die vier Mitarbeiter:innen im FamilienServiceBüro sind abgeschlossen, die Einstellungen beginnen zum 01.02. bzw. 01.03. und wir hoffen auf eine Eröffnung zur Mitte des Jahres nach Abschluss der Einarbeitung. Die Stelle der Gruppenleitung konnte noch nicht besetzt werden.


 
 

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