GDA-Gefahrstoffcheck – Hilfe zur Selbsteinschätzung für kleine und große Unternehmen

Ein Beschäftigter in Schutzkleidung erledigt Schweißarbeiten.

Der GDA Gefahrstoff-Check ist ein Angebot an alle Akteure und Akteurinnen im Arbeitsschutz eines Unternehmens, um vorausschauend und effektiv die Gefährdungen für die Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz zu erkennen und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen treffen zu können. Dabei werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit Hilfe der Selbsteinschätzung beim Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung unterstützt.

Dieser Selbstcheck ist absolut empfehlenswert für alle Betriebe, die mit Gefahrstoffen arbeiten!

Er hilft die betrieblichen Tätigkeiten mit Gefahrstoffen zu überprüfen und zu verbessern. Darüber hinaus kann eine Gefährdungsbeurteilung schrittweise durchgeführt und ggf. angepasst werden. So wird der Arbeitsschutz im eigenen Unternehmen verbessert und zugleich eine gute Vorbereitung für eine Kontrolle der Vollzugskräfte des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) getroffen.

GDA-Arbeitsprogramm „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“ ein Schwerpunktthema des LAGetSi

Das LAGetSi wird im Rahmen der GDA-Arbeitsprogramme schwerpunktmäßig besonders gefährdete Bereiche hinsichtlich der krebserzeugenden Gefahrstoffe kontrollieren, da berufsbedingte Krebserkrankungen nach wie vor eine große Herausforderung darstellen. Beispielsweise werden Expositionen der Beschäftigten durch krebserzeugende Stoffe ermittelt, Substitutionsmöglichkeiten von krebserzeugenden Gefahrstoffen in Arbeitsstätten oder die Gewährleistung der arbeitsmedizinischen Vorsorge geprüft. Die Kontrollen in Berliner Betrieben dienen daher sowohl der Sensibilisierung zum Thema als auch der Überprüfung der getroffenen Schutzmaßnahmen, um diese ggf. zu korrigieren und zu verbessern.

Die Gefährdungen der Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz zu erkennen, zu minimieren und möglichst zu vermeiden, ist das Ziel dieses Arbeitsprogramms, denn:

  • berufsbedingte Krebserkrankungen sind für 52 % der arbeitsbedingten Todesfälle in der EU verantwortlich,
  • berufsbedingter Krebs ist auch in Deutschland die arbeitsbedingte Todesursache Nr. 1,
  • mehr als 1.700 Beschäftigte sterben jährlich in Deutschland an berufsbedingtem Krebs und
  • die Hauptursache für diese Erkrankungen sind krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie – GDA

Die GDA ist eine gemeinsame, dauerhafte Aktion von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern in Abstimmung mit den Sozialpartnern mit dem Ziel, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten bzw. Versicherten in den Unternehmen weiter zu stärken. Dieses Ziel wird in eigens dafür entwickelten, bundesweiten Arbeitsprogrammen umgesetzt. Die Programme richten sich insbesondere an die Unternehmen und sollen Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, Führungskräfte, Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen (Betriebsräte und Personalräte), Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte und Betriebsärztinnen sowie weitere betriebliche Arbeitsschutzexperten und Arbeitsschutzexpertinnen bei der konkreten Ausgestaltung des Arbeitsschutzes durch die Vollzugskräfte der Länder und die Aufsichtskräfte der Unfallversicherungsträger unterstützen.

Kontakt

Referat II E – Arbeitsschutz und technische Sicherheit

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