Zwangsverheiratung - Informationen des Berliner Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung
Broschüre – Zwangsverheiratung
Die vorliegende Broschüre ist vom Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung erstellt worden und wird von der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG e.V.) herausgegeben.. Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung möchte Mädchen und Frauen, die von Zwangsverheiratung bedroht oder betroffen sind, sowie Menschen, die mit ihnen Kontakt haben (Freund / innen, Nachbar / innen, Lehrer/ innen, Ärzt / innen …), informieren und ihnen Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfe aufzeigen.
Zu den hierfür wichtigen Informationen gehören auch Auszüge aus der relevanten Gesetzgebung einiger möglicher Herkunftsländer. Dem Arbeitskreis ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die hier getroffene Auswahl keine vollständige ist und nicht so interpretiert werden kann, dass Zwangsverheiratung für diese Länder „typisch” sei. Nach Ansicht des Arbeitskreises kann das Phänomen Zwangsverheiratung auch nicht einer bestimmten Religion als typisch zugeordnet werden.
Zwangsverheiratung hat ihre Ursache vielmehr in Traditionen und Bräuchen, die eng mit dem Begriff der Ehre verknüpft und insbesondere in patriarchalischen Gesellschaften lebendig sind. Das Sich-Wehren gegen eine Zwangsverheiratung ist ein schwieriger, oft langer Prozess. Viele Mädchen und Frauen wehren oder entziehen sich einer Zwangsehe nicht oder erst nach Jahren, weil sie Angst vor Racheakten oder physischer und psychischer
Gewalt in den Familien haben. Auch ein unsicherer Aufenthaltsstatus, fehlende Sprachkenntnisse, Unkenntnis geltenden Rechts oder fehlendes eigenes Einkommen tragen häufig dazu bei, dass Betroffene sich nicht offenbaren und Schutz suchen oder Hilfe einfordern.
- Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Petra Koch-Knöbel,
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- Durlacher Str. 11 a, 10715 Berlin
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