In die feuchten Erpewiesen, nördlich der Straße hinter dem Kurpark, ziehen noch im Juni 2015 Wasserbüffel und kleine Robustrinder als “Kultur-Landschaftspfleger” ein.
Nach dem Einbau der Weidezäune während der letzten zwei Monate steht jetzt der Startschuss für eine extensive Beweidung auf den etwa 4,5 bis 6 ha großen Koppeln “Erpe-Ost” und “Erpe-West” bevor.
Auf den Wiesen steht reichlich Grünfutter zur Verfügung, so dass die Koppeln zur besseren Steuerung des Beweidungserfolges (Fraßverhalten der Tiere) nochmals unterteilt wurden. In kleineren Flächen können sich die Rinder und Büffel nicht nur auf ihr “Lieblingsfutter” konzentrieren, sondern fressen darüber hinaus weitere Pflanzenarten. Ziel ist die Offenhaltung dieser Feuchtbereiche als Wiesen mit Vorkommen besonders geschützter, seltener Pflanzenarten, wie Sumpfdotterblume, Kuckuckslichtnelke und Sumpfschwertlilie und von Tieren der Biotope des Feucht- und Frischgründlandes wie bspw. Ringelnatter, Grasfrosch, Sumpfrohrsänger und Neuentöter.
Da sich die Weidetiere auch in feuchten Bereichen aufhalten, in denen eine maschinelle Mahd nicht möglich ist, erwartet das Umwelt- und Naturschutzamt eine Verbesserung des Pflegezustandes der Erpewiesen. Zur Überprüfung wird begleitend ein Monitoringprogramm durchgeführt.
Die Symbiose des Projektes besteht darüber hinaus in einem verbesserten Erscheinungsbild der Tallandschaft und letztendlich auch in nachhaltiger Produktion von Biofleisch.
Alle Bewohner/innen und Besucher der Erpewiesen werden gebeten, das Weideprojekt zu respektieren und wohlwollend zu begleiten.