11.06.2015: 70-jähriges Jubiläum zur Wiedereröffnung

Die Volkshochschule Treptow-Köpenick hat allen Grund zum Feiern.
Am 15. Juli 1945 wurde im “Lichtspielpalast Grünstraße“ die erste Volkshochschule in Berlin nach dem Krieg wieder eröffnet, die Volkshochschule Köpenick. Mit Zustimmung der sowjetischen Militäradministration erhielt der damalige Direktor, Franz Mach, den Auftrag dazu.

Warum gerade in Köpenick? Die Antwort darauf findet sich in einem Artikel der Berliner Zeitung vom 19.Juli 1945: „ Die Bildungsstätten werden…ihre Tätigkeit in die Außenbezirke verlegen müssen, da der Stadtkern infolge der großen Verwüstungen entvölkert ist.“ Peter Zilch, ehemaliger stellvertretender Direktor im Ruhestand, hat über Jahre hinweg Dokumente gesammelt, Zeitzeugen befragt und Veröffentlichungen zur Geschichte der VHS geschrieben.

Und so kann man heute noch nachlesen, dass die ersten Kurse nach dem Krieg neben politischer Bildung, Pflanzenkunde, Geographie, Sprachen und Stenografie auch Ausbessern von Wäsche, Reparaturen im Haushalt, Gesundheitslehre und Gartenbau zum Inhalt hatten. 70 Jahre sind eine lange Zeit, in der sich das Weiterbildungsbedürfnis dem Leben immer wieder angepasst hat.

Heute lehrt man an der VHS neben den Fremdsprachen auch Deutsch für Ausländer/-innen, Computerprogramme, beschäftigt sich mit Netzwerken, Webseitengestaltung, Soft Skills. Teilnehmende üben sich in Zumba und Salsa-Aerobic, Nordic-Walking, Qi-Gong und Yoga sowie der Bildenden und Darstellenden Kunst. Traditionelle Bereiche wie Pflanzenkunde, Mathematik und Stenografie sind jedoch geblieben. Am 17.06. erscheint das neue Programm für Herbst 2015/Frühjahr 2016. Wir wünschen allen unseren Interessenten viel Spaß damit!