10.04.2015: Alte Schule in Adlershof vor 125 eingeweiht

Am 14. April vor 125 Jahren wurde in der heutigen Dörpfeldstraße 54/56, damals hieß sie Bismarckstraße, Einweihung gefeiert: der linke Flügel der ersten Adlershofer Gemeindeschule war fertig gestellt. Vorausgegangen war die Entscheidung der königlichen Regierung in Potsdam im Jahre 1888, dass Adlershof eine eigene Schulgemeinde zu gründen hat.

Schon damals wuchsen die Einwohnerzahlen in der Stadt und so gab es auch in Adlershof immer mehr Kinder, die einen Platz in der Schule brauchten. Schon bald nach der Eröffnung musste das Schulhaus erweitert werden. Auch für den Erweiterungsbau erhielt Maurermeister Robert Buntzel aus Berlin den Zuschlag.

Heute befindet sich das Kulturzentrum Adlershof in der ehemaligen Gemeindeschule, einem mittlerweile denkmalgeschützten Gründerzeitbau. Hier hat die Kulturverwaltung des Bezirkes Treptow-Köpenick ihren Sitz und unter anderem in der Aula präsentiert die kommunale „Galerie Alte Schule“ zeitgenössische Kunst. In der Artothek können originale Werke zeitgenössischer bildender Kunst ausgeliehen werden. Der örtliche Kiezklub mit seinen vielfältigen Angeboten ist beliebter Treffpunkt für viele Menschen aus dem Ortsteil.

Im Hause finden Veranstaltungen, Kunstkurse und Bürgertreffen verschiedenster Art statt. Ein gastronomisches Angebot ist ebenfalls vorhanden. Die Volkshochschule führt im Kulturzentrum Deutschkurse für Flüchtlinge durch. Direkt angeschlossen an das alte Schulgebäude befindet sich die Stefan-Heym-Bibliothek, untergebracht in einem Neubau.

In der Heimatstube hegt und erforscht der Ortschronist Rudi Hinte die Geschichte von Adlershof.
In seiner Publikation „Adlershof – Teil 1“ ist nachzulesen: „Am 14. April 1890 wurde die erste Adlershofer Gemeindeschule – der linke Flügel des heutigen Schulgebäudes – feierlich eingeweiht….Statt der 1888 etwa 190 `geplanten´ mussten jedoch 441 Kinder aufgenommen werden!…Die Erweiterung des Schulbausstand auf der Tagesordnung…und im Oktober 1892 konnten die ersten vier Klassen genutzt werden. Das Gebäude erhielt seinen etwas vorgezogenen Mittelteil mit der Aula sowie dem rechten Flügel. Und wieder wurde Einweihung gefeiert.“