Drucksache - 2309/XX  

Der Ausschuss für Jugendhilfe empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, Neuköllner Kindertagesstätten zu animieren und zu unterstützen, sich als Faire Kita zu bewerben. Das Bezirksamt möge dabei in Abstimmung mit dem Eigenbetrieb SüdOst und den freien Trägern den Zertifizierungsprozess für die Neuköllner Kitas zusammenführen und koordinieren. Mit dem Eigenbetrieb und ist dabei zu verabreden, dass dieser mit seinen Kindertagestätten aktiv den Prozess vorantreibt.

Begründung: Neukölln ist auf dem Weg, Fairtrade-Town zu werden. Die Arbeit wurde bereits durch eine Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik begonnen. Als weiteren Baustein soll der Zertifizierungsprozess „Faire Kita“ von der Koordinationsstelle koordiniert und mit den anderen Aktivitäten abgestimmt und verzahnt werden. FaireKITA ist ein bundesweites, im Aufbau befindliches Netzwerk, das 2013 von der „Faire Metropole Ruhr“ in NRW initiiert wurde. Inzwischen wird es im Saarland, in Baden -Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Thüringen angeboten. Bisher sind etwa 300 Kitas als fair zertifiziert. Das Projekt orientiert sich am Leitbild der Agenda 2030 und fordert eine sozial, ökologisch und wirtschaftlich gerecht und nachhaltige Welt. Die Kindertagesstätten gelten unter anderem als Multiplikator, da Verhalten und Wissen über die Kinder auch in die Familien getragen wird. Die Angebote für FaireKITA sowie die Auszeichnung sind kostenfrei. Die Zertifizierung muss nach drei Jahren erneuert werden. Kriterien für die Zertifizierung sind niedrigschwellig: Verpflichtung zur Nutzung bestimmter fair gehandelter Produkte, die Verankerung des Themas fairer Handel in die Bildungsarbeit sowie die Auseinandersetzung mit dem Thema Müllvermeidung.