Drucksache - 0799/XIX  

Ich frage das Bezirksamt:

1. Ist es zutreffend, dass bei der Einrichtung von Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse die Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport von einer Frequenz von 16 Schüler/innen ausgeht?

2. Wenn dieser Sachverhalt zutreffend ist, bitten wir um Aufklärung, warum von der Zumessungsfrequenz von 12 Schülern/innen pro Lerngruppe abgewichen wird, die die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in ihrem „Leitfaden zur schulischen Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen“ vorsieht.

3. Im Dezember hat die Stadträtin bei der Beantwortung unserer Anfrage (Drs. 0765 XIX) darauf hingewiesen, dass die Beschulung der Flüchtlingskinder im Sekundarschulalter noch einer genaueren Planung bedarf. Laut LaGeSo und der Betreiberfirma PeWoBe sollen die ersten Flüchtlinge im Februar in die Unterkunft an der Späthstraße/Haarlemer Str. einziehen. Welche Überlegungen gibt es für die Einrichtung der Lerngruppen an Sekundarschulen?

4. Wie geht das Schulamt mit dem Umstand um, dass im Sekundarschulbereich der Unterrichtsumfang für die Schüler/innen 31 Wochenstunden beträgt, die Vollzeiteinheit der für die entsprechende Lerngruppe eingestellten Lehrkraft aber nur 26 Wochenstunden, und soll dieses Minus von Unterrichtsstunden durch integrative Maßnahmen, z. B. Teilnahme am Sportunterricht in einer Regelklasse, ausgeglichen werden oder ist eher an höhere Frequenzen als Lösung gedacht?

5. Welche Initiativen hat die Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport gegenüber der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft unternommen, um das Auswahl- und Einstellungsverfahren für die Lehrkräfte der Lerngruppen zu beschleunigen und damit die Zeitspanne zwischen der Anmeldung der Kinder und Jugendlichen und dem Beginn des Unterrichts zu verkürzen?