Drucksache - 0711/XIX  

 
 
Betreff: Gefahrenstelle auf der Hermannbrücke beseitigen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKELINKE
  Fuhrmann, Marlis
Drucksache-Art:Große Anfrage 1Große Anfrage 1
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
18.09.2013 
21. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
30.10.2013 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
27.11.2013 
23. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin beantwortet   
Bezirksverordnetenversammlung Vorberatung

Beschlussvorschlag
Anlagen:
1. Version vom 11.09.2013
2.GA BVV vom 30.10.2013

Ich frage das Bezirksamt:

Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:

 

 

  1. Teilt das BA die Einschätzung, dass die Gehwege auf der Hermannbrücke durch Wartehäuschen und Haltebuchten so verengt sind, dass sie die zahlreichen Fahrgäste und Passanten nicht mehr aufnehmen können?

 

  1. Stimmt das BA ferner zu, dass die Einstellung des U-Bahnbetriebes in den Stationen Hermannstr. und Leinestr. die Zahl der in den Bus Umsteigenden erhöht und die Situation nochmals verschärft hat?

 

  1. Wie kann gegenüber der BVG argumentiert werden,  um eine Entschärfung der Gefahrenstelle durchzusetzen?

 

 

 

 

Sehr geehrter Herr Vorsteher, meine Damen und Herren, sehr geehrte Frau Fuhrmann,

 

für das Bezirksamt beantworte ich die Große Anfrage der Fraktion der LINKEN zusammenfassend wie folgt:

 

 

Grundsätzlich ist die Zahl der Umsteigenden an der Station Hermannstraße (U- und S-Bahnhof) hoch und zu keinem Zeitpunkt entspannt. Daran ändert auch die derzeitige Baumaßnahme am U-Bahnhof Leinestr. nichts. Die Station Hermannstraße stellt einen Knotenpunkt im Öffentlichen Nahverkehr dar. Dort fährt die S Bahn, insbesondere die vielgenutzte Ringbahn, es endet und beginnt eine U Bahnlinie und es fahren mehrere Busse, von denen einer ebenso dort seine Endhaltestelle hat. Eben der ganz normale Wahnsinn im Öffentlichen Nahverkehr einer Großstadt.  Insofern geht das Bezirksamt nicht davon aus, dass sich die Situation aufgrund der derzeitigen Baumaßnahmen weiter verschärft hat. Es geht vielmehr davon aus, dass es durch die Baumaßnahmen lediglich eine beschwerlichere Umsteigesituation für die Nutzer gibt, da die U Bahnlinie zwischen Boddinstraße und Hermannstraße unterbrochen ist.

 

Das Bezirksamt ist außerdem nicht der Auffassung, dass es sich bei der Haltestelle auf der Hermannbrücke um eine „Gefahrenstelle“ handelt. Es steigen dort viele Menschen um, das ist richtig, aber das ist anderenorts in Berlin ebenso keine Seltenheit. Sehen Sie sich im Vergleich den Bahnhof Ostkreuz an, werte Frau Fuhrmann. Für die Masse an Menschen, die dort tagtäglich umsteigen, reichen in Stoßzeiten nicht einmal die Bahnsteige aus.

 

 

Auf Grund der beengten Platzverhältnisse auf dem Brückenbauwerk ist eine Veränderung im Bestand nicht möglich. Eine Verlegung der Bushaltestelle in Richtung Siegfriedstraße, wie einstmals vorgeschlagen, hat die BVG abgelehnt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass der Weg zum S und U Bahnhof Hermannstraße den Nutzern der Öffentlichen Verkehrsmittel schlicht und einfach zu weit war. Insofern nehmen diese eine unschönere Umsteigesituation in Kauf, müssen aber nicht so weit laufen, um die S- und U Bahn zu erreichen.

 

Die diesbezüglichen Gespräche mit der BVG waren insgesamt bisher nicht erfolgreich und haben somit nicht zu Veränderungen geführt. Aus diesem Grund hat das Bezirksamt die Anfrage des Grundstückseigentümers des unter der Brücke liegenden Grundstücks (Teil des ehemaligen Güterbahnhofs) zum Anlass genommen, hier  die Chance wahrzunehmen, im Rahmen einer Neubebauung westlich der Brücke eine Platzerweiterung schaffen zu können.

 

Es ist beabsichtigt, westlich der Brücke, mit direktem Anschluss an die Brücke, ein zweigeschossiges Geschäfts- und Gewerbehaus mit einem darunter liegenden Parkdeck zu errichten. Nutzer sollen u. a. ein Lebensmittelmarkt und ein Fitnesscenter sein. Das Haus soll von der Hermannbrücke aus über einen ca. 200 m² großen Vorplatz erschlossen werden.

 

In Verhandlungen mit dem Investor wurde erreicht, dass dieser Vorplatz so dimensioniert und ausgestattet wird, dass er eine Erweiterung des Wartebereichs an der BVG-Haltestelle darstellt. Er dient nicht nur als Zugang zu den Handelsflächen, sondern bietet auch einen wind- und regengeschützten Wartebereich, so dass der Gehweg auf der Brücke deutlich entlastet wird.

Dazu wird an der Nordseite des Platzes ein überdachter Wartebereich geschaffen, der ca. 28 m² groß ist und auch gegen Wind und Schlagregen seitliche Verglasungen erhält. Auch die übrige Platzfläche eignet sich darüber hinaus als Wartebereich.

Damit werden die Umsteigesituation, die Aufenthaltsqualität sowie die städtebauliche Situation auf der Westseite der Brücke wesentlich verbessert.

Die Bauvoranfrage für das beschriebene Vorhaben wurde Anfang September 2013 eingereicht und befindet sich im Moment in der Bearbeitung. Derzeit sind keine Gründe zu erkennen, dass das Vorhaben nicht genehmigt werden könnte. Somit kann mit einer Baudurchführung im nächsten Jahr gerechnet werden.

 

 

 

Es gilt das gesprochene Wort!

 

 

 

 

Blesing

Bezirksstadtrat

 

 
 

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