Auszug - Repräsentation des Unternehmensservices und Nutzfahrzeugzentrums Gepräche mit der Geschäftsleitung und anschließender Besichtigung der Niederlassung  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 02.02.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Daimler AG, Niederlassung Berlin
Ort: Neudecker Weg 6, 12355 Berlin
 
Beschluss

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 31

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 31. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und Änderungswünsche zur Tagesordnung nicht bestehen.

 

Bei dem im Oktober 2009 eröffneten Nutzfahrzeug-Zentrum handelt es sich um das größte und modernste seiner Art in Europa. Es liegt verkehrsgünstig direkt an der A 113 und nah zum Flughafen BBI. Auf über 62000 m² Grundstücksfläche und 6500 m² Nettogeschäftsfläche werden sämtliche Vertriebsleistungen für Transporter, LKW und Sonderfahrzeuge angeboten. Das Gebäude ist kreuzförmig angeordnet mit zwei jeweils mit Fußbodenheizung ausgestatteten separaten Hallen für LKW und Nutzfahrzeuge; wobei letztere Halle im Bedarfsfall noch erweiterungsfähig wäre. Die LKW-Halle verfügt über Hebeanlagen für Fahrzeuge bis zu 75 t.

 

Zu den wichtigsten Neuerungen des Nutzfahrzeug-Zentrums gehören insbesondere der durchgehende reguläre 24-Stunden-Servicebetrieb von Montag 6.00 Uhr bis Samstag 18.00 Uhr und die hundertprozentige Mobilitätsgarantie für Servicekunden. Mit mehr als 200 Stellplätzen und einer Parkraumfläche von über 15000 m² sind ausreichend Park- und Rangierflächen vorhanden.

 

Beim Bau des neuen Nutzfahrzeug-Zentrums wurde auch an das Wohl der Fahrer gedacht. So können sich diese dort duschen oder im Restaurant verpflegen, während ihr Fahrzeug gewartet oder repariert wird. Und sollte die Reparatur über Nacht dauern, wird dem Fahrer auch ein Hotelbett zur Verfügung gestellt.

 

Von den 110 Arbeitsplätzen zum Zeitpunkt der Eröffnung sind 19 neu entstanden. Heute ist die Mitarbeiterzahl bereits auf 124 angestiegen. Auch konnten 5 Auszubildende als Automobilmechaniker und Mechatroniker eingestellt werden, die auch nach ihrer Ausbildung für den Standort übernommen werden sollen. Im Nutzfahrzeug-Zentrum sind acht Frauen beschäftigt, eine Mechanikerin, eine Teammeisterin und sechs Verkäuferinnen. Das Team des Standortes ist jung. Das Durchschnittsalter bei den Vertriebsmitarbeitern im Transporterbereich beträgt 35 und im LKW-Bereich 45 Jahre.

 

Eine Vorgabe von Mercedes Benz lautet, dass jeder Berliner Nutzfahrzeugkunde sein Nutzfahrzeug-Zentrum in höchstens 30 Minuten muss erreichen können. Mit dem Spandauer Standort und dem Neubau in Neukölln ist dieses wichtige Dienstleistungskriterium erfüllt. Der Standort Bessemerstraße wurde aufgegeben.

 

Mit der Eröffnung des neuen Nutzfahrzeug-Zentrums feierte auch die Servicemarke TrucksWorks Prämiere. Hierunter verbirgt sich der typenoffene Service aus einer Hand für den kompletten Transporter, LKW oder Last- und Sattelzug. Das Leistungsspektrum der zunächst 80 und bis Jahresende 100 zertifizierten Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Zentren ist bundesweit einheitlich und umfasst Gewährleistungs- und Kulanzarbeiten, Wartung, Instandsetzung, Pflege und sonstigen Service.

Die Eröffnung erfolgte mitten in der Krise. Der Markt für mittlere und schwere LKW hatte sich 2009 im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert. Während der Konzern fast alle Investitionen gestoppt hatte, stand er zu der Investition in Neukölln. Grund hierfür war neben der zukunftsträchtigen Lage des Standorts u. a. auch, dass die sehr stark krisengeschüttelten Speditionen in Berlin nur ein Fünftel des Mercedes Nutzfahrzeuggeschäfts ausmachen. Trotz einer Marktentwicklung von -20 bis -30 % konnte Mercedes Benz seine Marktführerschaft in Berlin in 2009 auf 42 % ausbauen. Jeder zweite LKW und jeder dritte neuverkaufte Transporter in Berlin ist ein Mercedes Benz. Die Umsatzprognose für 2010, die im Transporter- und LKW-Bereich von + Null ausgeht, ist insofern positiv, als das Ende der Krise noch lange nicht erreicht ist. Da gerade das Truckgeschäft deutlich mehr als nur die Produktion und der Verkauf von LKW bedeutet und in der Branche schon heute rund 25 % mit Dienstleistungen erwirtschaftet werden, soll dieser Bereich zur Kompensation der Einbrüche beim Neuwagengeschäft intensiviert werden. Erwartet wird ein Plus von 20 %.

 

Herr Buschkowsky berichtet ergänzend, dass es ein Stück harter Arbeit war, bis das Nutzfahrzeug-Zentrum am Standort entstehen konnte. Hinzu kam der Streit mit Treptow-Köpenick über die Zufahrt, über den man angesichts der jetzt vollendeten Lösung nur lächeln kann. Die LKW, die von der Autobahn kommen und den Ausschilderungen folgen, stellen keinerlei Belastungen für die Anwohner dar. Das Nutzfahrzeug-Zentrum wertet die Region eindeutig auf, wünschenswert wäre noch eine Erweiterung um das PKW-Segment. Die auf dem Nachbargrundstück geplante Investition ist leider Opfer der Krise geworden, sodass es dort keinen Nutzer gibt. Dass das Geschäft geplatzt ist, ist insofern schade, als der Investor auch die August-Fröhlich-Straße ausbauen wollte.

 

Herr Mahlo zeigt sich beeindruckt von der Entwicklung von Mercedes Benz in Berlin und wünscht Herrn Rodelt eine gute Entwicklung des Standortes.

 


 
 

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