Auszug - Bericht über die Saison 2008 des Reiter-Vereins Rudow e. V. durch den Betreuer Herrn Krosch und die Sportwartin Frau Jogsch  

 
 
13. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 05.11.2008 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 17:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Reiter-Verein Rudow e.V., Treffpunkt: "Steckenpferd"
Ort: Ostburger Weg 1, 12355 Berlin
 
Beschluss

Die Sportausschussvorsitzende stellt die anwesenden Vorstandsmitglieder des Reiter-Vereins Rudow e

Die Sportausschussvorsitzende stellt die anwesenden Vorstandsmitglieder des Reiter-Vereins Rudow e.V. Herrn Kroch, Frau Jogsch und Herrn Runge vor und bittet um einen kurzen Bericht über den Verein. Frau Jogsch erläutert, dass der Verein im Jahr 1978 erneut gegründet wurde. Man feiert derzeit sein 30 jähriges Bestehen. Der Verein richtet jeweils im Mai und September eines jeden Jahres ein Turnier inklusive Berliner Meisterschaften aus. Auch eine Europameisterschaft der Senioren und ein Zehnnationenturnier haben auf der Sportanlage am Ostburger Weg bereits stattgefunden. Der Verein hat 1989 eine wettkampfgerechte Halle auf dem Grundstück errichtet, die er für Reitertage, Turniere und den Schulbetrieb nutzen kann. Weiterhin verfügt der Verein derzeit über sieben eigene Pferde. 50 Einstellboxen befinden sich auf dem Grundstück. Derzeit befinden sich rund 280 Mitglieder im Verein, wovon 75 Vereinsmitglieder Kinder und Jugendliche sind. Frau Jogsch erläutert weiterhin, dass heutzutage für die Durchführung eines Turniers mit Preisgeldern, Ehrenpreisen und Richtergeldern rund 35.000 € aufzubringen seien. Das Turnier im Mai diesen Jahres hat den Verein mit rund 25.000 € belastet. Der Betrag kann nur durch private Initiative, Sponsoren und Eigenleistung  aufgebracht werden. Das bedeutet bei rückläufigen Sponsoren für einen Sportverein eine immer größere Herausforderung. Nur mit sehr viel Idealismus der Vereinsmitglieder ist diese Aufgabe noch zu meistern. Reiten ist schon lange kein elitärer Sport mehr. Im Gegenteil, die Sportler sparen sich ihr Hobby regelrecht „vom Munde ab“. Viele Familien können sich kein Auto mehr leisten, in der Regel sind zwei Jobs erforderlich. Jeden Tag müssen rund zwei Stunden Arbeit für das Pferd eingeplant werden. Das Pferd muss täglich bewegt werden, dafür verfügt der Verein über eine automatische Führanlage. Der Verein weist daraufhin, dass die Konkurrenz in Rudow größer geworden ist, seitdem die Familie Mendler von „Kuh- und Schweinehaltung“ auf Pferdenutzung umgestiegen ist. So hat die Familie Mendler das benachbarte Grundstück gepachtet, das der Bezirk an der Lettberger Str. für einen Turnhallenneubau geplant hatte, deren Bau aufgund mangelnder Finanzmittel zur Zeit allerdings nicht umgesetzt werden kann. Es wird in diesem Zusammenhang aber auch betont, dass für den Verein selber eine Pacht dieses Grundstückes mit 0,31 € pro m² im Jahr nach SPAN aus Gründen mangelnder Finanzkraft zu keiner Zeit in Betracht gezogen wurde. Man weist jedoch auch ausdrücklich darauf hin, dass trotz der bestehenden Konkurrenz auch auf eine gute Zusammenarbeit zurückgeblickt werden kann. So unterstütze die Familie Mendler den Verein in vielerlei Hinsicht. Beispielsweise wurde dem Reiter-Verein Rudow bei großen Reitturnieren das im Vorfeld erwähnte Pachtgrundstück kostenfrei als Parkplatzfläche überlassen. Weiter wird berichtet, dass man zu Beginn der 90er Jahre aufgrund des Mauerfalls einen erheblichen Mitgliederverlust zu verzeichnen hatte. Seitdem der Schulbetrieb mit einer neuen Trainerin umstrukturiert wurde, kann man jedoch feststellen, dass es wieder „recht gut funktioniert“. Außerdem konnten neue Mitglieder geworben werden. Eine Aufnahmebeschränkung im Verein existiert zur Zeit nicht. Die Mitgliedsbeiträge halten sich in einem normalen Rahmen. So wird für alle Mitglieder ein Monatsbeitrag in Höhe von 17 € fällig, eine Schulstunde inklusive Pferd, Sattel und Trense kostet 15 €. Die Nachpflege für das Pferd hat nach jeder Schulstunde vom jeweiligen Reiter zu erfolgen. Ein Aufnahmebeitrag wird lediglich von den privaten Boxeneinstellern gefordert. Derzeit sind 35 Boxeneinstellplätze vermietet, also 35 Pferde, die sich nicht im Eigentum des Vereins befinden. Ein Boxenplatz kostet 320 € im Monat zuzüglich der 17 € Monatsbeitrag. Darin sind gestaffelt Kosten für Futter und Ausrüstung enthalten. Der Komplettpreis hierfür beträgt noch einmal 165 €. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich der Beitrag hierfür in Berlin im unteren Segment bewegt. Der Reiterverein bietet kein Fahrbetrieb und kein Westernreiten an, allerdings bestehe zu Letzteren ein entsprechender Kontakt. Weiterhin weist der Verein darauf hin, dass er im Bereich Dressur und Springen sportlich erfolgreich ist. So sind Vereinsmitglieder auch im Landeskader vertreten. Damit das so bleibt, wird aktuell auch wieder verstärkt an Schulen geworben. In diesem Zusammenhang bietet der Verein Schnupperkurse an, bei denen sowohl praktischer als auch theoretischer Unterricht für Kinder und Jugendliche vermittelt wird. Bestandteil dieses Kurses ist eine Versorgung der Teilnehmer mit Essen und Getränken. Dieser Kurs wird ab acht Jahren angeboten. Pro Teilnehmer wird eine Gebühr von 110 € erhoben. Der Kurs dauert zwei Wochen und findet einen großen Zuspruch. Auf Nachfrage erklärt Frau Jogsch, dass ein Kind an den Reitsport mit acht Jahren herangeführt werden kann. Begonnen wird hierbei mit Ponyreiten. Sonderkonditionen für finanzschwache Eltern sind möglich. Man ist allerdings bemüht, hierfür in der breiten Öffentlichkeit keine große Werbung zu betreiben. Therapeutisches Reiten wird nicht angeboten. Hintergrund ist, das hierfür eine zweite Reithalle erforderlich wäre. Da hierfür die Finanzmittel nicht vorhanden sind, würde dieses zu Lasten der privaten Einsteller gehen, die mit einem derartigen Angebot „verprellt“ werden würden. Weitere Fragen aus dem Sportausschuss bestehen nicht. Die Sportausschussvorsitzende dankt für den Bericht. Anschließend findet eine Führung über das Gelände statt.

 


 
 

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