Bezirksamt Neukölln – BVV
12040 Berlin
Auszug - Vorstellung der Stadtteilmütter
Frau
Macher, Projektleiterin und Koordinatorin der Stadtteilmütter im Schillerkiez,
stellt die Arbeit der Stadtteilmütter vor.
Vorbild ist ein Rucksackprojekt aus Rotterdam, welches mit
muttersprachlichen Multiplikatorinnen zu einem Thema die Familien besuchte. Das
Neuköllner Stadtteilmütterprojekt startete als LOS-Projekt im
Quartiersmanagementgebiet Schillerpromenade mit 15 Frauen. Inzwischen sind 139
Stadtteilmütter mit Kompetenzen in diversen Sprachen in den Neuköllner
Quartieren unterwegs. Weitere Frauen werden ausgebildet, vorläufiges Ziel sind
200 Stadtteilmütter. In
einem 6-monatigem Qualifizierungskurs werden die angehenden Stadtteilmütter in
10 Themenschwerpunkten ausgebildet. Nach Abschluss des Kurses finden weiterhin
wöchentliche Weiterbildungen sowie sozialpädagogisch begleitete Austauschrunden
statt. Es ist notwendig, dass die angehenden Stadtteilmutter die Muttersprache
als auch die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen. Zudem ist es
Voraussetzung, dass die Frauen arbeitslos gemeldet sind, im Quartier wohnen und
bereits Erfahrungen mit Kitas haben. Die Stadtteilmütter arbeiten über
Honorarverträge, bzw. sind teilweise über eine ÖBS-Maßnahme mit 30
Wochenstunden eingestellt. Die
Stadtteilmütter werben bei ihren Besuchen in den Wohnungen der Familien für den
Kita-Besuch der Kinder und die Förderung der eigenen als auch der deutschen
Sprache, sie vermitteln aber auch Hilfen und Angebote im Quartier weiter und
geben Anregungen zu gesunder Ernährung und Erziehung. Um Informationen aus
erster Hand anbieten zu können, besuchen die angehenden Stadtteilmütter während
ihrer Ausbildung Bibliotheken, Vereine, Projekte, Kitas und Familieneinrichtungen.
Wichtig ist hierbei zu vermitteln, dass sie die Einrichtungen bereits
kennt“. Die
Familien werden mehrmals für 1,5 bis 2,5 Stunden zu einem Themenkomplex
besucht, wobei die Reihenfolge zu Beginn der Beratungen abgestimmt wird.
Themenschwerpunkte sind u.a. Kita/Schule, Erziehung, Lob und Strafe,
Sprachförderung, zweisprachige Literatur, Fernsehkonsum, Ernährung, Suchtvorbeugung,
Gesundheitsvorsorge, Unfallvermeidung, Sexual- und motorische Entwicklung,
Förder- und Beratungsmöglichkeiten im Bezirk. Im Anschluss an die Beratungen
werden die Mütter in Frauengruppen eingeladen. Bei Bedarf stellen die
Stadtteilmütter auch eine 11. Informationsmappe zur Verfügung, in welcher
QM-Einrichtungen, Sprach- und Alphabetisierungskurse, Mutter-Kind-Einrichtungen
und Ausflugsmöglichkeiten aufgelistet sind. Das
Projekt der Stadtteilmütter besteht durch die Kooperation von Bezirksamt,
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Jobcenter und BBJ (Bildungsträger). Das
Pilotprojekt ist bis Ende 2008 befristet und zur Zeit laufen die Verhandlungen
zwischen Bezirk und Senatsverwaltung. Frau
Karaaslan fragt, inwieweit die erfolgreichen Stadtteilmütter erneut eingestellt
werden und ob es auch Bedarf an Stadtteilvätern gebe. Frau Macher erläutert
dazu, dass im Rahmen des ÖBS sowohl Verlängerungen als auch unbefristete
Verträge möglich seien. Primäres Ziel des Projektes sind die Mütter, besonders
in ihrer Rolle bei der Kleinkinderziehung, allerdings gibt es einen arabischen
Mitarbeiter, der mit den Vätern arbeitet. Interesse in diesem Bereich wurde
bereits festgestellt und zur Zeit wird an der Entwicklung eines Konzeptes
gearbeitet. Angedacht sind Themen wie Pubertät und gewaltfreie Erziehung. |
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